Medizintechnik im Dialog
Zukunft braucht Zusammenarbeit – und starke Branchen, die sie mitgestalten. Diese klare Botschaft ging aus dem Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Bundeskanzler Merz hervor. Dort hob unser Bundeskanzler explizit die Medizintechnik als potenzielles Thema für eine zukünftige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine hervor.
In Brüssel steht die Frage nach der Zukunft der europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) im Fokus. Baden-Württemberg bringt sich dabei mit pragmatischen Vorschlägen aktiv in die Debatte ein, damit bewährte medizintechnologische Lösungen im Markt bleiben und Innovationen nicht ausgebremst werden. Nur so kann Europa ein attraktiver Standort für die MedTech-Branche bleiben.
Und auch national besteht Handlungsbedarf für mehr Versorgungssicherheit: Die aktuelle Unterfinanzierung der Kardiologie-Fallpauschalen gefährdet die moderne Herzmedizin. Sachkosten müssen im Sinne einer hochwertigen und wirtschaftlich tragfähigen Patient:innenversorgung realistisch kalkuliert werden.
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MDR
„Für einen resilienten Medizinproduktestandort in Europa“
 Um die Auswirkungen der Medizinprodukteverordnungen aus dem Jahr 2017 möglichst zeitnah abzumildern, haben Vertretende aus Politik, Wirtschaft und Versorgung in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel über geeignete Maßnahmen diskutiert.
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Regulatorik
Zahlen und Fakten zur MDR
 Die europäische Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, kurz: MDR; Verordnung 2017/745) gilt seit Mai 2021. Sie ersetzt die beiden europäischen Medizinprodukterichtlinien (Richtlinie 93/42/EG; MDD und Richtlinie 90/385/EWG; AIMDD). Die MDR erfordert eine vollumfängliche Neuzertifizierung aller Produkte (Legacy Produkte), die zum Teil schon seit Jahren auf dem Markt sind, um sicherzustellen, dass sie die erhöhten regulatorischen Anforderungen dieser neuen Verordnung erfüllen. Um einen funktionierenden Übergang zwischen den Gesetzgebungen zu gewährleisten, wurde in der MDR eine Übergangsfrist bis Mai 2024 definiert (Art. 120). Auf dieser Seite gibt es aktuelle Zahlen und Fakten zur MDR.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
BVMed kritisiert Unterfinanzierung bei Kardiologie-Fallpauschalen
 Der BVMed-Fachbereich Kardiale Medizinprodukte (FBKMP) kritisiert in einem neuen Positionspapier die Unterfinanzierung der stationären Kurzliegerfälle in der invasiven Elektrophysiologie. Hintergrund sei die pauschale Absenkung der Bewertungsrelationen, ohne die Sach- und Materialkosten für Medizinprodukte zuvor herauszulösen. Dies gefährde die Versorgung von Patient:innen mit Herzerkrankungen, so BVMed-Kardiologieexperte Olaf Winkler. „Um eine qualitativ hochwertige Versorgung mit kardialen Medizinprodukten zu gewährleisten, ist ein Paradigmenwechsel in der DRG-Kalkulationslogik erforderlich“, fordert der BVMed.
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Krankenhaus
Positionspapier: Unterfinanzierung gefährdet die Patient:innenversorgung in der invasiven Elektrophysiologie
 Der BVMed spricht sich gegen die willkürliche Kürzung der kalkulierten Sachkosten in den aG-DRG-Fallpauschalen und nachgelagert in den Hybrid-DRGs aus. In seinem neuen Positionspapier fordert er, die pauschale Abwertung in der stationären Versorgung zurückzunehmen und Medizinprodukte in den Hybrid-DRGs aufwandsgerecht zu berücksichtigen.
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
 Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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Branche
MedTech als Lösungsanbieter: #NurMitMedTech
 Die MedTech-Branche trägt mit ihren Technologien, Produkten und Verfahren zu einer besseren Patient:innen-Versorgung, zu effizienteren Prozessen und Entlastung des medizinischen Personals bei. Medizintechnik ist Teil der Lösung! Das wollen wir mit unserer Kampagne #NurMitMedTech verdeutlichen. Unser Ziel ist ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland. Medizintechnik muss in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben mitgedacht werden.
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Branche
Sonderthema Zölle: MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen ausnehmen
 Auf dieser Seite informieren wir fortlaufend aktualisiert über die US-Zölle und EU-Gegenzölle, die Positionen der MedTech-Branche sowie die Aktivitäten des BVMed. Unsere Botschaft an die Politik lautet: Medizinprodukte sind essenzielle humanitäre Güter der Daseinsvorsorge – sie dürfen nicht zum Spielball handelspolitischer Auseinandersetzungen werden.
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