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 - Hilfsmittel BVMed weist zum Welt-Stoma-Tag am 6. Oktober 2018 auf die Bedeutung einer individuellen Stomaversorgung hin Hilfsmittel

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, weist zum Welt-Stoma-Tag am 6. Oktober 2018 auf die große Bedeutung qualitativer Produkte und spezialisierter Homecare-Dienstleistungen für eine individualisierte Stomaversorgung hin. In Deutschland gibt es derzeit rund 160.000 Menschen mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang. Da jedes Stoma individuell ist und sich ständig verändert, ist die Versorgung der Patienten besonders dienstleistungsintensiv. "Aktuell ist die Versorgungsqualität allerdings durch Absenkungen des Vergütungsniveaus und Ausschreibungen der Krankenkassen stark gefährdet", warnt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt. Die klare Botschaft der Stoma-Experten des BVMed: "Ausschreibungen sind in diesen sensiblen Bereichen der Patientenversorgung nicht geeignet! Die gesetzlichen Neuregelungen, wonach Ausschreibungen in dienstleistungsintensiven Versorgungen nicht angewendet werden dürfen, sind daher zwingend umzusetzen." Diese Neuerung aus der Hilfsmittelreform wird derzeit nur fragmentarisch umgesetzt, sodass verschiedene Gerichte damit befasst sind. Weitere Informationen gibt es unter www.perspektive-homecare.deExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab..

PressemeldungBerlin, 02.10.2018, 70/18

© BVMed Bei der Hilfsmittelversorgung eines operativ angelegten Darm- oder Blasenausganges können erhebliche Schwierigkeiten und Komplikationen wie Hautentzündungen und Undichtigkeiten auftreten und bei einer unzureichenden Versorgung die Lebensqualität beeinträchtigen. "Extrem wichtig sind daher die hohen Anforderungen an die Hilfsmittel-Leistungserbringer, die sich mit Expertise und Fachwissen direkt am Patienten für eine optimale Versorgungsqualität einsetzen", heißt es in einem BVMed-Positionspapier zu "Anforderungen an die Stomaversorgung".

Der Einsatz der erforderlichen Stomaprodukte wird durch Therapiespezialisten von dem jeweiligen Leistungserbringer begleitet und ist mit intensiver Beratung und umfangreichen Dienstleistungen für die physische, psychische und soziale Rehabilitation der Betroffenen verbunden. "Nur durch die untrennbar mit dem Produkt verbundene Dienstleistung ist es möglich, Menschen mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang die Teilhabe am aktiven Leben und Lebensqualität zu ermöglichen", so die BVMed-Experten.

Die individuelle Situation der Betroffenen kann sich dabei erheblich unterscheiden: je nach Art der Stomaanlage, der Hautbeschaffenheit, dem Krankheitsbild, den Begleiterkrankungen oder der häuslichen Situation. Zudem verändert sich das Stoma im Laufe der Zeit, es kann Komplikationen wie Hautdefekte und Entzündungen oder auch Gewichtsveränderungen geben, die eine Modifizierung der Versorgung erfordern können. Ziel der Stomaversorgung muss es sein, "die richtigen Produkte inklusive notwendigem Zubehör auszuwählen, den Patienten durch mehrmalige persönliche Anleitungen schnellstmöglich dazu zu befähigen, sich selbstständig zu versorgen, Komplikationen – und somit auch Kosten – zu vermeiden, zur weiteren Lebensführung zu beraten und in diesem Sinne kontinuierlich zu begleiten", heißt es in dem BVMed-Papier.

Die Dienstleistungen der Homecare-Unternehmen sind über die Erstattungsbeträge der Krankenkassen abgedeckt. Diese Leistungen tragen somit nicht nur zu einer Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern helfen auch ganz konkret, weitere Kosten durch Arztbesuche und Klinikaufenthalte zu vermeiden und erwerbstätigen Betroffenen eine frühere Rückkehr in den Beruf zu ermöglichen.

Den heutigen Versorgungsstandard sieht der BVMed besonders durch Ausschreibungen der Krankenkassen in diesem dienstleistungsintensiven und intimen Versorgungsbereich gefährdet. "Da Versorgungsfälle in diesem Bereich nicht standardisierbar sind und voneinander stark abweichende, individuelle Produkt- und Dienstleistungen erfordern, sind als Ergebnis von Ausschreibungen erhebliche Einbußen in der Versorgungsqualität und der Wahlfreiheit zu befürchten. Wie bereits der Gesetzgeber mit der Hilfsmittelreform vorgesehen hat, haben Ausschreibungen in diesem dienstleistungsintensiven Versorgungsbereich daher zu unterbleiben", so der BVMed abschließend.

Hinweis an die Medien:
Zur Stomaversorgung kann unter www.bvmed.de/steffi die Patientengeschichte von Steffi Jesko im Rahmen der Körperstolz-Kampagne des BVMed abgerufen werden.

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