Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - 29.05.2017 AWMF legt Empfehlungen für Industriekooperationen vor

ArtikelBerlin, 29.05.2017

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat Empfehlungen zum Umgang mit Interessenskonflikten bei der Zusammenarbeit zwischen Medizin und Industrie vorgelegt. Die Empfehlungen behandeln beispielsweise klinischen Studien, die Erarbeitung von medizinischen Leitlinien oder Fragen der Fortbildung wie die Teilnahme an Kongressen. „Die Kooperation zwischen wissenschaftlicher Medizin und Industrie ist unverzichtbar für den medizinischen Fortschritt, doch es muss exakt definiert sein, wie diese Kooperation erfolgen kann, damit sekundäre Interessen nicht die primären Interessen überlagern“, so AWMF-Präsident Prof. Dr. Rolf Kreienberg.

In den „Empfehlungen der AWMF zum Umgang mit Interessenkonflikten bei Aktivitäten wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaft“, die als „Entwurf einer Konsultationsfassung“ vorliegen, setzen sich die Mediziner für eine „strukturierte Transparenz“ ein. Sekundäre Interessen müssten erkannt und transparent gemacht werden. Den Fachgesellschaften wird beispielsweise empfohlen, bei Studienzentren alle Sponsoren der letzten drei Jahre anzugeben, die sich an der Finanzierung des Studienzentrums direkt oder indirekt beteiligt haben. Bei Tagungen sollte in Verträgen mit der Industrie verbindlich festgelegt werden, auf welche Weise und in welcher Form finanzielle Leistungen erfolgen.

„Transparenz alleine reicht aber nicht“ so Prof. Dr. Claudia Spies, Vorsitzende der Leitlinienkommission der AWMF. Die Interessenskonflikte müssten auch neutral bewertet werden. Bei dieser Bewertung und daraus eventuell folgenden Maßnahmen brauche es „Pluralismus“. Bei Kongressen und Teilnahmen empfielt das AWMF-Papier den Fachgesellschaften, ein unabhängiges Gremium zur Beobachtung und Bewertung zu berufen.

Auch bei klinischen Studien müsste eine Offenlegung von Sponsoren sowie „von individuellen sekundären Interessen erfolgen“, so Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen vom AWMF-Präsidium. Studien sollten vor Beginn in einem öffentlichen Register aufgenommen werden, damit nachvollzogen werden kann, was daraus geworden ist.

Mehr: www.awmf.orgExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Wundversorgung
    Prof. Dr. Cornelia Erfurt-Berge beim BVMed: Qualifikation in der Wundversorgung muss verbessert werden

    Ausbildung und Qualifikation Medizinstudierender müssen in der Wundversorgung verbessert werden. „Das Wundmanagement ist im Curriculum des Medizinstudiums leider unterrepräsentiert. Dabei ist klar: Wundmanagement ist lehr- und lernbar“, so die Wundexpertin Prof. Dr. Cornelia Erfurt-Berge auf dem BVMed-Dialogforum „Eine Stunde Wunde“.

    Pressemeldung17.09.2025

    Mehr lesen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Herzbericht 2025: Koronare Herzkrankheit bleibt große Herausforderung in Deutschland

    Rund 4,7 Millionen Betroffene in Deutschland erhalten die Diagnose Koronare Herzkrankheit (KHK). Der Herzbericht 2025 macht deutlich: Trotz Fortschritten in der Therapie ist die Krankheitslast im deutschen Raum nach wie vor hoch. Prävention und Aufklärung sind daher entscheidende Faktoren für Medizin und Gesellschaft, um der KHK entgegenzuwirken.

    Artikel16.09.2025

    Mehr lesen
  • Homecare: Thromboseprophylaxe

    Homecare
    „Zuhause versorgen heißt Zukunft sichern“

    Pflege findet heute überwiegend dort statt, wo sich das Leben abspielt: zu Hause. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden in ihrer vertrauten Umgebung betreut – meist durch Angehörige. Diese stille Selbstverständlichkeit ist eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems. Sie verdient nicht nur gesellschaftliche Anerkennung, sondern vor allem strukturelle Unterstützung.

    Artikel16.09.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Recht
    BVMed Legal Lunch: AI Literacy – KI im Büroalltag rechtssicher anwenden

    KI-Tools bieten enormes Potenzial, doch ihr Einsatz wirft auch rechtliche Fragen auf. Wie können Unternehmen KI verantwortungsvoll und rechtskonform integrieren? Welche Rolle spielt eine KI-Beauftragter? Und wann besteht Kennzeichnungspflicht? Wir geben Ihnen einen kompakten & praxisnahen Überblick zu den wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen beim Einsatz von KI-Tools im Unternehmenskontext.

    GesprächsforumDigital
    06.10.2025 12:00 - 13:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch
  • Branche
    BVMed-Jahrespressekonferenz und Medienseminar

    Zu Beginn des 26. Berliner Medienseminars stellt der BVMed im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz die Ergebnisse seiner aktuellen Herbstumfrage 2025 zur Lage der MedTech-Branche vor. Daraus abgeleitet werden Forderungen an eine eigenständige MedTech-Strategie. Im Anschluss werden die Themen Krisenvorsorge und Zivilschutz sowie Stärkung der Ambulantisierung näher beleuchtet....

    KonferenzHybrid
    07.10.2025 10:00 - 12:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: BVMed-Jahrespressekonferenz 2025 und 26. Berliner Medienseminar (hybrid)
  • Online-Seminar
    MDR Online-Seminar | AI-Act

    SeminarDigital
    15.10.2025 09:45 - 12:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Regulatorisches

    Zur Veranstaltung: AI-Act | Zusammenspiel mit der MDR und IVDR

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen