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 - Inkontinenz Versorgungsrealität Repräsentative ISK-Studie im Auftrag der Initiative »Faktor Lebensqualität«

Artikel21.07.2017

Die Initiative Faktor Lebensqualität im BVMed hat eine repräsentative Befragung in Auftrag gegeben, die die Versorgungsrealität bei der ISK-Versorgung erhebt.

Demnach sind die ISK-Anwender mit den ihnen gelieferten Produkten zufrieden.

Sowohl die Qualität als auch die Menge bewerten mehr als 90 Prozent als »sehr gut« oder »eher gut«. Etwas schlechter wird die Produktauswahl wahrgenommen, mit ihr sind 88 Prozent »sehr« oder »eher zufrieden«. Dies führt insgesamt offenbar zur Produkt- und Herstellertreue, nur 23 Prozent der Befragten haben diese schon einmal gewechselt. Dies geschah zumeist auf eigenen Wunsch (70 %), und dann beispielsweise wegen Anwendungsproblemen (34 %). In jedem zehnten Fall wurde der Produktwechsel von der Krankenkasse oder dem Medizinischen Dienst veranlasst.

Die von den Krankenkassen beauftragten Versorger (dies sind Homecare-Unternehmen, Sanitätshäuser oder Apotheken) bewerten die Anwender jeweils zu mehr als 90 Prozent als »sehr« oder »eher gut« bei den Lieferzeiten sowie bei der Kommunikation und zu 89 Prozent beim Abwicklungsprozess. Ihren Versorger haben bislang nur 20 Prozent gewechselt. In den meisten Fällen geschah dies, weil der bisherige Versorger bspw. nach Ausschreibungen nicht mehr Vertragspartner der Krankenkasse war (24 %).

Entscheidungsfreiheit ist sehr wichtig
Die medizinischen Hilfsmittel für den Intermittierenden Selbstkatheterismus betreffen einen sehr intimen Bereich. Fast allen Befragten (98 %) ist es wichtig, selbst entscheiden zu können, welche Katheter oder Einmalkatheter sie anwenden. Fast alle bekommen auch die Katheter, die sie anwenden möchten (94 %) und erhalten diese auch in ausreichender Menge (95 %).

Lebensqualität eingeschränkt
Ihre Lebensqualität sieht die Mehrheit (51 %) der ISK-Anwender als eingeschränkt an, bei fast der Hälfte (46 %) wird durch die Blasenfunktionsstörung der Tagesablauf »sehr« oder »eher stark« beeinflusst. Mit zunehmender Nutzungsdauer sinkt diese Unzufriedenheit jedoch. Die größten Befürchtungen haben die Anwender vor einer Verschlechterung der Blasensituation (41 %), vor einer ungeplanten Blasenentleerung (36 %) oder davor, nach Urin zu riechen (24%).

Sorge vor Neuregelungen
Die Ergebnisse der Befragung zeigen einmal mehr die Bedeutung einer individuellen Versorgung mit ISK-Produkten. Findet diese nicht im notwendigen Maße statt, so ziehen die Patienten die Konsequenz und wechseln Produkt bzw. Versorger: Sie machen Gebrauch von ihrem Recht auf die individuell erforderliche Versorgung und üben ihr Wahlrecht aus.
Manche Krankenkassen hingegen haben bereits diese Auswahl an potentiellen Versorgern aufgehoben bzw. planen, mittels Ausschreibungen einen Exklusivpartner zu bestimmen, der künftig die Versorgung durchführen soll.
Dies kann mitunter eklatante Auswirkungen auf die Versorgung haben: Die meisten ISK-Anwender (74 %) befürchten in einem solchen Fall, dass sich Qualität, Produktauswahl, die Lieferung der ausreichenden Produkt-Menge und die allgemeine Lebensqualität verschlechtern würden. Auch durch die Einführung von Versorgungspauschalen erwarten die meisten Befragten negative Auswirkungen auf die gelieferte Menge (70 %), die Qualität der Versorgung (73 %) sowie die allgemeine Lebensqualität (74 %). Zudem befürchten 75 Prozent, dass sie zu einer wirtschaftlichen Aufzahlung herangezogen würden, die zu der gesetzlichen Zuzahlung (max. 10,- Euro im Monat) hinzukäme.

Über die Studie
Die Befragung wurde im Auftrag des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) von der pollytix strategic research gmbh zwischen Juni 2016 und April 2017 durchgeführt. Teilgenommen haben 1.050 Anwenderinnen und Anwender von ISK-Produkten.

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