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Lauterbach-Vorstoß zur Pflegereform: Fokus auf „Häuslichkeit“ ist ein guter Ansatz / Homecare-Fachkräfte einbinden

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt die Äußerungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach im ZDF-Morgenmagazin, durch die anstehende Pflegereform besser zu ermöglichen, dass Pflegebedürftige zu Hause versorgt werden. „Der Fokus auf die Häuslichkeit ist ein guter Ansatz. Dabei geht es aber nicht nur um Pflege, sondern auch um medizinische Versorgung im häuslichen Bereich. Wir müssen hier keine neuen Strukturen aufbauen, sondern die vorhandenen spezialisierten Pflegefachkräfte der Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorgern besser in die bestehenden Strukturen einbinden“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

PressemeldungBerlin, 12.07.2024, 58/24

© BVMed Bild herunterladen Deutschland verfüge über mehr als 10.000 examinierte und spezialisierte Pflegefachkräfte, die bei Hilfsmittel-Leistungserbringern und Homecare-Versorgern tätig sind und vor Ort Patient:innen versorgen sowie den gesamten Versorgungsprozess in der Häuslichkeit unterstützen – bis hin zur Überführung von Patient:innen aus dem stationären in den ambulanten Bereich. „Wir müssen dieses Potenzial in die Sicherstellung der Versorgung und die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen besser einbinden“, so Möll.

Die spezialisierten Pflegefachkräfte der Homecare- und Hilfsmittel-Unternehmen können nach Ansicht des BVMed einen essenziellen Beitrag zur Sicherstellung einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Versorgung bei weiter steigenden Versorgungsbedarfen leisten. Beispielsweise bei Stoma- und Inkontinenz-Versorgungen, um chronische Wunden oder enterale Ernährungstherapien. Um sie besser einzubinden, müssten die Rahmenbedingungen im Zuge der Pflegereform so gestaltet werden, dass eine Erbringung der notwendigen Leistungen durch qualifizierte Pflegefachkräfte nicht mehr an ungeeigneten Strukturvorgaben scheitere.

Aus Sicht des BVMed wäre eine Sicherstellung der Versorgung möglich, wenn qualifizierte Pflegefachpersonen in die Erbringung von Leistungen der häuslichen Krankenpflege (HKP) eingebunden würden – unabhängig von der institutionellen Verankerung. Wichtig sei hier der Fokus auf definierte Qualifikationen, um die Integration aller Fachexpert:innen zu ermöglichen. „Der BVMed steht dem Gesetzgeber dabei mit seiner Fachexpertise zur Verfügung“, so Möll.

„Zur Entlastung der Pflege gehören auch Technologien“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aus BVMed-Sicht, dass moderne Medizintechnologien einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung und Entlastung der Pflegekräfte leisten können – auch und gerade im stationären Bereich.

© BVMed | Darius Ramazani Bild herunterladen „Medizinprodukte und digitale medizintechnologische Lösungen können helfen, Arbeitsabläufe zu verbessern, Ressourcen zu schonen und Arbeitsrisiken zu reduzieren. Gleichzeitig ist dadurch eine Erweiterung der Kompetenz- und Tätigkeitsbereiche in der Pflege möglich“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Der deutsche MedTech-Verband hat dazu unter www.bvmed.de/MedTech4PflegeExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. ein Diskussionspapier mit sieben konkreten Vorschlägen vorgelegt. „Wir möchten Wege aufzeigen, wie mit einem technologie-gestützten Maßnahmenkatalog Pflegende entlastet und Pflege gestärkt werden kann“, so Möll.

Der BVMed-Maßnahmenkatalog erstreckt sich über alle pflegerischen Situationen sowie Versorgungsbereiche und fokussiert sich auf bessere Prozessgestaltung, höhere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie Weiterentwicklung des Berufsbildes. Zu den BVMed-Vorschlägen gehören ein Investitionsprogramm zu pflegeunterstützenden Technologien, die Verdopplung des vierprozentigen Zuschlags für pflegeentlastende Maßnahmen der Krankenhäuser, die Ausweitung der DiPA-Definition um digitale Hilfsmittel sowie eine Initiative „attraktiver Arbeitsplatz Pflege“. Außerdem setzt sich der BVMed für strukturierte Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramme mit Schwerpunkt auf Digitalisierung und Technologie sowie für eine gezielte Einbindung qualifizierter Gesundheitsberufe in Versorgungskonzepten ein. Ein Dialogforum „interprofessionelle Zusammenarbeit“ soll zudem eine Neujustierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen diskutieren.

Weitere Informationen gibt es im BVMed-Themenportal Pflege unter www.bvmed.de/pflege.

Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller und Zulieferer der Medizintechnik-Branche, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger sowie den medizinischen Fach- und Großhandel. Die MedTech-Branche (Hersteller inkl. Kleinstunternehmen) beschäftigt in Deutschland insgesamt rund 265.000 Menschen und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 55 Mrd. Euro. Nach der Wirtschaftsstatistik gibt es 1.480 MedTech-Hersteller mit mehr als 20 Beschäftigten, die über 161.000 Mitarbeitende und einen Gesamtumsatz von über 40 Milliarden Euro haben. 68 Prozent des MedTech-Umsatzes werden im Export erzielt. Rund 9 Prozent des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert. 93 Prozent dieser Unternehmen sind KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.

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