Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Herzklappenersatz TAVI: IQWiG sieht bessere Erfolgsaussichten bei höheren Fallzahlen

ArtikelBerlin, 03.08.2021

© bvmed.de In Krankenhäusern in denen häufiger kathetergestützte Aortenklappenimplantationen (TAVI) vorgenommen werden, gibt es einen positiven Zusammenhang zwischen der Leistungsmenge und der Qualität des Behandlungsergebnisses. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rapid Report des Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Allerdings schränkt das Institut zugleich ein, dass keine der acht untersuchten retrospektiven Beobachtungsstudien zum Thema eine hohe Aussagekraft aufgewiesen hat.

Konkret ergibt sich laut IQWiG aus den Studien ein positiver Zusammenhang zwischen Fallzahl und Qualität des Behandlungsergebnisses für die Zielgrößen „Gesamtmortalität“ und „Versterben im Krankenhaus“, die Zielgrößen „Blutungen“, „postoperative Beatmung über mehr als 48 Stunden“ und „Wiederaufnahme in ein Krankenhaus“ sowie für das Ergebnis „Abbruch der TAVI“ beziehungsweise „Wechsel zur offen-chirurgischen Intervention“.

Auf der Arztebene kann dem IQWiG zufolge nur für die Zielgröße „Versterben im Krankenhaus“ ein positiver Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Behandlungsergebnis abgeleitet werden.

Für die Untersuchung des Effekts konkret in die Versorgung eingeführter Mindestfallzahlen für TAVI auf die Qualität des Behandlungsergebnisses hat das IQWiG keine aussagefähigen Studien identifizieren können. Für TAVI hat der G-BA bisher keine verbindliche Mindestmenge für Krankenhäuser festgelegt. Der G-BA berät die Mindestmengen bei TAVI seit Juni 2020.

Das 2020 publizierte Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie fordert für TAVI im Rahmen der Zertifizierung Mindestmengen: Mindestens 50 Implantationen pro Jahr je Krankenhaus sowie mindestens 25 Implantationen pro Jahr je einzelnem interventionellen Kardiologen sind für die Zertifzierung nachzuweisen.

Hintergrund des Reports sind eine Reihe von Prüfaufträgen, die der Gemeinsame Bundesaus­schuss (G-BA) dem IQWiG erteilt hat. Darin geht es um die Frage, ob bei bestimmten Operationen ein Zusammenhang zwischen der Menge der pro Krankenhaus erbrachten Leistung und der Qualität des Behandlungs­ergebnisses nach­weis­bar ist.

Seit 2007 ist die Zahl der in Deutschland jährlich durchgeführten TAVI deutlich gestiegen, gleichzeitig nahm die Anzahl der offenen Aortenklappenersatzoperationen ab. 2021 wurden laut IQWiG in Deutsch­land mehr als 21.000 Aortenklappen interventionell und mehr als 8.400 offen-chirurgisch ersetzt.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt Online vom 28. Juli 2021Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    BVMed kritisiert Unterfinanzierung bei Kardiologie-Fallpauschalen

    Der BVMed-Fachbereich Kardiale Medizinprodukte (FBKMP) kritisiert in einem neuen Positionspapier die Unterfinanzierung der stationären Kurzliegerfälle in der invasiven Elektrophysiologie. Hintergrund sei die pauschale Absenkung der Bewertungsrelationen, ohne die Sach- und Materialkosten für Medizinprodukte zuvor herauszulösen.

    Pressemeldung28.05.2025

    Mehr lesen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Herz-Allianz zu geringen Lebenserwartung in Deutschland: Wie die neue Bundesregierung gegensteuern kann

    Deutschland hat im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern die geringste Lebenserwartung. Ein maßgeblicher Faktor dafür ist die hohe Sterblichkeit bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Nationale Herz-Allianz appelliert an die neue Bundesregierung, Maßnahmen zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit im Regierungsprogramm zu verankern.

    Artikel25.03.2025

    Mehr lesen
  • Positionspapier
    Bundestagswahl 2025: Prävention, Früherkennung und Versorgung bei Volkskrankheiten verbessern

    Wir benötigen bessere Versorgungskonzepte für Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Adipositas und Krebs. Denn wir sind in der Versorgung in Deutschland leider nur Mittelmaß. Verbesserte Prävention, Früherkennung und Behandlung sind dringend notwendig, um die Krankheits- und Todeszahlen signifikant zu reduzieren.

    Artikel14.02.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Regulatorik
    MDR Online-Seminar | Elektronische Gebrauchsanweisung

    SeminarDigital
    14.07.2025 13:30 - 15:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Regulatorisches

    Zur Veranstaltung: Elektronische Gebrauchsanweisung (elFU)
  • Konferenz
    BVMed-Hygieneforum 2025

    Das BVMed-Hygieneforum widmet sich auch dieses Jahr wieder zentralen Herausforderungen der Infektionsprävention in der stationären wie auch ambulanten Versorgung. Fachexpert:innen tragen wichtige Themen vor, zu denen wir dann gemeinsam diskutieren wollen. Melden Sie sich noch heute an. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

    KonferenzHybrid
    Berlin, 11.12.2025 09:30 - 15:30 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Hygiene

    Zur Veranstaltung: BVMed-Hygieneforum 2025

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen