Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Datenschutz Datenschutz und Cyber-Sicherheit in der Digitalisierung des Gesundheitswesens

Artikel25.09.2019

© BVMed Die Digitalisierung schreitet auch im Gesundheitswesen immer weiter voran. Die zunehmende Vernetzung in Arztpraxen und Krankenhäusern sowie die Vielzahl an neuen digitalen Anwendungen bieten enorme Chancen, die medizinische Versorgung in Deutschland noch weiter zu verbessern. Von der Auswertung und Nutzung von Big Data bis zum Einsatz künstlicher Intelligenz: All diese Fortschritte haben das Potenzial, das Gesundheitssystem zu revolutionieren. Ein wichtiger Baustein dahin ist der wachsende Anteil an Software und die Konnektivität medizinischer Geräte und Systeme. Ungeachtet der vielen neuen Möglichkeiten birgt dies jedoch auch Herausforderungen, vor allem mit Blick auf die Themen Datenschutz und Cybersicherheit. Politik und Industrie sind an dieser Stelle gefordert, gemeinsam gute und sichere Lösungen zu entwickeln, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben.

Im Operationssaal der Zukunft werden Medizingeräte unterschiedlichster Arten und Hersteller in Echtzeit miteinander kommunizieren können. Durch die dynamische Vernetzung von computergestützter Medizintechnik sowie der IT-Infrastruktur im OP und Krankenhaus kann der Gesundheitszustand des Patienten besser überwacht werden. Die Sicherheit und Qualität der Versorgung werden davon ungemein profitieren. Zugleich ist es essenziell, dass diese Systeme nicht fehleranfällig und sicher vor unbefugten Zugriffen von außen sind. Dieser Gefährdungslage muss in Zukunft mehr Rechnung getragen werden. Denn insbesondere Krankenhäuser werden heutzutage vermehrt zum Ziel von Cyber-Angriffen: Knapp zwei Drittel aller deutschen Krankenhäuser waren nach einer Studie von 2017 schon einmal betroffen. Und gerade hier kommt bereits eine große Anzahl vernetzter Medizintechnik zum Einsatz.

Dazu zählt, dass Kliniken umfassende Sicherheitskonzepte für das eigene Netzwerk und die integralen IT-Systeme und Medizingeräte erstellen. Hier kommt eine Reihe von Maßnahmen in Betracht. Zunächst gilt es, das zuständige Personal in regelmäßigen Schulungen auf die neuen Herausforderungen adäquat vorzubereiten. Eine gut organisierte Strukturierung des Netzwerks, der Einsatz von Schutzsoftware und Portblockern an Schnittstellen können bereits eine Vielzahl an Schwächen vorbeugen. Letztendlich müssen eindeutige Risikomanagementprozesse etabliert werden, um die Informations- und Anwendungssicherheit gewährleisten zu können. Allerdings fehlen den Kliniken häufig die finanziellen Mittel, um hinreichend in IT-Abteilungen investieren zu können.

Neben einer guten IT-Infrastruktur vor Ort sind die Anforderungen für die Herstellung von Medizinprodukten in Bezug auf einen umfangreichen patientenorientierten Datenschutz hoch und vielschichtig. Sie beginnen bereits bei der Konzeptionierung und Programmierung der Software. Im Anschluss müssen in aufwendigen Prüfverfahren eventuelle Schwachstellen identifiziert und behoben werden, sodass eine reibungslose Implementierung der Produkte erfolgen kann. Hier endet der Prozess allerdings nicht. Beim laufenden Betrieb und Einsatz muss eine regelmäßige und gründliche Überwachung stattfinden, um mögliche Sicherheitslücken in den Produkten zu erkennen und den Betreibern eine Schließung dieser Lücken zu ermöglichen. Die Cybersicherheit von Medizinprodukten ist daher ein kontinuierlicher Prozess während des gesamten Produktlebenszyklus. Obwohl es bereits zu ernsthaften Vorfällen in einigen Klinken kam, nahmen nach Aussage des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bisher noch keine Patienten Schaden durch manipulierte Medizinprodukte. Allerdings sind auch sie über Vernetzungsschnittstellen wie Bluetooth oder WLAN theoretisch anfällig.

