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MedTech-News
22. September 2025
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Großer Handlungsbedarf bei krankheitsbedingter Mangelernährung
In Deutschland gibt es großen Handlungsbedarf beim Thema Mangelernährung von vulnerablen Menschen, beispielsweise in Kliniken und Pflegeheimen oder bei Krebspatienten. Aus dem Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht hervor, dass in deutschen Kliniken und Pflegeheimen bis zu 30 Prozent der Patienten und bis zu 25 Prozent der Bewohner mangelernährt sind. Der Zustand einer Mangelernährung kann eintreten, wenn nicht ausreichend Kalorien aufgenommen werden oder lebenswichtige Nahrungsbestandteile, etwa Vitamine oder Proteine, fehlen. In Deutschland betrifft dies nach Schätzungen mehr als 1,5 Millionen Menschen.
Diese Zahlen sind alarmierend und bestätigen das, was Ernährungsexpert:innen seit Langem sagen: Wir müssen uns dem Thema Mangelernährung verstärkt widmen. Wir benötigen ein verpflichtendes Ernährungsscreening in Kliniken und Pflegeheimen im Rahmen einer ärztlichen Prüfung sowie verbindliche Qualitätskriterien für den Versorgungsprozess. Enterale und parenterale Ernährungstherapien können im Behandlungsprozess einen wichtigen Beitrag leisten.
Besonders relevant ist das Thema bei Krebserkrankungen. Viele Patient:innen mit onkologischer Therapie benötigen Ernährungstherapien. Medizinische Fachkräfte könnten hier nach einer entsprechenden ärztlichen Verordnung ein einfaches Ernährungsscreening direkt nach der Diagnose und rechtzeitig vor einer OP durchführen. Damit können je nach Bedarf Ernährungstherapien eingeleitet sowie Eingriffe und Therapien mit einer besseren Unterstützung und stabileren Patienten durchgeführt werden.
Tiefere Einblicke in das Thema, die Studienlage und die politischen Forderungen gibt Ernährungsmediziner und DGEM-Vizepräsident Prof. Dr. Matthias Pirlich in einem Gastbeitrag für bvmed.de. Mehr dazu in diesem Newsletter.
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Mangelernährung
Gastbeitrag Prof. Dr. Matthias Pirlich zu krankheitsbedingter Mangelernährung: Problembeschreibung und Lösungsansätze
 In Deutschland sind etwa 20 bis 30 Prozent der Klinikpatientinnen und -patienten von krankheitsbedingter Mangelernährung betroffen. Das gilt vor allem für Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen. Das Problem nimmt aufgrund des demografischen Wandels weiter zu: medizinisch wie ökonomisch. Dennoch wird Mangelernährung häufig übersehen und nicht behandelt. Das liegt unter anderem an einer unzureichenden Vergütung von ernährungsmedizinischen Maßnahmen. Ein Bündnis von 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften fordert deshalb ein verpflichtendes systematisches Ernährungsmanagement mit einem routinemäßigen Screening auf Mangelernährung aller Patientinnen und Patienten bei der Aufnahme in die Klinik. Diese Forderung wurde in die im Januar 2024 veröffentlichte “Ernährungsstrategie der Bundesregierung” aufgenommen, ist aber bislang noch nicht Teil der Krankenhausreform. Wir benötigen jetzt verbindliche Regeln und Vergütungsanreize für eine leitliniengerechte Versorgung mangelernährter Menschen in deutschen Kliniken. Denn: Eine bessere Ernährungsfürsorge in Kliniken ist nicht nur medizinisch und ökonomisch sinnvoll, sie ist auch ethisch geboten.
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Mangelernährung
Themenportal: MangelernährungDeutschland hat beim Thema Mangelernährung von vulnerablen Menschen großen Aufklärungs- und Handlungsbedarf. Das betrifft Kliniken und Pflegeheime, aber insbesondere auch Krebspatient:innen. Denn in medizinischen Einrichtungen in Deutschland sind 20 bis 30 Prozent der Patientinnen und Patienten mangelernährt. Dabei ist krankheitsbedingte Mangelernährung gut behandelbar - und das auf kosteneffektive Weise. Sinnvoll wäre daher ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen und die Vergütung einer leitliniengerechten Ernährungstherapie.
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Ernährungstherapien
Ernährungstherapie bei Mangelernährung senkt Mortalität und Gesamtkosten
 Krankheitsbedingte Mangelernährung ist häufig, aber gut behandelbar, und das auf kosteneffektive Weise, wie neue Studien zeigen. Ernährungsmediziner fordern deshalb verpflichtende Screenings und die Vergütung einer leitliniengerechten Ernährungstherapie.
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Ernährungstherapien
Mangelernährung: Jeder vierte Mensch mit Krebs stirbt an den Folgen
 In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 228.000 an Krebs erkrankte Menschen. Ein Viertel davon stirbt jedoch nicht an der Krankheit selbst, sondern an den Folgen einer Mangelernährung. Damit ist die Mangelernährung neben der Sepsis die häufigste Todesursache von Krebspatient:innenen. Mehr zu den Herausforderungen einer gesunden Ernährung bei Krebs sowie medizinische Ernährungstherapien als mögliche Unterstützung für eine funktionierende und effiziente Krebstherapie in diesem Artikel.
