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MedTech-News
22. Dezember 2025
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Gute Signale aus Brüssel und Berlin
Die letzte Woche vor der parlamentarischen Weihnachtspause in Brüssel und Berlin hatte es noch einmal in sich.
Höhepunkt in Brüssel: EU-Kommissar Olivér Várhelyi legte seine Vorschläge zur Verbesserung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), zu einheitlichen Vorgaben für Benannte Stellen sowie zu Leitlinien für Innovationen und Orphan Devices vor. Darin sind viele Vorschläge umgesetzt, die wir mit unserem Whitepaper angemahnt haben. Aber einiges fehlt auch noch. Jetzt muss der Trilog zügig gestartet und weitere Verbesserungen umgesetzt werden.
Und in Berlin? Da fand die Anhörung zum Krankenhausreform-Anpassungsgesetz statt, das dringend "mehr MedTech" benötigt. Außerdem einigte sich der Vermittlungsausschuss auf einen Kompromiss zum Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege (BEEP). Bundestag und Bundesrat beschlossen damit auch eine Fristverlängerung für den Bereich der speziellen Wundversorgung. Und natürlich gingen auch die Arbeiten in den AGs des Pharma- und Medizintechnik-Dialogs weiter.
Mehr zu den Themen in diesem noch einmal vollgepackten Newsletter.
Zum Schluss ein Hinweis: Wir machen eine kleine Winterpause. Ab dem 5. Januar geht es mit dem Newsletter wie gewohnt weiter. Bis dahin wünscht der BVMed schöne Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2026!
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MDR
MDR-Revision: „Gute Ansätze jetzt zeitnah verhandeln"
 Der BVMed begrüßt die heute von EU-Gesundheitskommissar vorgelegte Initiative zur umfassenden Verbesserung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), den Vorgaben für Benannte Stellen sowie der Leitlinie für Innovationen und Orphan Devices. „Allen Beteiligten ist in den letzten Jahren klar geworden, dass die MDR weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Deshalb ist es gut, dass die Kommission Wort gehalten hat und jetzt handelt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen enthalten gute Ansätze, beispielswiese die Abschaffung der Rezertifizierung, die Verlängerung der Fristen für Berichtspflichten oder die Fristenregelungen für Benannte Stellen“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Krankenhaus
KHAG-Anhörung: „Medizintechnik in Qualitätsvorgaben einbeziehen“
 Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt die grundsätzliche Richtung des Krankenhausreform-Anpassungsgesetzes (KHAG). Gleichzeitig warnt der BVMed in seiner Stellungnahme zur heutigen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages vor erheblichen Versorgungslücken, wenn zentrale Aspekte im weiteren Gesetzgebungsprozess nicht nachgeschärft werden. „Qualität, Transparenz und leistungsgruppenbezogene Planung sowie eine sachgerechte Ambulantisierung mit medizintechnischer Unterstützung sind wichtige Schritte. Damit diese Reform in der Realität funktioniert, muss das Potenzial der Medizintechnik als tragende Säule der Struktur- und Prozessqualität endlich konsequent berücksichtigt werden. MedTech ist hier Lösungsanbieter, der einbezogen werden muss“, betont BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Wundversorgung
Verbandmittel-Erstattung: „Sonstige Produkte zur Wundbehandlung“ bleiben bis Ende 2026 uneingeschränkt erstattungsfähig
 Die „sonstigen Produkte zur Wundbehandlung“ sind bis Ende 2026 weiterhin uneingeschränkt in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattungsfähig. Eine entsprechende Fristverlängerung hat nach dem Bundestag heute auch der Bundesrat mit einem Änderungsantrag zum Pflegebefugnis-Erweiterungsgesetz (BEEP) zugestimmt. Darüber informiert der BVMed in einem neuen Infoblatt.
