Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Streit um Stoma-Ausschreibung

Artikel

»Kräftige Ohrfeige für die DAK«

Das Bundesversicherungsamt hat der DAK-Gesundheit eine Ausschreibung zur Stoma-Versorgung untersagt | Die Krankenkasse klagt dagegen | Initiative »Faktor Lebensqualität« fordert sofortigen Stopp der Ausschreibungen

Die Initiative Faktor Lebensqualität hat die Entscheidung des Bundesversicherungsamtes begrüßt, der DAK-Gesundheit die Ausschreibung der Stoma-Versorgung zu verbieten. »Das ist eine klare Entscheidung für das Wohl der Patienten und eine kräftige Ohrfeige für die DAK«, sagte Ben Bake von der Initiative Faktor Lebensqualität . Umso bedauerlicher sei die Ankündigung der Krankenkasse, gegen den Bescheid zu klagen. »Für die Betroffenen bedeutet das eine weitere Zeit der Unsicherheit«, so Bake. »Sie müssen nun weiter bangen, ob sie auch in Zukunft die geeignete Versorgung erhalten. Die DAK sollte auf die Klage verzichten.«
Das Bundesversicherungsamt hatte als Aufsichtsbehörde der DAK-Gesundheit die Stoma-Ausschreibung untersagt, weil es diese für nicht rechtmäßig hielt und sie im Widerspruch zum Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) steht. Die Initiative Faktor Lebensqualität und mehrere Betroffenen-Verbände weisen seit langem darauf hin, dass Ausschreibungen in der Stoma-Versorgung den Absichten des Gesetzgebers bei der Neufassung HHVG widersprechen. Das HHVG untersagt Ausschreibungen, wenn Hilfsmittel individuell angefertigt werden müssen oder die Versorgung mit einem hohen Dienstleistungsanteil verbunden ist. Aus Sicht der Initiative trifft dies eindeutig auf ableitende Inkontinenz- und Stoma-Hilfsmittel zu.

Betroffene strikt gegen Ausschreibungen
Die Initiative hat zu dem Thema Mitte April auch eine Aufklärungskampagne gestartet. In der bundesweiten Plakat- und Medienkampagne »Nein zu Ausschreibungen« erklären betroffene Patienten wie etwa Stomaträgerin Sabrina B., dass sie es ablehnen, ihre Versorgung ausschreiben zu lassen. Der Krankenpfleger und Pflegeexperte Werner Droste von der Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde (FgSKW) unterstützt die Kampagne. »Das Bundesversicherungsamt liegt mit seiner Einschätzung genau richtig. Die Stoma-Versorgung betrifft einen sehr sensiblen Bereich, in dem viel Beratung und individuelle Anpassung erforderlich ist. Hier gibt es also eindeutig einen hohen Dienstleistungsanteil.« Die Klage der DAK gegen die Entscheidung des Bundesversicherungsamtes sieht Droste kritisch: »Eigentlich ist das Gesetz und dessen Absicht schon jetzt so klar, dass die Krankenkasse dies nicht mehr gerichtlich klären lassen müsste. Dieses Gerichtsverfahren ist unnötig und stellt für die Versicherten der DAK eine große Verunsicherung dar.«

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Porträtfoto Juliane Pohl

    Inkontinenz
    Mehr als nur ein Hilfsmittel – wie gute Inkontinenzversorgung das Leben erleichtert

    Viele Menschen mit Inkontinenz erhalten nicht die Unterstützung, die sie brauchen – vor allem im häuslichen Bereich. Scham, Unsicherheit, bürokratische Hürden, mangelnde Aufklärung und eine standardisierte Versorgung erschweren Betroffenen und Pflegenden den Alltag. Juliane Pohl vom BVMed erklärt, was eine gute Inkontinenzversorgung ausmacht – und warum der individuelle Blick entscheidend ist.

    Artikel16.06.2025

    Mehr lesen
  • Inkontinenz
    5 Maßnahmen zur Verbesserung der Inkontinenz-Versorgung

    Welche politischen oder strukturellen Maßnahmen sind notwendig, um die Versorgungslage für Menschen mit Inkontinenz – besonders im ambulanten Bereich – weiter zu verbessern? Wir schlagen folgende 5 Punkte vor:

    Artikel13.06.2025

    Mehr lesen
  • Inkontinenz
    5 Punkte, wenn die Inkontinenz-Versorgung nicht ausreicht oder Probleme auftreten

    Wir raten Betroffenen und Angehörigen die folgenden fünf Schritte, wenn die aktuelle Inkontinenz-Versorgung nicht ausreicht oder Probleme auftreten:

    Artikel13.06.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • 13.01.2026
    BVMed Data Talk: Patente in der Medizintechnik und China auf dem Weg zur Weltmacht

    "Innovationen in der Medizintechnikbranche" ist eine oft befundende oder geforderte Aussage. Erstmalig machen wir uns auf den Weg, diese Innovationen der Branche auch mit Evidenz zu unterlegen. Die BVMed Institut-Studie zu den Patentanmeldungen der Branche im Zeitraum von 2012 bis 2022 soll aufzeigen, welche Innovationskraft Medizintechnik in Deutschland hat und wo sich noch Potenziale verbergen.

    GesprächsforumDigital
    13.01.2026 13:00 - 14:00 Uhr
    Veranstalter: Institut
    Schwerpunkt: Sonstiges

    Zur Veranstaltung: BVMed-Institut Data Talk
  • Recht
    BVMed Legal Lunch: Greenwashing – Neue Spielregeln für Nachhaltigkeitsversprechen

    Neue Vorgaben für Greenwashing und Social Washing: Wir stellen Ihnen wichtige Änderungen durch die Umsetzung der EmpCo-Richtlinie (EU) 2024/825 vor. Ab September 2026 gelten neue Regeln für Nachhaltigkeitsversprechen in der Unternehmenskommunikation und Produktwerbung auch für Medizinprodukte. Erfahren Sie, wie Sie sich als Hersteller und Händler vorbereiten können.

    GesprächsforumDigital
    29.01.2026 12:00 - 13:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch
  • Recht
    BVMed Legal Lunch: Medfluencer, Social Media & MedTech: Chancen nutzen, Risiken kennen

    Medfluencer sind die Influencer des Gesundheitswesens, oftmals sind sie selbst Ärzt:innen bzw. kommen aus der Gesundheitsbranche: Sie klären auf, erklären komplexe Zusammenhänge in Social Media – und prägen damit die Meinung von Patientinnen und Patienten oft stärker als klassische Werbung. Doch was bedeutet das für MedTech-Unternehmen, die mit solchen Expert:innen zusammenarbeiten möchten?

    GesprächsforumDigital
    24.02.2026 12:00 - 13:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen