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 - Neue EPRD-Zahlen Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft: Neben Fallzahlen immer auch die Ergebnisqualität berücksichtigen

Die aktuellen Datenauswertungen des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD)Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. zeigen, dass die Qualität der endoprothetischen Versorgung nicht ausschließlich durch hohe Fallzahlen begründet ist. Das EPRD kommt in seinem neuen Jahresbericht 2025 zu dem Schluss, dass neben der Fallzahl auch eine systematische Überwachung der Ergebnisqualität wichtig sei - und perspektivisch in die Kriterien des Leistungsgruppenkatalogs integriert werden sollte.

ArtikelBerlin, 04.11.2025

Der neue EPRD-JahresberichtExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. beschäftigt sich im Jahresbericht 2025 erstmals in einem eigenen Kapitel mit der anstehenden Krankenhausreform und gibt Empfehlungen, welche Aspekte bei der Planung der Endoprothetik berücksichtigt werden sollten.

Beispielsweise gilt die Mindestmengenregelung nur für die Versorgung mit primären Knietotalendoprothesen. Das EPRD sieht aber auch eine ausreichende Evidenz für bessere Behandlungsergebnisse bei höheren Fallzahlen in der Versorgung mit Hüfttotalendoprothesen sowie bei unikondylären Knieprothesen. Das „Volume-Outcome-Paradigma“ – also der Zusammenhang zwischen höherer Fallzahl und niedrigerer Komplikationsrate – lässt sich aber nicht auf alle Einrichtungen übertragen. So weist das EPRD auch auf vereinzelt sehr gute Behandlungsergebnisse bei kleineren Kliniken und schlechtere Behandlungsergebnisse bei größeren Kliniken hin.

Das EPRD kommt deswegen zu dem Schluss, dass die Fallzahl als alleiniger Parameter zur Messung der Ergebnisqualität nicht ausreichend ist. Prof. Dr. Carsten Perka, Wissenschaftlicher Leiter des EPRD: „Um zu vermeiden, dass mit einem generellen Ausschluss von Einrichtungen mit kleinen Fallzahlen auch diejenigen Kliniken von der Versorgung ausgeschlossen werden, die gute Qualität liefern, ist neben der Fallzahl eine systematische Überwachung der Ergebnisqualität wichtig und sollte perspektivisch in die Kriterien des Leistungsgruppenkatalogs integriert werden.“

Deutlicher Anstieg bei Kniegelenkserstimplantationen

Für das Jahr 2024 erfasste das EPRD 410.333 endoprothetische Eingriffe an Hüfte oder Knie inklusive Folgeengriffe und Revisionsoperationen. Davon entfielen 199.052 auf die primäre Implantation eines Hüftgelenks und 173.252 auf die Erstimplantation eines Kniegelenks. Dabei nimmt die Anzahl der Ersteingriffe am Kniegelenk deutlich zu. Von 2022 auf 2024 erhöhte sich die Zahl der jährlichen dokumentierten Hüftversorgungen um 18.237 und die der Knieversorgungen um 36.413. Im Vergleich zu Patienten mit einer Hüftprothese sind Knieprothesenpatienten meist jünger und haben im Median einen etwa drei Punkte höheren Body-Mass-Index. Vor allem in den jüngeren Altersgruppen ist der BMI der Knieprothesenpatienten stärker erhöht.

Die Zahl der datenliefernden Krankenhäuser ist aufgrund der Strukturreformen im Gesundheitswesen und der daraus folgenden Marktkonsolidierung leicht rückläufig. Dennoch wurden dem EPRD für 2024 vier Prozent mehr Eingriffe gemeldet als für das Vorjahr. EPRD-Geschäftsführer Timo Stehn: „Diese Entwicklung freut uns sehr. Sie zeigt, dass das EPRD sich als wissenschaftliches Register in der endoprothetischen Versorgung etabliert hat und seine praxisnahe Datenbasis ein zentraler Bestandteil der Versorgungsforschung in Deutschland ist.“

Über das Endoprothesenregister Deutschland

Das EPRD ist ein freiwilliges Register und mit mehr als drei Millionen erfassten OP-Dokumentationen das zweitgrößte endoprothetische Register Europas. Sein Ziel ist, die Qualität der endoprothetischen Versorgung in Deutschland zu messen und darzustellen. Betreiber des EPRD ist die gemeinnützige EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC).

Quelle: Pressemeldung des EPRD vom 29. Oktober 2025Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

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