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Umweltrecht
EU-Konsultation zum Umweltrecht: BVMed will administrativen Aufwand insbesondere für KMU verringern
 Eine konsequente Straffung von Berichts- und Meldepflichten für die KMU-dominierte Medizintechnik-Branche fordert der BVMed in seiner Stellungnahme zur EU-Konsultation zur Vereinfachung der Verwaltung im Bereich des Umweltrechts. „Wir müssen den administrativen Aufwand insbesondere für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen, die für 93 Prozent unserer Branche stehen, schnellstmöglich verringern", so der BVMed. Insbesondere um Umwelt- und Medizinprodukte-Recht sind in den letzten Jahren überbordende Bürokratielasten aufgebaut worden, ohne dass sie einen Mehrwert für die Versorgung und Sicherheit der Patient:innen bringen.
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Wundversorgung
Prof. Dr. Cornelia Erfurt-Berge beim BVMed: Qualifikation in der Wundversorgung muss verbessert werden
 Ausbildung und Qualifikation Medizinstudierender müssen in der Wundversorgung verbessert werden. „Das Wundmanagement ist im Curriculum des Medizinstudiums leider unterrepräsentiert. Dabei ist klar: Wundmanagement ist lehr- und lernbar“, so die Wundexpertin Prof. Dr. Cornelia Erfurt-Berge auf dem BVMed-Dialogforum „Eine Stunde Wunde“. Aktuell würden Expert:innen an einem Lernzielkatalog arbeiten, um Lehre im Bereich der Wundversorgung besser zu verankern.
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Homecare
„Zuhause versorgen heißt Zukunft sichern“
 Pflege findet heute überwiegend dort statt, wo sich das Leben abspielt: zu Hause. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden in ihrer vertrauten Umgebung betreut – meist durch Angehörige, oft unter größten persönlichen Anstrengungen. Diese stille Selbstverständlichkeit ist in Wahrheit eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems. Sie verdient nicht nur gesellschaftliche Anerkennung, sondern vor allem strukturelle Unterstützung.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herzbericht 2025: Koronare Herzkrankheit bleibt große Herausforderung in Deutschland
 Rund 4,7 Millionen Betroffene in Deutschland erhalten die Diagnose Koronare Herzkrankheit (KHK). Der Herzbericht 2025 macht deutlich: Trotz Fortschritten in der Therapie ist die Krankheitslast im deutschen Raum nach wie vor hoch. Im europäischen Vergleich der Mortalitätsraten steht Deutschland weiterhin hinten an. Prävention und Aufklärung sind daher entscheidende Faktoren für Medizin und Gesellschaft, um der KHK entgegenzuwirken.
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Inhalt der Apothekenreform
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// TOP 3-Themenportale 2025 nach Besucherzahlen
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Infektionsschutz
Themenportal Infektionsschutz
 Der Infektionsschutz hat einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung und Eindämmung der Corona-Pandemie geleistet. Infektionsschutz besteht jedoch über eine pandemische Lage hinaus und gehört nachhaltig als Schwerpunktthema auf die Agenda. Denn in Krankenhäusern ist er im Alltag sogar lebensrettend. Immerhin gilt bis zu ein Drittel der nosokomialen Infektionen als vermeidbar. Um dies zu erreichen, sind neben einem Bündel an Hygienemaßnahmen die Anstrengungen aller Beteiligten im Krankenhaus erforderlich. Dabei sind die Handlungsempfehlungen des RKI – durch das Infektionsschutzgesetz gestützt – zu beachten.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Themenportal Herz-Kreislauf-Erkrankungen
 Jedes Jahr sterben rund 340.000 Menschen in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kurz: HKE. Sie sind damit die häufigste Todesursache. Gegenwärtig leiden in Deutschland allein rund sechs Millionen Menschen an einer koronaren Herzkrankheit, die zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Herzinsuffizienz führen kann. Auch Bluthochdruck, Gefäßkrankheiten und Herzklappenerkrankungen gehören dazu. Wir haben in Deutschland großartige Behandlungsmöglichkeiten, müssen die Erkrankungen aber früher erkennen und strukturierter angehen.
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Standort Deutschland
Themenportal: Standort DE
 Die Medizintechnik-Branche ist ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft. Sie ist Innovationstreiber und Jobmotor. Sie ist mittelständisch geprägt und exportstark. Deutschland ist bei Medizintechnologien Weltspitze. Noch. Denn: der Medizintechnik-Standort Deutschland ist stark gefährdet – durch überbordende Bürokratisierung, schleppende Digitalisierung und unzureichende Unterstützung des Mittelstandes als das Herzstück der deutschen Wirtschaft. Um Top-Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, brauchen wir standortfreundlichere Rahmenbedingungen – eine ganzheitliche MedTech-Strategie.
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07.10.2025
Veranstaltungstipp: BVMed-Jahrespressekonferenz
 Am 7. Oktober 2025 findet die jährliche Pressekonferenz des BVMed statt. Im Fokus stehen die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage 2025 zur Lage der MedTech-Branche. Daraus abgeleitet werden Forderungen an eine eigenständige MedTech-Strategie. Im Anschluss werden die Themen Krisenvorsorge und Zivilschutz sowie Stärkung der Ambulantisierung näher beleuchtet.
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