Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - 24.07.2017 Was ist Lebensqualität?

Artikel

Bild vergrößernLaut einer Umfrage der Initiative Faktor Lebensqualität erwarten 78 Prozent der Deutschen, dass sich die Bundesregierung um die Verbesserung der medizinischen Versorgung kümmert. Versorgungsqualität ist eine politische Aufgabe von höchster Bedeutung. Versorgungsqualität ist dabei weit mehr als die Bereitstellung medizinischer Hilfen in ausreichender Menge und Qualität. Für die meisten Menschen geht es um einen Zugewinn an Lebensqualität, um Selbstbestimmtheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Was ist Lebensqualität?

Begrenzte finanzielle Ressourcen machen Kosten-Nutzen-Kalkulationen und Effizienzforderungen zu einem festen Bestandteil medizinischer Erwägungen. Der Zweck medizinischer Versorgung besteht jedoch nicht darin, einzelne Kosten zu sparen, sondern ganzheitlich positiv auf die Gesundheit eines Patienten zu wirken. Das kommt vielfach zu kurz.

Bei gesundheitsökonomischen Studien ist die positive Wirkung den monetären Kosten entgegenzustellen. Würde die Wirkung einer medizinischen Maßnahme beispielsweise ausschließlich über gewonnene Lebensjahre definiert, gälte Schmerzlinderung unter dieser Voraussetzung nicht als Erfolg, Bei der Beurteilung medizinischer Versorgung wird gerne über etwas Entscheidendes hinweggesehen: die Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Eine allgemein anerkannte und unumstößliche Definition von „Lebensqualität“ gibt es in Deutschland bislang nicht. Mit dem Begriff werden meist Faktoren bezeichnet, die die Lebensbedingungen in einer Gesellschaft ausmachen. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird mit Qualität des Lebens vorwiegend der Grad des subjektiven Wohlbefindens eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen beschrieben. Ein Faktor ist der materielle Wohlstand, daneben gibt es aber eine Reihe weiterer Faktoren wie Bildung, Berufschancen, sozialer Status, Gesundheit und Natur. Bei diesen Faktoren wird häufig vom immateriellen Wohlstand gesprochen. Somit scheint es möglich, eine Steigerung der subjektiv wahrgenommenen Lebensqualität durch Verbesserung äußerer Faktoren zu erreichen.

„Lebensqualität ist für mich, dass mein Leben nicht von der Krankheit, sondern von mir bestimmt wird. Dazu benötige ich die Hilfsmittel, die richtig für mich sind – und nicht die, die jemand anderes für richtig hält.“ Olaf Lüken, 48 Jahre, Multiple Sklerose

Aus medizinischer Sicht werden nicht nur die Anzahl der Lebensjahre beweret, die Patienten durch einzelne Maßnahmen gewinnen, sondern auch die Verbesserungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität als Ganzes (Health Related Quality of Life). Bei der Definition von gesundheitsbezogener Lebensqualität richtet sich die Medizin nach einer allgemeinen Gesundheitsdefinition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die die Lebensqualität als übergeordnetes Ziel der Gesundheitsförderung betrachtet. Auch die UN nimmt mit der Bangkok-Charta Bezug auf das Erreichen eines höchstmöglichen Gesundheitsstandards als fundamentales Menschenrecht. Dieses positive und umfassende Konzept begreift Gesundheit als einen Bestimmungsfaktor für Lebensqualität einschließlich des psychischen und geistigen Wohlbefindens.“

Der Nutzwert einer Maßnahme muss umso höher eingeschätzt werden, je mehr sie zu einer Lebensverlängerung und zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt. . Deshalb ist die Definition der gesundheitsbezogenen Lebensqualität wichtig, um spezifische Bedürfnisse der Gesundheitsversorgung zu identifizieren, Effekte von verschiedenen Behandlungsstrategien zu erfassen und Evidenzen bereitzustellen, die zur Verbesserung in der Versorgungsqualität führen.

Um die Lebensqualität eines Patienten zu bestimmen, sollten relevante Komponenten seines Befindens und Verhaltens berücksichtigt werden: krankheitsbedingte körperliche Beschwerden, die psychische Verfassung und Leistungsfähigkeit, Funktionstüchtigkeit im Alltagsleben und die Ausgestaltung der zwischenmenschlichen Interaktionen.