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Wundversorgung
Projekt zu Ulcus cruris: Gute Versorgungskonzepte helfen
 Bei der Versorgung von Menschen mit „offenen Beinen“, dem sogenannten „Ulcus cruris venosum“ (UCV), gibt es in Deutschland eine dramatische Fehlversorgung mit negativen Folgen für die Patient:innen und das Gesundheitssystem. Das zeigte Thomas Fleischhauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Heidelberg, beim Dialogforum „Eine Stunde Wunde“ des BVMed am 17. Dezember 2025 auf. Fleischhauer stellte die Ergebnisse des Forschungsprojekts ULCUS CRURIS CARE zur UCV-Versorgung vor. Das Projekt wurde vom GBA-Innovationsausschuss gefördert und hat eine Transferempfehlung bekommen. Ziel ist unter anderem, mit Schulungsmodulen die Versorgungssituation in der Hausärzte-Praxis zu verbessern und das große Wissens- und Kompetenz-Defizit in diesem Bereich abzubauen.
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Infektionsschutz
BVMed-Hygieneforum 2025: „Infektionsschutz rettet Leben“
 Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz zahlen sich aus und spiegeln sich in sinkenden Fallzahlen nosokomialer Infektionen (NI) wider. Der Fallzahlen-Trend ist in Deutschland aber nach wie vor ein anderer. Darauf wies Prof. Dr. Nils-Olaf Hübner, Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Greifswald, auf dem 14. Hygieneforum des BVMed hin. Hübner ist seit diesem Jahr wissenschaftlicher Leiter des Hygieneforums. Ein wichtiger Aspekt für ihn ist Desinfektion als Teil der notwendigen Hygienemaßnahmen. Hier müsste Ethanol als wichtiges Mittel auch in Zukunft im Gesundheitswesen uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
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Infektionsschutz
Ethanol im Gesundheitswesen
 Die Gesundheitsindustrie warnt vor der geplanten Gefahreneinstufung von Ethanol durch ein aktuelles Verfahren der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Eine verschärfte Einstufung würde sich gravierend auf die Herstellung wichtiger Arzneimittel und Medizinprodukte und damit auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten auswirken. Unser Hauptkritikpunkt: Die zur Bewertung herangezogenen Daten zur Risikoeinstufung basieren nur auf der oralen Aufnahme von Ethanol. Während die missbräuchliche Einnahme von Alkohol unserer Gesundheit schaden kann, ist Alkohol in der Medizin und Hygiene dagegen unverzichtbar. Ethanol ist in Produktionsprozessen sowie in Desinfektionsmitteln, Arzneimitteln oder Medizinprodukten wirksam, sicher und unabdingbar.
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// DiGA-Rahmenvereinbarung
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Digital Health
Vier Jahre DiGA-Rahmenvereinbarung: Bilanz und Handlungsbedarf
 Vier Jahre nach Inkrafttreten der Rahmenvereinbarung ist es Zeit für eine Bilanz: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) haben sich als evidenzbasierte, wirksame und patientenorientierte Innovationen bewährt – doch der Ordnungsrahmen wird ihrer Bedeutung noch immer nicht gerecht. Elf Verbände fordern daher eine mutige Weiterentwicklung der DiGA-Rahmenbedingungen.
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// MedTech-Strategie der Bundesregierung
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Branche
Die Pharma- und Medizintechnik-Strategie der Bundesregierung 2025/26
 Die Medizintechnik-Branche bekommt einen vom Bundeskanzleramt initiierten, koordinierten und ressortübergreifenden Strategieprozess. Die Auftaktveranstaltung fand am 12. November 2025 im Kanzleramt statt. Ziel des umfangreichen Pharma- und Medizintechnikdialogs ist es, bis Ende 2026 konkrete umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die industrielle Gesundheitswirtschaft zu erarbeiten. Wir informieren auf dieser Seite über den Prozess und die Chronologie des Dialogs.
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
 Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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Die MedTech Unternehmen beschäftigen in Deutschland über 210.000 Menschen. Die MedTech-Branche ist stark mittelständisch geprägt. 93 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Und die Branche ist ein wichtiger Treiber des medizinischen Fortschritts. Im Durchschnitt investieren die MedTech-Unternehmen rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.
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Ein Vergleich der Medizintechnik- mit der Pharma-Branche (Humanarzneimittel) auf der Grundlage der Zahlen 2024 der Bundesregierung aus der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) zeigt: Die MedTech-Branche steht für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.
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