Um einen bestmöglichen Schutz vor Cyberangriffen zu gewährleisten ist es notwendig, dass sowohl Hersteller und Betreiber (z. B. Kliniken) als auch die Zertifizierungsstellen und die Aufsichtsbehörden bei Fragen der Cybersicherheit an einem Strang ziehen. Insbesondere die Datenschutzbehörden der Länder können hier entscheidend mitwirken, um praxisgerechte Hilfestellungen für alle Akteure zu entwickeln und bereitzustellen. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass insbesondere Kliniken mit den notwendigen Finanzmitteln ausgestattet sind, um sichere IT-System einzurichten und die darin integrierten Medizinprodukte sicher zu betreiben. Dies wäre beispielsweise über IT-Sicherheitsförderprogramme oder die Investitionskostenfinanzierung möglich.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Datennutzung
    Ethikrat fordert: Gesundheitsdaten für medizinische Forschung stärker nutzen

    Der Deutsche Ethikrat hat eine stärkere Nutzung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken angemahnt. „Gesundheitsdaten bergen ein enormes Potenzial für das Patientenwohl, wenn sie nur genutzt werden können“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, Professor Alena Buyx. Damit die Nutzung der Daten möglich sei, brauche es nicht weniger Datenschutz, „sondern dessen bessere Umsetzung“, so...

    Artikel22.03.2023

    Mehr lesen
  • Datennutzung
    Gesundheitsdaten­nutzungsgesetz: Lauterbach will „Turboschub“ für die Forschung

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will in den kommenden Monaten die Vorausset­zun­gen dafür schaffen, dass Deutschland als Forschungsstandort nicht weiter zurückfällt: Mit dem Gesund­heitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sollen Zugang und Verknüpfung für die Forschung auf ein neues Niveau gehoben werden, berichtet das Deutsche Ärzteblatt Online. Man müsse sich die Frage stellen,...

    Artikel16.03.2023

    Mehr lesen
  • Digitalstrategie
    DigitalRadar | Ergebnisse der ersten nationalen Reifegradmessung deutscher Krankenhäuser

    1.624 Krankenhäuser (91% aller Plankrankenhäuser) gaben im vergangenen Jahr eine Selbsteinschätzung u.a. zu ihren klinischen Prozessen, den Gegebenheiten des Informationsaustausches oder der Patient:innenpartizipation ab. Deutschland leistet damit Pionierarbeit. Denn: Kein Land der Welt hat diesbezüglich eine ähnlich umfassende Datenbasis in Hinblick auf den Digitalisierungsgrad seiner...

    Artikel14.09.2022

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Einführungsseminar
    Erfolgreiches Marketing von MedTech-Unternehmen

    Als Mitarbeiter:in im Marketing oder Produktmanagement haben Sie eine Schlüsselrolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Die richtige Strategie entwickeln, Produktvorteile erkennen, formulieren und im Zusammenspiel mit Agenturen an Entscheidungsträger und Kunden kommunizieren – dies sind Fähigkeiten, die professionelle Produkt- oder Marketing-Manager:innen kontinuierlich aktualisieren und...

    Seminaron-site
    Berlin, 25.06.2024 09:00 - 17:00 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: Erfolgreich im Marketing von MedTech-Unternehmen
  • Online-Seminar
    Medical Devices Advisor | Training according to § 83 MPDG

    In order to work as a medical device advisor (MDA) and inform healthcare professionals about or instruct them in the proper handling of medical devices, it is necessary to have and be able to demonstrate the necessary expertise, see § 83 MPDG. The training provides the necessary basic knowledge independent of the product and company.

    Seminardigital
    12.09.2024 09:00 - 15:00 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: Medical Device Advisor
  • Case-Study-Workshop
    MedTech-Marketing

    Die Digitalisierung, die Internationalisierung der Märkte und der Wettbewerbsdruck haben einen großen Einfluss auf das Marketing eines Unternehmens. Produkt- und Marketingmanager:innen haben somit eine Schlüsselrolle für den Unternehmenserfolg. Die richtige Strategie entwickeln, Produktvorteile erkennen und im Zusammenspiel mit Agenturen an Entscheidungsträger:innen und Kundschaft...

    Workshopon-site
    Berlin, 19.09.2024 09:00 - 17:30 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: MedTech-Marketing

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen