Homecare

Homecare-Kongress des BVMed | Hilfsmittel-Leistungserbringer bei den Rettungsschirmen einbeziehen und ambulante Versorgung stärken

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Die Gesundheitsversorgung soll und muss ambulanter werden. Für eine wohnortnahe Versorgung braucht es eine gute Koordinierung und spezialisierte Fachkräfte. Homecare-Versorger und Hilfsmittel-Leistungserbringer sind hier ein wesentlicher Bestandteil, die die Versorgung der Patient:innen in der Häuslichkeit sicherstellen, so die Expert:innen des 9. Homecare-Management-Kongresses des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll kritisierte, dass bei den verschiedenen Rettungsschirmen der letzten Jahre „Homecare aber regelmäßig vergessen wird“. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche bemerkte, dass Homecare als wichtiger Akteur „besser auf dem Schirm der Politik“ sein müsse. Die SPD-Abgeordnete Martina Stamm-Fibich bezeichnete Homecare als „unsere Chance“, um Menschen in der Häuslichkeit gut zu versorgen. Für Simone Borchardt von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird Homecare eine Schlüsselrolle bei der Ambulantisierung und der Versorgung der Menschen in der Häuslichkeit spielen: „Homecare ist Zukunft“. „Ambulantisierung meint im Kern die Stärkung wohnortnaher Versorgungsstrukturen. Dies braucht neue Impulse: eine Dezentralisierung von Leistungen, regionale Verantwortung und die Stärkung nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe“, fasste der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager die fachliche Diskussion zusammen.

Im Fokus des Homecare-Kongresses der BVMed-Akademie mit mehr als 120 Teilnehmer:innen standen innovative Versorgungskonzepte, um die ambulante Versorgung zu stärken. Dabei ging es insbesondere um die Rolle nicht-ärztlicher Leistungserbringer in Versorgungsstrukturen der Zukunft sowie eine individuelle Hilfsmittelversorgung als Grundlage zum Ausgleich einer Behinderung und die Hilfsmittelversorgung in der digitalen Infrastruktur. Der Kongress bringt jedes Jahr Hilfsmittel-Leistungserbringer und -hersteller sowie Vertreter:innen der Politik, Krankenkassen, Krankenhäuser, Ärzteschaft und Pflege zusammen.

Politische Podiumsdiskussion am Vorabend

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Martina Stamm-Fibich von der SPD-Bundestagsfraktion wies in der politischen Podiumsdiskussion am Vorabend darauf hin, dass der Gesetzgeber in den letzten Jahren viel getan habe, um die Qualität der Hilfsmittel-Versorgung zu verbessern. „Dennoch haben wir nach wie vor Qualitätsprobleme, da immer noch einige Krankenkassen nicht bereit sind, mit den Leistunsgerbringern auf Augenhöhe zu arbeiten“, so Stamm-Fibich. Sie plädierte für einheitliche Vorgaben für das Vetragscontrolling durch die Krankenkassen. Hilfsmittel-Leistungserbringer sind aus ihrer Sicht ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung und müssten stärker in die Versorgungsstrukturen integriert werden.

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Die CDU-Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt war 27 Jahre bei der Barmer-Ersatzkasse tätig und ist Geschäftsführerin einer Pflegeeinrichtung. Ihre Praxiserfahrung zeigt ihr, dass die Bedeutung der Hilfsmittelversorgung noch immer unterschätzt wird und „wir beim Thema Pflege lauter werden müssen“. Ihr sind Maßnahmen wichtig, um die Versorgung in der Häuslichkeit zu stärken. Dafür seien Hilfsmittel essenziell. „Wir müssen die Menschen so lange wie möglich gut im häuslichen Bereich versorgen“, so die Unionsabgeordnete. Die Hilfsmittel- und Homecare-Branche sei sehr mittelständisch geprägt. Sie bedauerte es, dass die Hilfsprogramme der Bundesregierung hier nicht ankommen.

