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MedTech-News
29. September 2025
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Häusliche Versorgung stärken - dafür braucht es Homecare!
Der zweitägige    Homecare-Management-Kongress der BVMed-Akademie hat in der vergangenen Woche alle an der Versorgung beteiligten Seiten zusammengebracht: die Politik als Rahmengeber, die Krankenkassen als Kostenträger, die Ärzteschaft und Pflegefachpersonen, dazu die Patient:innen- und Selbsthilfe-Seite, schließlich die Hilfsmittel-, Homecare- und Sanitätshaus-Unternehmen. Die Analysen teilen alle: der demografische Wandel und der Fachkräftemangel führen dazu, dass Ambulantisierung und häusliche Versorgung gestärkt werden müssen.
Auch im Ziel sind sich fast alle einig: Versorgen muss, wer kompetent, qualifiziert und vor Ort ist. Die Politik muss dabei beachten: 70 Prozent der zuhause versorgten Patient:innen haben keinen Pflegedienst. Hier kommen die qualifizierten Pflegefachpersonen der Homecare-Unternehmen ins Spiel: sie versorgen, beraten, unterstützen die Angehörigen – zur Sicherung eines selbstbestimmten Lebens in der Häuslichkeit. Homecare-Pflegefachkräfte sind unverzichtbar für die    ambulante Versorgung von morgen!
Nur: Im Gesetzentwurf zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung der Pflege fehlt dieser Bereich. Unsere Forderung: Gleichwertig qualifizierte Pflegefachkräfte aus Homecare-Unternehmen müssen in die Versorgung einbezogen werden. Dazu kamen in der    politischen Diskussionsrunde positive Signale von beiden Regierungsfraktionen! Wir sind damit nach dem Kongress deutlich zuversichtlicher, das Homecare von der Politik endlich gesehen und in die Strukturen einbezogen wird.
Mehr zum Homecare-Kongress, zur Weiterentwicklung der    Hilfsmittel-Versorgung und    Nachhaltigkeits-Strategien der Branche in diesem Newsletter.
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// Homecare-Kongress & Hilfsmittelversorgung
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Homecare
Politische Diskussionsrunde: Alle Pflegefachpersonen in die gesetzliche Befugniserweiterung einbeziehen
 Bei gleichen Qualifikationen müssen auch die Pflegefachpersonen der Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Unternehmen in die ambulanten Versorgungstrukturen einbezogen werden. Das forderten Branchenexpert:innen auf dem elften Homecare-Management-Kongress der BVMed-Akademie. „Bislang lässt das Gesetz zur Pflege-Befugniserweiterung Patient:innen in der Häuslichkeit, die keinen Pflegedienst haben, völlig außen vor“, bemängelte Daniela Piossek, Sprecherin des BVMed-Arbeitskreises Ambulante Versorgung. Die gesundheitspolitischen Sprecher der Regierungsfraktionen sagten in der politischen Paneldiskussion Unterstützung zu. Derzeit werde über Änderungsanträge zum BEEP beraten, um allen Pflegefachpersonen die gleichen Kompetenzen zuzugestehen und Hilfsmittel-Leistungserbringern auch den Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA) zu ermöglichen, so Simone Borchardt (CDU) und Dr. Christos Pantazis (SPD).
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Homecare
Homecare-Panel zur Versorgung der Zukunft: „Es geht nur mit Homecare“
 Wie sieht das Versorgungssystem des Zukunft aus? Und welche Rolle spielen Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger darin? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Panel des Homecare-Management-Kongresses. Wichtige Botschaft: Es sollte mehr um die Frage „Wer kann was?“ als um die Frage „Wer darf was?“ gehen. Es geht um Qualifikationen und Kompetenzen, nicht um Institutionen.
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Hilfsmittel
Hilfsmittel-Panel: Mehr Kompetenzen für die Versorger
 Wie kann die Hilfsmittelversorgung auch in Zukunft finanziert werden. Welche Rolle spielen Ärzt:innen und Hilfsmittel-Leistungserbringer im Versorgungsprozess? Wird es noch in diesem Jahr gesetzgeberische Anpassungen geben? Diesen Fragen widmete sich ein Panel auf dem Homecare-Kongress.
