Eine große Rolle spielen zentralvenöse Zugänge bei bestimmten Behandlungen im Intensivbereich. Akut erkrankte Patienten mit einer bestimmten Behandlung im intensivmedizinischen Bereich, wie beispielsweise COVID-19 oder Brandverletzungen, brauchen aus unterschiedlichen Gründen einen zentralvenösen Zugang. In der Akutphase der Erkrankung müssen Medikamente und Infusionslösungen schnell und in hoher Konzentration und Volumen zuverlässig über einen zentralvenösen Zugang ins Blutkreislaufsystem appliziert werden. Zudem ist es über einen zentralvenösen Zugang möglich, Patienten hämodynamisch zu überwachen und gegebenenfalls parenteral zu ernähren.
Bei beatmeten Patienten oder bei Patienten, bei denen nur die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie eine Atemunterstützung benötigen, kann beispielsweise ein PICC-Katheter von Vorteil sein, da die Punktionsstelle im Normalfall im mittleren Drittel des Oberarmes liegt. Dies ist auch bei Patienten mit Brandverletzungen im Halsbereich der Fall. Die Punktionsstelle ist somit weit entfernt von Kopf und Hals und stört nicht bei der eventuell erforderlichen Atemunterstützung. Die Gefahr der Unterbrechung der Infusionstherapie durch Komprimieren oder Abknicken des Katheters oder der Infusionsleitung durch den Beatmungshelm ist somit ausgeschlossen. Neben den PICC-Kathetern spielen beispielsweise auch Ports, klassische zentralvenöse Katheter (ZVKs) sowie periphere Venenkatheter (PVKs) eine Rolle.
Der neue BVMed-Fachbereich will die patientenindividuelle Auswahl der Katheter durch erhöhte Awareness von Alternativen erhöhen, Fehlanreize in der Versorgung unter anderem durch Verbesserung der Erstattung durch die Krankenkassen minimieren sowie helfen, interdisziplinäre "Vascular Access Teams" zu etablieren. MEHR
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