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Kordula Schulz-Asche von der Grünen-Bundestagsfraktion ist eine Aufwertung der Rolle der Pflegefachkräfte, die vor massiven Herausforderungen stehe, besonders wichtig. „Wir müssen vor allem die Fachpflege stärken. Die Bedürfnisse der Fachpflegekräfte müssen stärker artikuliert werden“, so Schulz-Asche. Der Fachkräftemangel betreffe vor allem die Fachpflege. Die Versorgung im Homecare-Bereich sei gut geeignet, Fachpflegekräfte auch im Beruf zu halten und die ambulante Versorgung zu stärken. Wichtig ist der Grünen-Politikerin, durch Digitalisierung Prozesse zu vereinfachen, damit die Fachkräfte entlastet und besser unterstützt werden können.

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Der Linken-Abgeordnete Ates Gürpinar bezeichnete als grundlegendes Problem die Finanzierung der Gesundheitsversorgung. Er plädierte dafür, die Finanzierung auf mehr Schultern verteilen. Die Linke hatte hier Hoffnung in eine Bürgerversicherung gesteckt, die aber von der Regierung nicht erfüllt wurde. „Wenn wir Pflege stärken wollen, dann müssen wir sie besser bezahlen, es hat alles mit Geld zu tun“, so Gürpinar. Homecare sollte relevanter werden, dazu gehöre eine bessere Ausstattung.

Nicht-ärztliche Leistungserbringer in Versorgungsstrukturen der Zukunft

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Wie können nicht-ärztliche Leistungserbringer künftig besser in die Versorgungsstrukturen der Zukunft eingebunden werden? Prof. Dr. Lutz Hager, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care (BMC), forderte dazu, „Gesundheitslotsen“ fest in der Versorgung zu verankern. Der „Megatrend“ in der Gesundheitsversorgung sei die Ambulantisierung. „Dafür haben wir gute innovative Lösungen, aber es ist schwer, diese Lösungen im Gesundheitssystem zu verankern“, so Hager. Besonders wichtig sei eine gute Unterstützung der Menschen bei ihrem gesundheitlichen Selbstmanagement. Das habe einen größeren Einfluss auf Gesundheit als die punktuellen professionellen ärztlichen Leistungen. Im Krankheitsfall müsse man fokussiert in ein gutes „Case-Management“ investieren. Große Treiber von Veränderungen wird die „Baby-Boomer“-Generation mit einem anderen Verständnis von Gesundheitsmanagement sowie moderne Technologien sein. Große Chancen liegen in der dezentralen Organisation von Leistungen. „Die Gesundheitsversorgung kommt nach Hause“, so der BMC-Vorsitzende. Und moderne Technologien helfen dabei. Unterstützung gibt es durch Lotsenleistungen auch von nicht-ärztlichen Fachkräften, deren Leistungen im Gesundheitssystem vergütet werden muss. Die Fachkräfte sollten dabei nicht in ärztlicher Delegation, sondern unabhängig tätig sein. Dazu gehöre eine Verankerung in Praxisverbünden, Krankenhäusern oder Primärversorgungszentren sowie eine Einbindung in ein regionales Netzwerk.

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Der Veränderungsdruck in ambulanten Versorgungsstrukturen zeigte Rechtsanwältin Bettina Hertkorn-Ketterer am Beispiel der Versorgung von chronischen oder schwer heilenden Wunden auf. Der Rechtsrahmen für die Wundversorgung unterliege dabei vielfältigen Änderungen: von der neuen Verbandmittel-Definition über die Reform der Pflegeausbildung bis hin zum Aufbau von 1.000 Gesundheitskiosken, die auch das Thema Wundversorgung umfassen sollen. „Wir vergessen dabei, dass es spezialisierte Fachkräfte beispielsweise für die Wundversorgung vor Ort bereits gibt – in spezialisierten Wundzentren oder Homecare-Unternehmen.“ Diese müssen zum Einsatz kommen können, um effiziente Versorgungsstrukturen zu ermöglichen. Die Rahmenempfehlungen des GKV-Spitzenverbandes zur Versorgung mit häuslicher Krankenpflege (§ 132 a SGB V) sehen vor, dass die Versorgung künftig nur noch durch spezialisierte Leistungserbringer erfolgt. Dabei sind Verträge mit Krankenkassen obligatorisch. „Diese spezialisierten Fachkräfte gibt es in den Homecare-Unternehmen bereits“, stellte Hertkorn-Ketterer klar. „Wir müssen raus aus dem reinen Sektoren-Denken und stärker Qualifikation betrachten – und uns damit hin zu den spezialisierten Fachkräften orientieren, die Leistungen am Menschen und im Netzwerk vor Ort erbringen. Dazu gehört dann auch die Betrachtung aus Patient:innensicht: was sie wollen, was sie brauchen.“

