Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Forschung-Entwicklung Innovationen schneller zum Patienten bringen | TU Dresden beruft Dr. Stephen Gilbert auf die Professur für Medical Device Regulatory Science

ArtikelDresden, 09.03.2022

Dr. Stephen Gilbert besetzt ab März 2022 die neue Else Kröner Professur für Medical Device Regulatory Science am Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit der Technischen Universität Dresden. Der gebürtige Nord-Ire wechselt aus der Wirtschaft zurück in die Wissenschaft und wird mit seinem Know-how auf diesem Gebiet die fächerübergreifende Forschung der Dresdner Hochschulmedizin verstärken.

Erstmalig wird in Deutschland an einer medizinischen Fakultät erforscht, wie innovative Medizinprodukte schneller in der Patientenversorgung ankommen können. „Mein klares Forschungsziel ist es, regulatorische Anforderungen besonders für Software als Medizinprodukt und Künstliche Intelligenz in Medizinprodukten weiter voranzubringen. Es ist essenziell, mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Deshalb müssen innovative Ansätze für die Gesundheitsversorgung der Zukunft mit innovativen Ansätzen für die Regulierung einhergehen. Medizinprodukte schneller in die Patientenversorgung zu bringen, schneller auf technologische Veränderungen zu reagieren und gleichzeitig die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, ist das Ziel“, so die Einschätzung von Professor Gilbert.

Interdisziplinäres und innovatives Forschungsumfeld

Der Schwerpunkt Digitale Gesundheit an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus wird mit dieser Professur gestärkt und weiterentwickelt. „Deutschlandweit gibt es nur wenige akademische Strukturen in diesem Fachgebiet und keine der bestehenden Professuren ist an einer medizinischen Fakultät angesiedelt. Die Hochschulmedizin der TU Dresden ist mit der Besetzung dieser Professur Vorreiter in Deutschland“, erklärte Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung setzt mit dieser Professur an der TU Dresden ihr Engagement im Bereich Digitaler Gesundheit fort. „Mit der Einrichtung dieser neuen Professur wollen wir erreichen, dass wichtige Forschungserkenntnisse bei der Regulierung von Medizinprodukten zukünftig mehr Berücksichtigung finden und sowohl Patientensicherheit als auch Innovation verbessern“, ergänzt Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der Else Kröner-Fresenius-Stiftung.

Umsetzung innovativer Ideen in marktfähige Medizinprodukte

Der Markt für Medizinprodukte ist sehr vielfältig. Die Anwendungsgebiete reichen vom Pflaster, über künstliche Herzklappen bis hin zu KI-gestützten Assistenzsystemen im OP. Der Innovationszyklus von der ersten Idee bis zum zugelassenen Medizinprodukt dauert jedoch zunehmend länger, aufgrund immer komplexerer Systeme einerseits und immer anspruchsvollerer Zulassungsprozesse andererseits. Für die Zulassung und Anwendung müssen Medizinprodukte eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen erfüllen. Das verhält sich ähnlich wie bei Autos oder Spielzeugen. Diese regulatorischen Vorgaben bilden den gesetzlichen Rahmen und sollen die Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit eines Medizinproduktes sicherstellen. Denn medizinisches Personal sowie Patientinnen und Patienten möchten Medizinprodukte verwenden, die den Gesundheitszustand verbessern und sicher in der Anwendung sind. Viele der jüngsten Innovationen im Bereich der Medizintechnik basieren jedoch auf Künstlicher Intelligenz oder sind auf Algorithmen angewiesen, die sich innerhalb von Monaten, Wochen oder Tagen ändern können. Gerade für diese KI-basierten Medizinprodukte ist der gesetzliche Rahmen zu starr. Um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, müssen auch die Ansätze für die Zertifizierung von Medizinprodukten innovativer werden. Der frisch berufene Professor verfügt durch seine vorherige Tätigkeit als Clinical Evaluation Director über weitreichende Praxiserfahrung im Bereich der Zertifizierung von Medizinprodukten sowie umfassende Kenntnisse im Medizinprodukterecht. Durch seine vielseitige Karriere ist er darüber hinaus bestens geeignet für das interdisziplinäre und innovative Forschungsumfeld am EKFZ für Digitale Gesundheit. „Ich freue mich sehr auf die Arbeit in diesem exzellenten Forschungsumfeld der Dresdner Hochschulmedizin“, so Professor Gilbert.

