- Inkontinenz 5 Punkte, wenn die Inkontinenz-Versorgung nicht ausreicht oder Probleme auftreten
Wir raten Betroffenen und Angehörigen die folgenden fünf Schritte, wenn die aktuelle Inkontinenz-Versorgung nicht ausreicht oder Probleme auftreten:
ArtikelBerlin, 13.06.2025
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- Beobachtungen dokumentieren: Führen Sie ein kurzes Protokoll über die auftretenden Probleme – beispielsweise häufiges Auslaufen, Hautveränderungen, Handhabungsschwierigkeiten, Schmerzen, Infektionen oder Einschränkungen im Alltag. Diese Informationen helfen bei der späteren Beurteilung durch Fachkräfte.
- Kontakt zum Hilfsmittelleistungserbringer aufnehmen: Die Fachkräfte der Hilfsmittelleistungserbringer sind oft erste Ansprechpersonen bei Versorgungsproblemen. Sie können die Situation vor Ort einschätzen, die Handhabung überprüfen, alternative Produkte vorschlagen oder bei Bedarf eine ärztliche Rücksprache anregen.
- Ärztliche Rücksprache: Gerade wenn gesundheitliche Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder wiederkehrende Beschwerden auftreten, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Möglicherweise ist eine medizinische Neubewertung oder ein Wechsel des Versorgungskonzepts notwendig.
- Versorgung überprüfen und anpassen lassen: Die Versorgung muss regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Ein Hilfsmittel, das einmal gepasst hat, kann im weiteren Verlauf nicht mehr geeignet sein – sei es durch Veränderungen im Krankheitsbild, im Pflegebedarf oder in der körperlichen Verfassung.
- Rechte kennen und wahrnehmen: Patient:innen haben Anspruch auf eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Hilfsmittelversorgung, die ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Wenn Zweifel an der Angemessenheit bestehen, kann auch eine unabhängige Beratung hilfreich sein – zum Beispiel durch eine Patient:innenberatungsstelle oder die zuständige Krankenkasse.
Nicht jede Veränderung in der Versorgung ist gleichbedeutend mit einem Versorgungsfehler – aber jede Verunsicherung verdient Gehör. Eine rechtzeitige Rückmeldung und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachkräften können helfen, Probleme schnell zu beheben und die Versorgung wieder an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.