Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Gesetzliche Krankenversicherung GKV-Finanzen und Bürokratieabbau: Entlastung durch ermäßigten Umsatzsteuersatz auf alle Medizinprodukte

In der Diskussion um die Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert der BVMed, jetzt den schon länger diskutierten einheitlichen ermäßigten Umsatzsteuersatz in Höhe von 7 Prozent auf alle Medizinprodukte umzusetzen. Das würde insgesamt zu einer Entlastung von bis zu 3,6 Milliarden Euro führen, davon rund 2,1 Milliarden Euro für die GKV, zeigt ein Gutachten des Instituts für Gesundheitsökonomik im Auftrag des BVMed. Nach AOK-Schätzungen entfallen allein 600 Millionen Euro auf den Bereich der Hilfsmittel.

PressemeldungBerlin, 19.03.2025, 21/25

© AdobeStock @snowing12 „Hier könnten die GKV-Finanzen schnell entlastet werden, ohne dass dies zu Lasten der Qualität der Gesundheitsleistungen geht. Gleichzeitig würde damit das Chaos unterschiedlicher Mehrwertsteuersätze bei Medizinprodukten beseitigt werden, was zu einem erheblichen Bürokratieabbau beitragen würde“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Ein Gutachten des Instituts für Gesundheitsökonomik im Auftrag des BVMed aus dem Jahr 2023 zeigte folgende mögliche Entlastungen der einzelnen Kostenträger durch eine Harmonisierung der Umsatzsteuer für alle Medizinprodukte auf den ermäßigten Steuersatz:

  • Gesetzliche Krankenversicherung: 2,145 Mrd. EUR
  • Private Krankenversicherung: 0,202 Mrd. EUR
  • Öffentliche Haushalte: 0,193 Mrd. EUR
  • Soziale Pflegeversicherung: 0,156 Mrd. EUR
  • Gesetzliche Rentenversicherung: 0,010 Mrd. EUR
  • Gesetzliche Unfallversicherung: 0,048 Mrd. EUR
  • Arbeitgeber: 0,117 Mrd. EUR
  • Private Haushalte: 0,722 Mrd. EUR
  • Summe: 3,594 Mrd. EUR

„Eine Vereinheitlichung des Umsatzsteuersatzes auf Medizinprodukte erhöht die Transparenz, reduziert den bürokratischen Aufwand und könnte einen ersten Schritt für die ohnedies anstehende Reform der Mehrwertsteuer darstellen“, heißt es in dem BVMed-Gutachten.

Aufgrund der unterschiedlichen Besteuerung bei Medizinprodukten würde ein einheitlicher Steuersatz für Klarheit bei allen Beteiligten sorgen. Als Beispiele nennt der BVMed Herzschrittmacher und Elektroden, die unterschiedliche Mehrwertsteuersätze haben. Ein weiteres Beispiel: Für Hüft- und Knieimplantate gilt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz nur bei Bestellung von kompletten gelenkbildenden Komponenten. Für einzelne Teile und Zubehör, etwa einem Hüftkopf, gilt dagegen der volle Mehrwertsteuersatz. Auch bei Wirbelsäulenschraubensystemen kommt es in der Praxis immer wieder zu Abgrenzungs- und Definitionsproblemen.

© BVMed / Tina Eichner Bild herunterladen „Ein einheitlicher ermäßigter Umsatzsteuersatz auf Medizinprodukte würde Krankenkassen, Kliniken, Praxen und Patient:innen entlasten, Kosten im Gesundheitswesen senken und für Klarheit bei der aktuell noch unterschiedlichen Besteuerung, beispielsweise von Implantaten, führen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Branche
    Neuer BVMed-Jahresbericht: „Potenzial der MedTech-Branche ausschöpfen“

    In seinem neuen Jahresbericht fordert der BVMed von der neuen Bundesregierung, das Vertrauen in den MedTech-Standort Deutschland wiederherzustellen und das Potenzial der Branche auszuschöpfen. „Die deutsche Medizintechnik-Branche steht für Wettbewerb, Innovationskraft, Versorgungssicherheit, Exportstärke und Arbeitsplätze. Wenn es um die wirtschaftliche Zukunft des Landes geht, ist die Medizintechnik mit die größte Chance“, so der BVMed-Vorsitzende Mark Jalaß sowie BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll im Vorwort zum Jahresbericht.

    Pressemeldung28.04.2025

    Mehr lesen
  • Gesundheitswirtschaft
    WifOR-Chef Ostwald: „Gesundheits-Investitionen sind Motor für wirtschaftliches Wachstum“

    Investitionen in den Gesundheitssektor stärken nicht nur die öffentliche Gesundheit, sondern treiben auch Innovationen voran, schaffen Arbeitsplätze und fördern nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Darauf wies WifOR-Geschäftsführer Prof. Dr. Dennis A. Ostwald auf der BVMed-Mitgliederversammlung am 24. April 2025 in Berlin hin.

    Pressemeldung25.04.2025

    Mehr lesen
  • Branche
    Mark Jalaß: „MedTech ist Teil der Lösung“

    Nachdem die Medizintechnik-Branche im neuen Koalitionsvertrag explizit als Leitwirtschaft anerkannt ist, erwartet der BVMed-Vorstandsvorsitzende Mark Jalaß eine bessere Einbindung der MedTech-Belange in die Gesundheits-, Wirtschafts- und Forschungspolitik. Medizintechnik müsse in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben mitgedacht werden - als Teil der Lösung.

    Pressemeldung24.04.2025

    Mehr lesen

Mitglieder

Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger.

Mehr lesen

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen