Krankenhausreform: BVMed fordert Nachsteuerung der Hybrid-DRG zur Stärkung der Ambulantisierung
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in einem aktuellen Positionspapier eine gezielte Nachsteuerung des Hybrid-DRG-Systems im Rahmen der Krankenhausreform. Ziel ist es, die sektorenübergreifende Versorgung zu stärken, indem innovative Medizintechnologien als „Booster“ für Verweildauerreduktion und Ambulantisierung sowie einen effizienteren Einsatz der immer knapper werdenden Personalressourcen genutzt werden.
PressemeldungBerlin, 08.10.2025, 86/25
© Adobe Stock @sudok1
„Das derzeitige Hybrid-DRG-System ist nicht geeignet, die notwendigen Ambulantisierungs-Ziele zu erreichen“, erklärt Dr. Marc-Pierre Möll, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des BVMed. „Wir brauchen realistische Rahmenbedingungen, die sowohl ökonomische Anreize als auch strukturelle Voraussetzungen schaffen.“
Zentrale Forderungen aus dem BVMed-Positionspapier sind:
- Sektorengleicher Zugang zu innovativen Methoden und Technologien für Vertragsärzteschaft und Krankenhäuser.
- Bedarfsgerechte Sachkostenfinanzierung.
- Vermeidung negativer Fallselektion.
- Harmonisierung der Krankenhausreform mit der Weiterentwicklung der sektorengleichen Vergütung.
- Berücksichtigung einer Erweiterung des Hybrid-DRG-Katalogs im ersten Evaluationsbericht zur sektorengleichen Vergütung.
„Nur durch eine sachgerechte Kalkulation und Integration der Hybrid-DRG in die Krankenhausplanung können Qualitätseinbußen und ökonomische Fehlanreize vermieden werden“, so Möll.
Das BVMed-Positionspapier kann unter www.bvmed.de/positionen abgerufen werden.