Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Herzerkrankungen Telemonitoring kann Mortalität bei Herzinsuffizienz senken

ArtikelKöln, 31.10.2019

© BIOTRONIK SE & Co. KG Patienten mit einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz können von einer telemedizi­nischen Betreuung profitieren: Gegenüber einer Betreuung ohne Telemonitoring treten bei einem Telemonitoring mit definierten Mindestanforderungen weniger kardiovaskuläre Todesfälle auf. Das berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheits­wesen (IQWiG) in einem sogenannten Rapid Report im Auftrag des Gemeinsamen Bundes­ausschusses (G-BA).

Bei einer chronischen Herzinsuffizienz wird eine engmaschige Kontrolle des Gesundheits­status empfohlen. Bei einem "Telemonitoring mit definierten Mindestanforderungen" – wie vom IQWiG untersucht – werden die Daten wie Herzfrequenz und -rhythmus, Gewicht und Blutdruck nicht nur vom Arzt, sondern zusätzlich vom Telemonitoring-Zentrum analysiert.

Neben einer automatischen Erhebung und Übermittlung der Daten durch ein implantiertes Gerät gibt es auch eine Monitoring-Strategie, bei der die Betroffenen selbst nach einer entsprechenden Schulung mindestens einmal am Tag Messungen vornehmen und zusätzlich ihren Gesundheitszustand einschätzen. Übertragen werden die Daten beispielsweise mittels eines Tablets. Für diese beiden Strategien hat das IQWiG jeweils zwei randomisierte kon­trollierte Studien gefunden und ausgewertet.

Bei der Betrachtung aller vier Studien zeigte sich insgesamt für den Endpunkt Gesamtmor­ta­lität kein statistisch signifikanter Vorteil des Telemonitorings. Betrachtet man aber nur die beiden Studien, bei denen die Betroffenen die Messungen mindestens einmal täglich selbst vornahmen, ergab sich ein anderes Bild: Patienten ohne depressive Symptomatik hatten hier einen statistisch signifikanten Überlebensvorteil. Für diese Gruppe sieht das Institut einen Hinweis auf einen Nutzen im Endpunkt Gesamtmortalität. Bei Betroffenen mit Depressionssymptomen zeigte sich ein solcher Vorteil dagegen nicht.

Kardiovaskuläre Todesfälle – etwa zwei Drittel aller Todesfälle in den Studien – traten unter einem Telemonitoring insgesamt seltener auf als in den Kontrollgruppen, unabhängig von der Monitoring-Strategie. Das IQWiG sieht daher einen Anhaltspunkt für einen Nutzen für das Telemonitoring.

Auch Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin waren im Rahmen der sogenannten Fontane-Studie bereits im vergangenen Jahr zu der Einschätzung gelangt, dass eine telemedizinische Mitbetreuung von Patienten mit Herzschwäche mit täglichen Messungen zu weniger Kranken­haus­auf­enthalten und zu einer längeren Lebensdauer im Vergleich zur herkömmlichen Behandlung führt.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt Online vom 29. Oktober 2019Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Digital Health
    Vier Jahre DiGA-Rahmenvereinbarung: Bilanz und Handlungsbedarf

    Vier Jahre nach Inkrafttreten der Rahmenvereinbarung ist es Zeit für eine Bilanz: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) haben sich als evidenzbasierte, wirksame und patientenorientierte Innovationen bewährt – doch der Ordnungsrahmen wird ihrer Bedeutung noch immer nicht gerecht. Elf Verbände fordern daher eine mutige Weiterentwicklung der DiGA-Rahmenbedingungen.

    Pressemeldung15.12.2025

    Mehr lesen
  • Künstliche Intelligenz
    Doktor KI: Wenn der Chatbot zum medizinischen Ratgeber wird

    Schon 45 Prozent der Deutschen fragen KI-Chatbots zu Symptomen und Gesundheitsthemen. Das Vertrauen ist dabei hoch, doch der Einsatz von KI in der Medizin macht einigen auch Angst. Drei Viertel halten sich mit Gesundheits-Apps auf dem Smartphone fit. 8 von 10 fordern mehr Tempo bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das sind Ergebnisse einer neuen bitkom-Umfrage.

    Artikel21.11.2025

    Mehr lesen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Herzbericht 2025: Koronare Herzkrankheit bleibt große Herausforderung in Deutschland

    Rund 4,7 Millionen Betroffene in Deutschland erhalten die Diagnose Koronare Herzkrankheit (KHK). Der Herzbericht 2025 macht deutlich: Trotz Fortschritten in der Therapie ist die Krankheitslast im deutschen Raum nach wie vor hoch. Prävention und Aufklärung sind daher entscheidende Faktoren für Medizin und Gesellschaft, um der KHK entgegenzuwirken.

    Artikel16.09.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • 13.01.2026
    BVMed Data Talk: Patente in der Medizintechnik und China auf dem Weg zur Weltmacht

    "Innovationen in der Medizintechnikbranche" ist eine oft befundende oder geforderte Aussage. Erstmalig machen wir uns auf den Weg, diese Innovationen der Branche auch mit Evidenz zu unterlegen. Die BVMed Institut-Studie zu den Patentanmeldungen der Branche im Zeitraum von 2012 bis 2022 soll aufzeigen, welche Innovationskraft Medizintechnik in Deutschland hat und wo sich noch Potenziale verbergen.

    GesprächsforumDigital
    13.01.2026 13:00 - 14:00 Uhr
    Veranstalter: Institut
    Schwerpunkt: Sonstiges

    Zur Veranstaltung: BVMed-Institut Data Talk
  • Recht
    BVMed Legal Lunch: Greenwashing – Neue Spielregeln für Nachhaltigkeitsversprechen

    Neue Vorgaben für Greenwashing und Social Washing: Wir stellen Ihnen wichtige Änderungen durch die Umsetzung der EmpCo-Richtlinie (EU) 2024/825 vor. Ab September 2026 gelten neue Regeln für Nachhaltigkeitsversprechen in der Unternehmenskommunikation und Produktwerbung auch für Medizinprodukte. Erfahren Sie, wie Sie sich als Hersteller und Händler vorbereiten können.

    GesprächsforumDigital
    29.01.2026 12:00 - 13:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch
  • Recht
    BVMed Legal Lunch: Medfluencer, Social Media & MedTech: Chancen nutzen, Risiken kennen

    Medfluencer sind die Influencer des Gesundheitswesens, oftmals sind sie selbst Ärzt:innen bzw. kommen aus der Gesundheitsbranche: Sie klären auf, erklären komplexe Zusammenhänge in Social Media – und prägen damit die Meinung von Patientinnen und Patienten oft stärker als klassische Werbung. Doch was bedeutet das für MedTech-Unternehmen, die mit solchen Expert:innen zusammenarbeiten möchten?

    GesprächsforumDigital
    24.02.2026 12:00 - 13:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: BVMed Legal Lunch

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen