Es geht voran
Das deutsche Gesundheitssystem hat in Sachen Digitalisierung im europäischen Vergleich großen Nachholbedarf. Wir haben noch zu viel Papier, zu viel Medienbrüche, zu viel Bürokratie. Aber es geht voran: Bundestag und Bundesrat haben zwei Digitalgesetze verabschiedet. Das Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetzes (GDNG) ermöglicht eine erleichterte Nutzbarkeit von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke. Das ist wichtig für Innovationen und für die Weiterentwicklung von Medizinprodukten. Auch das Digitalgesetz (DigiG) hat gute Ansätze: die Einführung der Opt-Out-Möglichkeit zur elektronischen Patientenakte (ePA), Maßnahmen zur Verbesserung der Interoperabilität, die Ausweitung der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf höhere Medizinprodukteklassen sowie die Benennung von Telemonitoring als weitere Versorgungsmöglichkeit. Wir dürfen jetzt nicht stehen bleiben. Digitalisierung und Datennutzung müssen weiter vorangetrieben werden. Wir müssen vom Weltmeister des Datenschutzes zum Weltmeister der Datennutzung und des Datenaustauschs werden – für eine bessere Gesundheitsversorgung.
|