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Frank Rudolf, Referent Hilfsmittel beim AOK-Bundesverband, schilderte die Perspektive einer Krankenkasse – und bemängelte, dass die Kassen vom Gesetzgeber durch aufgeblähte Vorgaben „vom Player zum Payer“ gedrängt werden. Er verzeichnet eine massive Reduktion erforderlicher Steuerungsinstrumente. Der Gesetzgeber manifestiere stationäre Strukturen, statt ambulante Strukturen zu fördern. Es werde immer nur weiter „angebaut“ und Strukturen nicht wirklich verändert, sodass bestehende Expertisen in der ambulanten Versorgung genutzt werden können. Bei der Hilfsmittelversorgung geht es dem AOK-Experten um zeitgemäße Verträge nach § 127 SGB V, um die Qualität der Produkte und qualifizierte und mutige Leistungserbringer in den Regionen. Der elementarste „Baustein“ einer qualitativen Hilfsmittel-Versorgung seien die Hilfsmittel-Leistungserbringer. „Wir setzen uns auch weiterhin mit aller Kraft für den Ausbau der sektorenunabhängigen Versorgung ein“, so Rudolf. „Dafür brauchen wir eine mutige Politik mit weniger Regularien und mehr Gestaltungsspielraum.“

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Die Sicht der Pflegeanbieter schilderte Sven Wolfgram, Geschäftsbereichsleiter ambulante Pflege beim Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa). Wie in der Medizin der Ärzt:innenmangel, so sei auch der Fachkräftemangel in der Pflege gravierend. Den zunehmenden Spezialisierungen beispielsweise in der Wundversorgung stehe ein eklatanter Fachkräftemangel gegenüber. Ziel müsse es deshalb sein, Zugangsschranken zu den einzelnen Versorgungsangeboten abzubauen und „eine übergreifende Versorgung – unter Einbindung multiprofessioneller Ressourcen – sicherzustellen“, so Wolfgram. Insbesondere in der ambulanten Pflege müssten die vorhandenen Ressourcen gestärkt werden. Dazu gehören insbesondere die pflegenden Angehörigen, ohne die häusliche Versorgung meist nicht möglich wäre und deren Anleitung und Edukation gefördert werden müsse. Wolfgram bekräftigte auch, dass technische Hilfen die häusliche Krankenpflege und ambulante Pflege unterstützen können. Dafür müsste aber die Refinanzierung von technischen Lösungen, beispielsweise Ambient Assisted Living (AAL), gesichert sein. „Nur dann können Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen mit Hilfe-und Unterstützungsbedarf zu erhöhen, regelhaft genutzt und der Versorgungsalltag unterstützt werden“, so der bpa-Experte. Da die Anzahl der älteren und pflegebedürftigen Menschen weiter steige, müssten die Strukturen des Gesundheitswesens wirksamer an der geriatrischen Versorgung ausgerichtet werden. Seine Kritik: „Derzeit werden regelhaft keine Anreize für eine Verbesserung des pflegerischen Zustandes gesetzt.“ So kommen auch die neu geschaffenen Kompetenzen der Pflegefachkräfte schwer zum Tragen. Die Leistungen von Pflegeeinrichtungen sowie die Kompetenzen der Pflegefachkräfte müssten besser anerkannt, einbezogen und vergütet werden.

