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MedTech-News
24. November 2025
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Verlässlicher, agiler und effizienter
Über 120 Expert:innen diskutierten auf unserer 31. BVMed-Sonderveranstaltung zum Medizinprodukterecht in der praktischen Umsetzung den aktuellen Rechtsrahmen. Unbestritten ist: Die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) muss deutlich verbessert werden, damit Europa wieder ein attraktiver Standort für Innovationen wird.
Die Unternehmen brauchen mehr Planungssicherheit und die Benannten Stellen klare und einheitliche Vorgaben. Die Prozesse müssen transparenter und verständlicher werden. Die verbesserten Rahmenbedingungen müssen langfristig tragfähig sein. Und Innovationen dürfen nicht von überbordender Bürokratie ausgebremst werden.
Am 16. Dezember 2025 will EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi seine Vorschläge vorlegen. Die auf unserer Konferenz präsentierten deutschen Positionen überzeugen - und finden hoffentlich in Brüssel Gehör: So setzt sich das BMG für Verschlankungen bei den Berichtspflichten und Vereinfachungen im Bereich der klinischen Daten, klinischen Bewertung und klinischen Prüfung ein. Die Gültigkeit von Produktzertifikaten soll verlängert werden. Durch zentrale Entscheidungen soll eine europaweit einheitliche Einstufungen zur Klassifizierung und Abgrenzung von Medizinprodukten getroffen werden. Und, ganz wichtig: Wir benötigen Vereinfachungen beim Zusammenspiel mit der KI-Verordnung.
Das sind gute Ansätze, die durch den in dieser Woche beginnenden Medizintechnik-Dialog im BMG begleitet werden sollen. Mehr dazu in diesem Newsletter.
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Medizinprodukterecht
BVMed-Konferenz zur MDR: „MedTech-Dialog soll MDR-Revision begleiten“
 Die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) muss verlässlicher, agiler und effizienter werden. Das forderten die Expert:innen der BVMed-Konferenz zum Medizinprodukterecht am 18. November 2025 in Berlin. Hoffnungen weckt die Ankündigung der EU-Kommission, Mitte Dezember 2025 einen Vorschlag für eine MDR-Revision vorzulegen, der anschließend in Parlament und Rat diskutiert werden muss. „Das Ministerium wird diesen Prozess auch im Rahmen des Medizintechnik-Dialogs begleiten, um die dortigen Diskussionen in die Festlegung der deutschen Verhandlungsposition einfließen zu lassen“, sagte Dr. Matthias Neumann vom Bundesgesundheitsministerium (BMG). Der Fokus müsse künftig darauf liegen, die MDR-Regeln sinnvoll und besser als bislang zu implementieren.
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Regulatorik/MDR
Zahlen und Fakten zur MDR
 Die europäische Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, kurz: MDR; Verordnung 2017/745) gilt seit Mai 2021. Sie ersetzt die beiden europäischen Medizinprodukterichtlinien (Richtlinie 93/42/EG; MDD und Richtlinie 90/385/EWG; AIMDD). Die MDR erfordert eine vollumfängliche Neuzertifizierung aller Produkte (Legacy Produkte), die zum Teil schon seit Jahren auf dem Markt sind, um sicherzustellen, dass sie die erhöhten regulatorischen Anforderungen dieser neuen Verordnung erfüllen. Um einen funktionierenden Übergang zwischen den Gesetzgebungen zu gewährleisten, wurde in der MDR eine Übergangsfrist bis Mai 2024 definiert (Art. 120). Auf dieser Seite gibt es aktuelle Zahlen und Fakten zur MDR.
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MDR
Ausführliche Ergebnisse der MDR/IVDR-Branchenumfrage 2025
 Um die Diskussion zur Verbesserung der EU-Verordnungen mit aktuellen Zahlen zu unterfüttern, führten BVMed, MedicalMountains, SPECTARIS und VDGH eine umfassende Umfrage unter Herstellern in der D-A-CH-Region durch. Ziel war, ein derzeitiges Lagebild zu den Auswirkungen der MDR und IVDR auf Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz, Produktverfügbarkeit sowie die besondere Situation der Orphan Devices zu erstellen.
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Export
Über 68 Prozent Exportquote
 Die innovativen Produkte der deutschen MedTech-Branche sind weltweit gefragt. Der Auslandsumsatz der MedTech-Branche 2024 erreichte nach der Wirtschaftsstatistik 2024 einen Wert von 28,16 Milliarden Euro. Die Exportquote der deutschen MedTech-Branche liegt damit bei rund 68 Prozent. Wichtigste Zielregion der deutschen Medizintechnikexporte 2024 war die Europäische Union, auf die 39,6 Prozent der branchenrelevanten Ausfuhren entfielen.
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Die Medizintechnik-Branche beschäftigt in Deutschland über 210.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 41 Milliarden Euro, die Exportquote bei 68 Prozent. Die 5 größten Zielländer sind USA, Niederlande, China, Frankreich und die Schweiz.
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Die deutsche Medizintechnik-Industrie hat eine Exportquoten von rund 68 Prozent. Knapp 40 Prozent der deutschen Medizintechnik-Exporte gehen in Länder der Europäischen Union, gefolgt von Nordamerika und Asien.
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// Krisenvorsorge und Zivilschutz
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Krisenvorsorge
Position: Zivilschutz und Krisenvorsorge – Resiliente Versorgung braucht Medizintechnik
 Der BVMed fordert eine strategisch verankerte, langfristig angelegte Krisenvorsorge im Gesundheitswesen in Form einer Dual-Use-Strategie, im Sinne eines Versorgungskonzeptes, bei der Medizintechnik als zentrales Element begriffen wird. Die medizinische Versorgung hat eine Schlüsselrolle im Krisenfall. Ziel ist der Aufbau eines resilienten, dual nutzbaren Systems medizinischer Versorgung, das sowohl im Alltag als auch im Krisenfall tragfähig ist.
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Fach- und Großhandel
Die Rolle des Groß- und Fachhandels in der Krisenvorsorge
 Der Groß- und Fachhandel für Medizinprodukte spielt eine zentrale Rolle in der täglichen Versorgung sowie in Krisenlagen. In Deutschland beliefern Handelsunternehmen direkt oder indirekt jeden Arzt, jede Klinik sowie alle ambulanten und stationären Einrichtungen mit Medizinprodukten. Die Unternehmen des Handels verfügen über die notwendige Infrastruktur und Expertise, um auch in Krisenfällen einen strukturierten Beitrag zur Versorgung zu leisten.
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Mangelernährung
DGEM warnt: Millionen Menschen sind mangelernährt – auch Ältere und Menschen mit Diabetes und Adipositas
 Mangelernährung betrifft längst nicht nur untergewichtige Menschen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen sowie Patient:innen mit chronischen oder schweren Erkrankungen – etwa im Krankenhaus – aber auch Menschen mit Adipositas oder Typ 2 Diabetes. Das machten die Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in ihrer Pressekonferenz zur Malnutrition Awareness Week 2025 deutlich und sagen: 50.000 Todesfälle pro Jahr wären vermeidbar.
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Als große Stärken des Standorts Deutschland nennen knapp zwei Drittel der teilnehmenden BVMed-Unternehmen die gut ausgebildeten Fachkräfte (64 Prozent). Der Zustimmungswert für die gute Infrastruktur in Deutschland ist dagegen von 71 Prozent im Vorjahr auf 59 Prozent gesunken. Es folgen mit größerem Abstand als genannte Stärken das hohe Versorgungsniveau der Patient:innen (39 Prozent) sowie gut ausgebildete Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen (30 Prozent).
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
 Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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