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 - Sepsis Sepsis-Symptome müssen Allgemeinwissen werden – alle sechs Minuten stirbt ein Mensch an Sepsis

Alle sechs Minuten verstirbt in Deutschland ein Mensch an Sepsis – das sind mindestens 85.000 Todesfälle jährlich. Viele davon wären vermeidbar. Zum Welt-Sepsis-Tag am 13. September fordert das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) daher, dass Sepsis-Symptome zum Allgemeinwissen aller Menschen in Deutschland werden müssen.

ArtikelBerlin, 09.09.2025

Sepsis, verursacht durch Bakterien im Blut, ist häufig lebensbedrohlich© AdobeStock @Dr_Microbe Sepsis, verursacht durch Bakterien im Blut, ist häufig lebensbedrohlich Sepsis, umgangssprachlich auch „Blutvergiftung“ genannt, ist die schwerste Verlaufsform einer Infektion. Dabei gerät die körpereigene Immunabwehr außer Kontrolle und beginnt, die eigenen Organe zu schädigen. Unbehandelt ist eine Sepsis immer tödlich. Jährlich erkranken in Deutschland mindestens 230.000 Menschen an Sepsis, mindestens 85.000 davon versterben. Viele dieser Todesfälle wären durch frühzeitige Erkennung und Behandlung vermeidbar.

„Seit 2021 kämpfen wir mit unserer Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis dafür, dass ‚Könnte es Sepsis sein?‘ eine selbstverständliche Frage wird“, erklärt Dr. Ruth Hecker, APS-Vorsitzende und Initiatorin der Kampagne. „Denn während fast jeder die Symptome eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls kennt, wissen die wenigsten Menschen, woran sie eine Sepsis erkennen. Diese Wissenslücke kostet täglich hunderte Menschenleben. Dabei könnten laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die meisten Sepsis-Todesfälle durch Früherkennung und schnelle Behandlung verhindert werden.“

Sepsis erkennen in 4 Schritten: diese Warnzeichen sollte jede:r kennen

Mit einer einfachen Merkhilfe zeigt die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis, wie man bei schweren Infektionen die Symptome einer Sepsis nicht übersieht. Wenn sich eine Infektion verschlimmert, helfen vier einfache Schritte, um bei sich selbst oder Angehörigen mögliche Sepsis-Warnzeichen zu erkennen:

  1. An den Kopf fassen: „Fällt das Denken schwer?“ – Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit sind Warnzeichen.
  2. Hand auf Brust legen: „Ist die Atmung erschwert?“ – Schnelle Atmung, Atemnot oder Kurzatmigkeit deuten auf Sepsis hin.
  3. Hand aufs Herz legen: „Rast der Puls?“ – Herzrasen oder niedriger Blutdruck sind kritische Warnzeichen.
  4. Den Körper fühlen: „Fühlt man sich sterbenskrank?“ – Extreme Schmerzen oder ein nie gekanntes Krankheitsgefühl sind typisch für Sepsis.

Tritt bei einer Infektion eines oder mehrere dieser Warnzeichen auf, sollte sofort die 112 oder 116 117 gewählt werden.

Positive Entwicklungen, aber noch lange nicht am Ziel

Zwar gibt es ermutigende Entwicklungen: Seit Juni 2025 ist Bundesgesundheitsministerin Nina Warken Schirmherrin der Kampagne. Zum 1. Januar 2026 tritt erstmals ein bundesweites Qualitätssicherungsverfahren QS Sepsis in Kraft. Dieses verpflichtet Krankenhäuser, ihre Sepsis-Behandlung systematisch zu erfassen und zu verbessern – ein wichtiger Schritt zu besserer Versorgung und Vermeidung von schweren Sepsis-Verläufen. Dennoch ist das Bewusstsein für die lebensbedrohliche Erkrankung noch nicht flächendeckend in der Bevölkerung sowie beim Gesundheitspersonal angekommen.

Mit Social-Media-Aktionen, einem neuen Radiospot, Präsenz in Wartezimmern und der bundesweiten Sepsis-Fahrradtour von Betroffenen und Angehörigen und vielen weiteren Maßnahmen tragen das APS und seine Unterstützer:innen das lebensrettende Sepsis-Wissen direkt in die Bevölkerung.

Über die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis

Die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) initiiert. Zusammen mit den Partnern SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald, Deutsche Sepsis Hilfe e. V. und Deutsches Qualitätsbündnis Sepsis am Universitätsklinikum Jena (DQS) klärt die Kampagne die Bevölkerung und das medizinische Fachpersonal über die Prävention, Erkennung, Behandlung und Nachsorge von Sepsis auf. Die Kampagne erhält eine Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und wird von zahlreichen Freund:innen sowie Förderpartner:innen unterstützt. Informationen und Einblicke gibt es unter: www.deutschland-erkennt-sepsis.de.

Quelle: Pressemeldung vom 8. September 2025Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

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