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 - Hilfsmittel BVMed für gesetzliche Klarstellung des Hilfsmittel-Begriffs: „Häusliche Versorgungen schützen“

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) spricht sich in seiner Stellungnahme zum Pflegekompetenzgesetz (PKG) für eine gesetzliche Klarstellung des Hilfsmittelbegriffs aus. Hintergrund ist, dass der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) den Hilfsmittel-Begriff so eng auslegt, dass die medizinische Versorgung von Menschen durch Hilfsmittel-Leistungserbringer in der Häuslichkeit gefährdet ist. Beispiele hierfür sind Infusions- und Ernährungstherapien oder das Anlegen von Dauerkathetern und Drainagen. „Wer diese bewährten Versorgungen im häuslichen Bereich gefährdet, riskiert unnötige Versorgungen in Kliniken“, so BVMed-Hilfsmittelexpertin Juliane Pohl. Die ausführliche BVMed-Stellungnahme kann unter www.bvmed.de/positionen heruntergeladen werden.

PressemeldungBerlin, 08.10.2024, 82/24

Bild herunterladen Nach Erkenntnissen des BVMed häufen sich Fälle, in denen die Hilfsmittel-Eigenschaft von Produkten durch den GKV-SV in Frage gestellt werden. „Das führt zu massiven Störungen des Antragsprozesses zum Hilfsmittelverzeichnis, vor allem aber zu Behinderungen im Versorgungsprozess“, so Pohl. Der GKV-SV fordere zwar in einem aktuellen Positionspapier bessere Rahmenbedingungen für die Ambulantisierung, „entzieht auf der anderen Seite aber Grundlagen für die Ambulantisierung von Versorgungen. Denn er verwehrt mit seiner engen Auslegung des Hilfsmittelbegriffs, die nicht durch das Gesetz gedeckt ist, den Zugang zu Versorgungen in der Häuslichkeit“, kritisiert Pohl.

Der BVMed sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf und schlägt zur Klarstellung entsprechende gesetzliche Anpassungen in zwei Fallkonstellationen vor:

  • Medizinprodukte, die gemäß Zweckbestimmung ausschließlich durch medizinisches Fachpersonal angewendet werden dürfen (z. B. Infusions-, Ernährungstherapie);
  • Medizinprodukte, die im Zusammenhang mit einer ärztlich herbeigeführten künstlichen Körperöffnung verwendet werden und die ihren Zweck nur in Verbindung mit dieser Körperöffnung erfüllen können (z. B. Drainage).

Der konkrete BVMed-Gesetzesvorschlag in der PKG-Stellungnahme bezieht sich dabei auf § 33 Abs. 1 Satz 5 sowie § 33 Abs. 8 SGB V.

Mehr Informationen zum Thema gibt es im BVMed-Themenportal unter www.bvmed.de/hilfsmittel.

Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller und Zulieferer der Medizintechnik-Branche, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger sowie den medizinischen Fach- und Großhandel. Die MedTech-Branche (Hersteller inkl. Kleinstunternehmen) beschäftigt in Deutschland insgesamt rund 265.000 Menschen und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 55 Mrd. Euro. Nach der Wirtschaftsstatistik gibt es 1.480 MedTech-Hersteller mit mehr als 20 Beschäftigten, die über 161.000 Mitarbeitende und einen Gesamtumsatz von über 40 Milliarden Euro haben. 68 Prozent des MedTech-Umsatzes werden im Export erzielt. Rund 9 Prozent des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert. 93 Prozent dieser Unternehmen sind KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.

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