Ökonomisch begrenzte Ressourcen, neue medizinische Interventionsmöglichkeiten und der gesellschaftliche Wunsch, „gesundheitsbezogene Lebensqualität für alle“ vorzusehen, zwingen die Medizin mehr und mehr zu klar definierten Urteilen darüber, was denn jeweils unter Verbesserung der Lebensqualität verstanden werden soll, wenn es um Entscheidungen für Gesundheitsleistungen geht.

Deshalb wollen die ISK-Hersteller mit ihrer Initiative einen Anstoß geben, einen Faktor Lebensqualität als allgemein anerkanntes und messbares Kriterium zu entwickeln, bevor durch Änderungen im Detail einzelnen Menschen und damit der Solidargemeinschaft als Ganzes Schaden entsteht.

"Der ISK ermöglicht mir einen besseren Alltag und macht mich unabhängig." - Charlotte Gutzeit, 62 Jahre, Multiple Sklerose

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Künstliche Intelligenz
    Doktor KI: Wenn der Chatbot zum medizinischen Ratgeber wird

    Schon 45 Prozent der Deutschen fragen KI-Chatbots zu Symptomen und Gesundheitsthemen. Das Vertrauen ist dabei hoch, doch der Einsatz von KI in der Medizin macht einigen auch Angst. Drei Viertel halten sich mit Gesundheits-Apps auf dem Smartphone fit. 8 von 10 fordern mehr Tempo bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das sind Ergebnisse einer neuen bitkom-Umfrage.

    Artikel21.11.2025

    Mehr lesen
  • Medizinprodukterecht
    BVMed-Konferenz zur MDR: „MedTech-Dialog soll MDR-Revision begleiten“

    Die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) muss verlässlicher, agiler und effizienter werden. Das forderten Expert:innen der BVMed-Konferenz zum Medizinprodukterecht. Hoffnungen weckt die Ankündigung der EU-Kommission, Mitte Dezember 2025 einen Vorschlag für eine MDR-Revision vorzulegen. Das Gesundheitsministerium wird diesen Prozess auch im Rahmen des Medizintechnik-Dialogs begleiten.

    Pressemeldung19.11.2025

    Mehr lesen
  • Krisenvorsorge
    Resiliente Versorgung braucht Medizintechnik – Anforderungen an den Zivilschutz und Krisenvorsorge

    Der BVMed fordert eine strategisch verankerte, langfristig angelegte Krisenvorsorge im Gesundheitswesen in Form einer Dual-Use-Strategie, im Sinne eines Versorgungskonzeptes, bei der Medizintechnik als zentrales Element begriffen wird. Ziel ist der Aufbau eines resilienten, dual nutzbaren Systems medizinischer Versorgung, das sowohl im Alltag als auch im Krisenfall tragfähig ist.

    Artikel19.11.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | Künstliche Intelligenz im Engineering am Praxisbeispiel für den MDR-Regulatorikprozess

    Dieses Webinar gehört zu der exklusiven und kostenfreien Webinar-Reihe „Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) in Rahmen verschiedener von MedTech-Unternehmen“.

    SeminarDigital
    28.11.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Künstliche Intelligenz im Engineering am Praxisbeispiel für den MDR-Regulatorikprozess
  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | Umsetzung von E-Rechnungen und EDI-Gap-Closing mit KI-gestützten Werkzeugen als KMU: Chancen, Risiken, Herausforderungen, Lösungen, Erfolge

    Dieses Webinar gehört zu der exklusiven und kostenfreien Webinar-Reihe „Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) in Rahmen verschiedener von MedTech-Unternehmen“.

    SeminarDigital
    05.12.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Umsetzung von E-Rechnungen und EDI-Gap-Closing mit KI-gestützten Werkzeugen als KMU: Chancen, Risiken, Herausforderungen, Lösungen, Erfolge
  • Recht
    BVMed Legal Lunch: Greenwashing – Neue Spielregeln für Nachhaltigkeitsversprechen

    Neue Vorgaben für Greenwashing und Social Washing: Wir stellen Ihnen wichtige Änderungen durch die Umsetzung der EmpCo-Richtlinie (EU) 2024/825 vor. Ab September 2026 gelten neue Regeln für Nachhaltigkeitsversprechen in der Unternehmenskommunikation und Produktwerbung auch für Medizinprodukte. Erfahren Sie, wie Sie sich als Hersteller und Händler vorbereiten können.

    GesprächsforumDigital
    09.12.2025 13:00 - 14:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen