Kardiologie
Katheter-basierte Herzklappen-Eingriffe - eine immer größer werdende Konkurrenz zum Skalpell
Berlin, 09.09.2015|
Eine „Herausforderung“, aber großes Potenzial
„Interventionelle Behandlungsverfahren“ haben, so ein Fazit von Figulla und Lauten, „grundsätzlich das Potenzial, die bisher etablierten chirurgischen Therapieverfahren zur Behandlung von Klappenerkrankungen abzulösen“. Diese gelte auch für rekonstruktive Eingriffe an der Mitralklappe. Die Anatomie der Mitralklappe mache Eingriffe zwar zu einer „Herausforderung“, doch die Entwicklung neuer Systeme zur Rekonstruktion und auch Implantation schreite rasch voran; wenn genügend Daten zur Sicherheit und Effektivität vorlägen, sei eine Anwendung dieser Systeme bei einer größeren Patienten-Population und nicht allein bei inoperablen Patienten wahrscheinlich, prognostiziert auch ein Autoren-Team um Dr. Andreas Schaefer vom Herz-Zentrum der Universität Hamburg (EMJ Cardiol 2015; 3 (1): 48-56). Bei rückläufigen Kosten der Implantate und geringerem organisatorischen Aufwand (Herz-Teams) werden sich laut Figulla und Lauten diese Verfahren auch ökonomisch durchsetzen. Allerdings: „Der valvuläre Interventionalist bedarf einer besonderen Ausbildung und eines besonderen Qualifikationsnachweises.“
Das Symposium „Herzchirurgie/ Kardiologie: Transkatheter-Klappen – Aktuelle Trends“ (Deutsch/ Englisch gedolmetscht) findet unter der Leitung von Prof. Hüseyin Ince (Vivantes Klinikum Am Urban/ Berlin) am 16. November 2015 im Rahmen der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015 (Congress Center Düsseldorf/ CCD Süd) von 09:00 – 10:30 Uhr statt. Die MEDICA EDUCATION CONFERENCE wird von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) zusammen mit der Messe Düsseldorf veranstaltet und ist konzipiert als Fortbildungsveranstaltung für alle medizinischen Fächer sowie für Vertreter aus Wissenschaft und Industrie.
Quelle: DGIM/Medica Education Conference 2015
Autor: Dr. med. Thomas Kron, freier Medizinjournalist (Worms)
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