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Die Rolle der Homecare-Unternehmen in den ambulanten Versorgungsstrukturen der Zukunft beleuchtete Prof. Dr. med. Christian Schmidt, Geschäftsführer der GHD GesundHeits GmbH. Die Verweildauer in Krankenhäusern sei in Deutschland mit 7,2 Tagen überdurchschnittlich hoch. Der Trend in anderen Ländern gehe zu einer schnelleren Überführung in die ambulante Versorgung. „Jetzt ist es an der Zeit, uns an dieses neue Setting in Deutschland anzupassen. Wir brauchen beispielsweise therapienahe Pflege“, so Schmidt. Durch Anbieter von spezialisierter und koordinierter Versorgung im häuslichen Bereich könnten Menschen sehr viel schneller in den ambulanten Bereich überführt werden. Er bezeichnete hospital@home „als Versorgungsmodell einer ambulanten Zukunft“. Dabei muss klar sein, für welche Patient:innengruppen dies möglich ist, wer welche Aufgaben übernimmt und wie sie vergütet wird. Die erste Hürde sei, geeigneten Patient:innen für ein solches Programm zu identifizieren. Dies sei in Deutschland noch nicht geregelt. Für die anschließende Überführung, Koordinierung und Versorgung hätten die Homecare-Unternehmen geeignete Logistik und Fachkräfte. „Wir können als Homecare-Unternehmen Versorgung aus einer Hand leisten“, so der GHD-Geschäftsführer.

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In der Podiumsdiskussion verdeutlichte Margarete Wieczorek, Vorstandsvorsitzende der Fachgesellschaft Stoma Kontinenz und Wunde, dass die Akademisierung der Pflege außerhalb von Deutschland bereits üblich sei. Deutschland habe hier Nachholbedarf. Beim Pflegemangel sei „der Flächenbrand schon da – und keiner löscht ihn“. Die „Community Nurse“ sei ein spannender Ansatz, der auch in Deutschland funktionieren könnte, so Wieczorek: „Wo sollen wir die Menschen denn sonst hinschicken, wenn es da draußen keine Netzwerke und keine Strukturen gibt. Der Hausarzt kann das nicht leisten.“

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Die Nachmittags-Keynote hielt Berater Frank Stratmann zum Thema „Erwartungsmanagement ist alles? Prognosen für das Selbst, den Gesundheitsakteur, den Markt“. Er wies darauf hin, dass 80 Prozent der „Gesundheit“ außerhalb der Wände einer Praxis oder einer Klinik geschehe. Dabei sei das Geschehen sehr komplex und die Vernetzung steige dramatisch. „Die Zukunft geht in die vernetzte Gesellschaft“, so Stratmann. Man müsse den Mut haben, auf die Irrtümer im Gesundheitsgeschehen zu schauen und diese aufzulösen. „Die Menschen wenden sich Lösungen zu, die sie im Alltag integrieren können. Der Markt für Gesundheitsgeschehen konditioniert sich neu. Entwickeln sie mit gutem Urteilsvermögen klare Visionen dafür.“

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Im Panel „Individuelle Hilfsmittelversorgung als Grundlage zum Ausgleich einer Behinderung“ diskutierten Dr. Siiri Doka von der BAG SELBSTHILFE, Frank Rudolf vom AOK-Bundesverband, Stefan Skibbe von ResMed Healthcare und Andreas Brandhorst, zuständiger Hilfsmittel-Referent im Bundesgesundheitsministerium.

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Das Parallelpanel zur Hilfsmittelversorgung in der digitalen Infrastruktur bestritten Berater Mark Langguth, Dr. Armin Keivandarian von der opta data Stiftung und Anja Faber-Drygala vom Sanitätshaus Aktuell.

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Moderiert wurde der Kongress von Jessica Hanneken. Die Nachmittagsmodule wurden von Bettina Hertkorn-Ketterer sowie Dennis Giesfeldt vom Verband Versorgungsqualität Homecare (VVHC) moderiert.

Hinweis:
Hochauflösende Bilder zum Homecare-Management-Kongress können unter www.bvmed.de/bilder-veranstaltungen abgerufen werden.

Der BVMed repräsentiert über 250 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 250.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 36 Milliarden Euro, die Exportquote bei 66 Prozent. Dabei sind 93 Prozent der MedTech-Unternehmen KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.

Mit der BVMed-Akademie stellt der BVMed MedTech-Expertise allen Beteiligten im Markt für Wissenstransfer in modernen Formaten zur Verfügung. Die BVMed-Akademie ist zugelassener Bildungsträger nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV).
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