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Nachhaltigkeit
Keynote Nachhaltigkeit: Prävention und Planetary Health als Hebel
 Welchen Hebel haben die Beteiligten im Gesundheitswesen, um das System nachhaltiger zu gestalten. „Unser größter Hebel ist die Prävention. Wir müssen vorbeugen und Krankheiten vermeiden“, so die klare Botschaft von Angelica Bergmann von der BKK ProVita auf dem BVMed-Homecare-Kongress. Die BKK verfolgt dabei einen integrativen Präventionsansatz von „Planetary Health“.
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Homecare
Live-Blog | Homecare-Management-KongressWie sieht die Zukunft der Hilfsmittelversorgung aus? Klar ist: Anpassungen sind unvermeidbar. Auf dem Homecare-Management-Kongress 2025 diskutieren Expert:innen die größten Herausforderungen und mögliche Lösungen.
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Homecare
„Zuhause versorgen heißt Zukunft sichern“
 Pflege findet heute überwiegend dort statt, wo sich das Leben abspielt: zu Hause. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden in ihrer vertrauten Umgebung betreut – meist durch Angehörige, oft unter größten persönlichen Anstrengungen. Diese stille Selbstverständlichkeit ist in Wahrheit eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems. Sie verdient nicht nur gesellschaftliche Anerkennung, sondern vor allem strukturelle Unterstützung.
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Krankenhaus
„Mit Anträgen zum Transformationsfonds in moderne Medizintechnologien investieren“
 Noch bis zum 30. September 2025 können Krankenhäuser nach aktueller Gesetzeslage ihre diesjährigen Förderanträge für den Transformationsfonds über die Bundesländer voranmelden. Darauf weist der BVMed hin – und betont: Es geht nicht nur um neue Gebäude, sondern um moderne Technologien, ohne die eine moderne Patient:innen-Versorgung nicht möglich ist. Auch Prozesse und Abläufe zu optimieren, das medizinische Personal zu entlasten und attraktive Arbeitsplätze für Gesundheitspersonal zu schaffen, geht nicht ohne Investitionen in moderne Technologien.
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Krankenhaus
Infoblatt zum Transformationsfonds: „Jetzt in Medizintechnik investieren“
 Der BVMed weist in einem neuen Infoblatt zum Transformationsfonds der Krankenhäuser darauf hin, dass die Medizintechnik bei den förderwürdigen Investitionen explizit genannt ist. „Das bedeutet: Über den Transformationsfonds kann auch in moderne Medizintechnik investiert werden! MedTech ist Teil der Lösung – zur Verbesserung der Patient:innen-Versorgung, zur Optimierung der Prozesse und Abläufe, zur Entlastung des medizinischen Personals“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.
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Recht
BGH-Urteil vom 17. Juli 2025: Wertgrenze von 1 Euro bei Werbung mit PAYBACK-Punkten für Hörgeräte
 Mit seiner aktuellen Entscheidung vom 17.07.2025 (Az. I ZR 43/24) stellte der Bundesgerichtshof (BGH) erstmals klar, dass auch bei nicht preisregulierten Heilmitteln – wie etwa Hörgeräten – die Wertgrenze von 1 Euro für geringwertige Kleinigkeiten im Rahmen der Publikumswerbung gilt. Damit gibt es nunmehr auch für Medizinprodukte eine höchstrichterlich festgelegte Geringwertigkeitsgrenze.
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// Zahlen zur MedTech-Branche
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
 Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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Die MedTech Unternehmen beschäftigen in Deutschland über 210.000 Menschen. Die MedTech-Branche ist stark mittelständisch geprägt. 93 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Und die Branche ist ein wichtiger Treiber des medizinischen Fortschritts. Im Durchschnitt investieren die MedTech-Unternehmen rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.
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Ein Vergleich der Medizintechnik- mit der Pharma-Branche (Humanarzneimittel) auf der Grundlage der Zahlen 2024 der Bundesregierung aus der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) zeigt: Die MedTech-Branche steht für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.
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07.10.2025
Veranstaltungstipp: BVMed-Jahrespressekonferenz
 Am 7. Oktober 2025 findet die jährliche Pressekonferenz des BVMed statt. Im Fokus stehen die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage 2025 zur Lage der MedTech-Branche. Daraus abgeleitet werden Forderungen an eine eigenständige MedTech-Strategie. Im Anschluss werden die Themen Krisenvorsorge und Zivilschutz sowie Stärkung der Ambulantisierung näher beleuchtet.
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