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  • 4 Millionen Menschen leiden an einer Depression.
  • Es gibt 1,3 Millionen demenzkranke Patient:innen.
  • 250.000 Menschen erleiden jährlich einen Schlaganfall.
  • 800.000 Menschen kämpfen gegen epileptische Anfälle.
  • 250.000 Menschen leiden an Parkinson.

Die Erkrankungen des Gehirns verursachen neben dem großen persönlichen Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen auch hohe volkswirtschaftliche Kosten. Im Jahr 2010 stiegen die Gesamtkosten zur Behandlung von Erkrankungen des Gehirns in Europa auf 789 Milliarden Euro. Nicht vergessen werden darf, dass die Kosten in den kommenden Jahren in Anbetracht des demografischen Wandels weiter ansteigen werden.

Innovative Medizintechnologien: Neuroimplantate

Erfolge bei der Therapie von Erkrankungen des zentralen Nervensystems lassen sich nicht ausschließlich im Rahmen einer Arzneimitteltherapie erzielen. Vielmehr tragen heute auch innovative Medizintechnologien dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Das gilt vor allem für Patienten, die auf eine Arzneimitteltherapie nicht oder nicht ausreichend ansprechen.

Im Gegensatz zu Medikamenten, die zur Regulierung des chemischen Systems im menschlichen Körper beitragen, setzen Neuroimplantate an den elektrischen Nervenbahnen von Rückenmark und Gehirn an. Die therapeutischen Einsatzgebiete der Neuromodulation erstrecken sich je nach Verfahren auf unterschiedliche neurologische Erkrankungen (siehe Tabelle). Seit kurzer Zeit wird die Tiefenhirnstimulation zum Beispiel auch erfolgreich bei der Behandlung von schweren Depressionen und Zwangsstörungen eingesetzt.

Der Einsatz von innovativen Medizintechnologien ist in vielerlei Hinsicht ein Vorteil: Patienten und ihre Angehörigen erlangen mehr Lebensqualität, zudem werden langfristig die Kranken- und Sozialkassen entlastetet. Ein stärkerer Einsatz von Medizintechnologien trägt zudem zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems bei.

Neuroimplantate sind wegweisend in der Therapie von neurologischen Erkrankungen!

Übersicht: Einsatzgebiete von ausgewählten medizintechnologischen Verfahren

Medizintechnologie

Indikation/Erkrankung

Tiefenhirnstimulation (Deep Brain Stimulation)

Therapie von Bewegungsstörungen: Essentieller Tremor bei Parkinson; Tremor bei Multipler Sklerose sowie Dystonie; Epilepsie; Tourette-Syndrom; Depression, Zwangsstörungen

Rückenmarksstimulation (Spinal Cord Stimulation)

Therapie bei: Chronischen therapierefraktären Schmerzen in den Extremitäten und dem Rücken; Peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit); Therapierefraktärer Angina Pectoris

Vagnusnervstimulation und transkutane Vagnusnervstimulation

Therapie bei: Epilepsie, Depression

Periphere Nervenstimulation (z.B. Okzipitalnerven)

Therapie bei: Therapierefraktärer Migräne und Cluster-Kopfschmerzen

Sakralnervstimulation

Therapie bei: Überaktiver Blase; Blasen- und Stuhlinkontinenz

Pumpengestützte intrathekale Analgetika-Gabe

Therapie bei: Chronischen Rücken- und Beinschmerzen; Tumorschmerzen; komplexes regionales Schmerzsyndrom

Pumpengestützte intrathekale Spasmolytika-Gabe

Therapie bei: Multipler Sklerose; Rückenmark-Verletzung; Schädel-Hirn-Verletzung (z.B. Hypoxie); kindliche Zerebralparese (durch Anomalie)

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