Zusatzinformationen

Biographie Stephen Gilbert: Stephen Gilbert hat an der Universität Leeds in Computerbiologie promoviert. Er war Forscher im Bereich der Zellphysiologie und spezialisierte sich auf die klinische Bewertung und Erprobung medizinischer Produkte sowie der zugrundeliegenden regulatorischen Anforderungen und deren Umsetzung. Seit Mai 2019 war er Clinical Evaluation Director in der medizinischen Abteilung von Ada Health in Berlin sowie von 2017 - 2019 Clinical Evaluation Manager bei Biotronik in der Abteilung für Regulatorik. In dieser Zeit hat er im Bereich regulatorischer/klinischer Aspekte für neuartige Implantate und KI-basierte digitale Gesundheitstechnologien gearbeitet. Er besetzt die neu geschaffene Else Kröner Professur für Medical Device Regulatory Science am EKFZ für Digitale Gesundheit der TU Dresden. Hier wird er an der Entwicklung automatisierter, durchsetzungsstarker und reaktiver Methoden für die Erfüllung und Weiterentwicklung der regulatorischen Vorgaben digitaler Gesundheitstechnologien und innovativer Medizinprodukte forschen.

EKFZ für Digitale Gesundheit: Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit an der TU Dresden wurde im September 2019 gegründet. Es wird mit einer Fördersumme von 40 Millionen Euro für eine Laufzeit von 10 Jahren von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert. Das Zentrum konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf innovative, medizinische und digitale Technologien an der direkten Schnittstelle zu den Patienten. Das Ziel ist dabei, eine neue Generation von Ärzten mit umfassenden technischen Kenntnissen und Fähigkeiten zu fördern und umgekehrt Ingenieure mit einem umfassenden Verständnis für die Bedürfnisse von Medizinern und Patienten auszustatten. Am EKFZ wurde bereits das Regulatory Affairs Office etabliert. Die Mitarbeiterinnen helfen, die Projektideen der Innovationsteams in marktfähige Medizinprodukte umzusetzen.

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.200 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Pressemeldung vom 1. März 2022 auf IDW-OnlineExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Innovationen
    Gesundheitsinnovation durch Kooperation: TMF, vfa und BVMed fordern bessere Strukturen für Translation und Transfer

    Die Verbände BVMed, TMF und vfa fordern in einem gemeinsamen Positionspapier konkrete Maßnahmen, um Deutschland als führenden Standort für Gesundheitsforschung und Innovation zu stärken. Im Zentrum stehen bessere Strukturen für Translation und Transfer – etwa durch Translationszentren an Universitätskliniken, digitale Datenplattformen und neue Partnerschaftsmodelle.

    Pressemeldung22.07.2025

    Mehr lesen
  • Forschung-Entwicklung
    Ein wichtiger Schritt für einen agileren Studienstandort

    Deutschland ist heute der Einführung von verbindlichen Standardvertragsklauseln für Verträge zwischen Unternehmen und medizinischen Einrichtungen über die Durchführung klinischer Prüfungen einen Schritt nähergekommen. Denn der Bundesrat hat einer entsprechenden Verordnung zugestimmt. Darin erkennt die Verbändeplattform aus KKS-Netzwerk, Deutscher Hochschulmedizin, vfa, BPI, BVMA und BVMed einen wichtigen Fortschritt.

    Pressemeldung11.07.2025

    Mehr lesen
  • Klinische Studien
    Initiative Studienstandort Deutschland weist auf Dringlichkeit eines weiteren Ausbaus der klinischen Forschung hin

    Die „Initiative Studienstandort Deutschland“ (ISD) weist zum internationalen Tag der klinischen Forschung am 20. Mai darauf hin, dass zentrale Verbesserungen am Studienstandort Deutschland noch nicht umgesetzt wurden, die im letzten Oktober mit dem Medizinforschungsgesetz angeschobenen wurden.

    Artikel15.05.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | KI-Nutzung im Health Care am Beispiel Market Access

    Dieses Webinar gehört zu der exklusiven und kostenfreien Webinar-Reihe „Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) in Rahmen verschiedener von MedTech-Unternehmen“.

    SeminarDigital
    12.09.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: KI-Nutzung im Health Care am Beispiel Market Access
  • Branche
    BVMed-Jahrespressekonferenz und Medienseminar

    Zu Beginn des 26. Berliner Medienseminars stellt der BVMed im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz die Ergebnisse seiner aktuellen Herbstumfrage 2025 zur Lage der MedTech-Branche vor. Daraus abgeleitet werden Forderungen an eine eigenständige MedTech-Strategie. Im Anschluss werden die Themen Krisenvorsorge und Zivilschutz sowie Stärkung der Ambulantisierung näher beleuchtet....

    KonferenzHybrid
    07.10.2025 10:00 - 12:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: BVMed-Jahrespressekonferenz 2025 und 26. Berliner Medienseminar (hybrid)
  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | Datengetriebene Produktwertoptimierung

    Dieses Webinar gehört zu der exklusiven und kostenfreien Webinar-Reihe „Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) in Rahmen verschiedener von MedTech-Unternehmen“.

    SeminarDigital
    17.10.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Datengetriebene Produktwertoptimierung

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen