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 - Branche BMWE-Studie 2025 zeigt Bedeutung der MedTech-Branche, aber auch Belastungen durch die MDR Gesamtwirtschaftliche Beschäftigungswirkung der MedTech-Branche mit rund 453.000 Erwerbstätigen

Die Sonderstudie „Medizintechnik- und Medizinproduktebranche in Deutschland im Zeichen der Medical Device Regulation (MDR)“, die das Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) im August 2025 veröffentlichte, zeigt die große Bedeutung der MedTech-Branche, legt aber auch die großen Belastungen durch die MDR offen – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Als "besonders beeindruckend" bezeichnet die BMWE-Studie die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungswirkung der MedTech-Branche mit rund 453.000 Erwerbstätigen.

ArtikelBerlin, 14.08.2025

Die Studie analysiert die Branche im Rahmen der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR). Schwerpunkt der Studie ist, wie sich die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR), die seit 2021 in Kraft ist, auf die Medizintechnikbranche in Deutschland auswirkt. Die BMWE-Studie zeigt auf, dass die MDR zu erheblichen Belastungen für Unternehmen führt – insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind betroffen.

Bedeutung der MedTech-Branche

Die BMWE-Studie zeigt:

  • Die Medizintechnik- und Medizinproduktebranche zählt weiterhin zu den innovations- und exportstärksten Sektoren der deutschen Wirtschaft.
  • Sie vereint hochspezialisierte mittelständische Strukturen mit forschungsintensiven Aktivitäten und generiert dadurch sowohl qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung als auch bedeutende Impulse für Wertschöpfung, Beschäftigung und technologische Souveränität in Deutschland.

Trotz eines leichten relativen Rückgangs ihres Anteils an der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) – sowohl hinsichtlich Bruttowertschöpfung als auch Beschäftigung – zeigt die Medizintechnik- und Medizinproduktebranche in absoluten Zahlen eine stabile, vielfach wachsende Entwicklung:

  • Im Jahr 2024 wurde eine direkte Bruttowertschöpfung von 19,7 Milliarden Euro erzielt, die über direkte, indirekte und induzierte Effekte auf 41,3 Milliarden Euro anstieg.
  • Ebenso beeindruckend ist die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungswirkung mit rund 453.000 Erwerbstätigen.

Die Aufgliederung nach Teilsektoren zeigt dabei - so die Studie - unterschiedliche Dynamiken:

  • Die Medizinproduktebranche bleibt ökonomisch das Schwergewicht, hat aber in den letzten Jahren ein unterdurchschnittliches Wachstum und einen leichten Rückgang bei den Beschäftigten verzeichnet.
  • Die Medizintechnikbranche überzeugt hingegen mit überdurchschnittlichem Wachstum, stabilen Beschäftigungszahlen und besonders hohen Beschäftigungsmultiplikatoren, was ihre Rolle als Innovationstreiber untermauert.

Auswirkungen der MDR: verlängerte Innovationszyklen und KMU-Belastung

Zugleich sind die Rahmenbedingungen für die Branche seit 2016 erheblich komplexer geworden. Mit dem Inkrafttreten der MDR im Jahr 2017 wurden neue regulatorische Hürden für die Unternehmen der Medizintechnik- und Medizinproduktebranche geschaffen, insbesondere durch strengere Anforderungen an klinische Nachweise, Dokumentation und Konformitätsbewertung.

Diese Veränderungen haben die Innovationszyklen verlängert, Zertifizierungsprozesse erschwert und kleinere sowie mittlere Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen gestellt, so die BMWE-Studie.

Trotz dieser regulatorischen Herausforderungen behauptet sich die deutsche Medizintechnik durch ihre stark mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur, ihre hohe Exportquote und die technologische Nähe zu verwandten Industrien wie Maschinenbau und Elektrotechnik.

Deutschland bleibt nicht nur innerhalb Europas ein zentraler Akteur, sondern ist mit einem Anteil von 6,9 Prozent auch weltweit der zweitgrößte Markt nach den USA.

Besonders hervorzuheben ist die regionale Dynamik: Während Baden-Württemberg und Bayern die wirtschaftliche Schlagkraft durch hohe Umsätze pro Unternehmen demonstrieren, zeigt Nordrhein-Westfalen seine Stärke in der Unternehmensdichte. Allerdings hat sich die Zahl der Unternehmen in ganz Deutschland – vorwiegend kleiner Betriebe – seit 2020 verringert.

In der internationalen Handelsbilanz bleibt Deutschland ein führender Exporteur. Besonders die Nachbarländer in Europa, aber auch Märkte wie die USA, China, Indien und Australien sind von hoher strategischer Bedeutung. Gleiches gilt für den Import, bei dem sich ein wachsender Einfluss ostasiatischer Länder abzeichnet.

Mit einem Exportvolumen von 31,8 Milliarden Euro im Jahr 2024 und einer positiven Handelsbilanz von 9,6 Milliarden Euro trägt sie wesentlich zur Sicherung technologischer Führungspositionen und wirtschaftlicher Stabilität bei.

Zentrale Innovationstreiber

Zentrale Innovationstreiber sind

  • Künstliche Intelligenz,
  • Robotik,
  • digitale Zwillinge und
  • 3D-Druck.

Diese Technologien ermöglichen nach Aussage der BMWE-Studie präzisere Diagnostik, individuellere Therapien und kürzere Genesungszeiten. Die Branche bleibt somit ein Treiber für hochwertige Versorgung, technologische Souveränität und wirtschaftliche Resilienz.

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