- 12.12.2023 Venöse Zugänge
Themenportal
Bild vergrößern Infusionstherapien gehören im Krankenhaus zur Standardversorgung von Patienten. Viele Patienten benötigen komplexe intravenöse Therapien, welche nur zentralvenös verabreicht werden können oder für deren Durchführung die Patienten im Krankenhaus verbleiben müssen. Hierbei kann es sich bspw. um die Applikation von Antibiotika, Schmerzmitteln oder Zytostatika handeln.
Generell stehen dem Arzt für eine Infusionstherapie verschiedene Kathetersysteme zur Verfügung. Diese Seite beschäftigt sich vornehmlich mit Methoden der zentralvenösen Verabreichung. Diese sind z. B.:
- Periphere Venenkatheter (pVK), die in der Regel in eine Vene in der Ellenbeuge, Unterarm oder auf dem Handrücken eingelegt werden
- Zentralvenöse Katheter (ZVK) oder englisch CICC – Central Inserted Central Venous Catheter, die meist am Hals liegen
- Midline-Katheter, die peripher im Arm insertiert werden und auch peripher enden
- Hickman- oder Broviac-Katheter, sie verlaufen unter der Haut in einem Tunnel zur Schlüsselbeinvene
- Peripher insertierte zentralvenöse Katheter (PICCs) - Peripherally Inserted Central venous Catheter, die im Oberarm angelegt werden
- Port-Katheter, die meist subkutan im Brust - oder Armbereich des Patienten liegen
Die Wahl des Kathetersystems sollte für jeden Patienten individuell vor Therapiebeginn getroffen werden. Wichtig für diese Entscheidung sind die voraussichtliche Therapiedauer, der pH-Wert und die Osmolarität des zu verabreichenden Medikaments unter Berücksichtigung des Allgemeinzustandes des Patienten. Konsequenzen bei suboptimaler Katheterwahl und Nachsorge können bspw. Schmerzen, Thrombosen und Infektionen sein, weshalb die richtige Auswahl und Pflege von entscheidender Bedeutung sind.