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Life-Science-Strategie der EU-Kommission: BVMed sieht wichtige Impulse, die national verstärkt werden müssen

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) sieht in der von der EU-Kommission vorgestellten Life-Science-Strategie gute Ansätze, um den Wirtschafts- und Forschungsstandort Europa zu stärken. „Positiv ist, dass die EU die Defizite des Standorts erkannt hat und bei den Lösungsstrategien die Medizintechnik-Branche einbezieht. Das muss auch auf nationaler Ebene verstärkt werden: Wir brauchen in Deutschland einen eigenständigen MedTech-Dialog und -Strategieprozess, der dann mit anderen Bereichen verzahnt werden kann“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Mit der Anerkennung der Medizintechnik als Leitwirtschaft biete der Koalitionsvertrag dafür sehr gute Voraussetzungen.

PressemeldungBerlin, 03.07.2025, 56/25

© BVMed / Tina Eichner Bild herunterladen Die EU-Kommission hatte am 2. Juli 2025 weitreichende Pläne zur Förderung des europäischen Life-Science-Sektors bis 2030 vorgestellt. Ziel des ambitionierten Maßnahmenbündels ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Europas in Bereichen wie Medizinprodukte, Biotechnologie oder klinische Forschung zu sichern und auszubauen.

Die Medizintechnik-Branche ist in Deutschland eine zentrale Säule der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) und ein wichtiger Bestandteil der Lebenswissenschaften. Sie generiert bedeutende wirtschaftliche Impulse und hat einen entscheidenden Anteil an einer leistungsfähigen und modernen Gesundheitsversorgung.

  • Die MedTech-Branche beschäftigt über 212.000 Menschen – mehr als doppelt so viele wie die Pharma-Branche.
  • Sie erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von über 41 Milliarden Euro (55 Mrd. inkl. Kleinstunternehmen), was ihre zentrale Bedeutung für die deutsche Gesundheitswirtschaft unterstreicht.
  • Sie hat eine Bruttowertschöpfung von 19,7 Mrd. Euro – mit Ausstrahleffekten auf andere Branchen sogar 38,3 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung.
  • Die Branche ist mittelständisch geprägt – 93 Prozent der 1.510 Medtech-Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten sind KMU.
  • Die Branche ist zudem hoch innovativ: 9 Prozent des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung.

Der BVMed begrüßt, dass ein Schwerpunkt der EU-Strategie auf der Reform des regulatorischen Rahmens liegt. „Ein moderner, innovationsfreundlicher und effizienter Rechtsrahmen ist für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Medizintechnik-Branche von großer Bedeutung“, so BVMed-Geschäftsführer Möll. Zu einer strukturellen Reform gehören aus BVMed-Sicht:

  • Die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren.
  • Die Förderung von risikobasierten Ansätzen.
  • Die Sicherstellung eines zeitnahen Zugangs der Patient:innen zu innovativen Technologien.
  • Der Abbau von unnötigem Verwaltungsaufwand.
  • Die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).

Die europäischen Maßnahmen müssten auf nationaler Ebene durch eine eigenständige MedTech-Strategie flankiert werden. Dazu gehören aus BVMed-Sicht:

  • Eine bessere Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen.
  • Eine zukunftsfähige Innovationspolitik mit besseren Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland, Fast-Track-Verfahren mit klaren Fristen, einer besseren Nutzung von Gesundheitsdaten sowie vereinfachte und einheitliche Datenschutzregelungen für die Forschung.
  • Eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR).
  • Eine Bürokratieabbau-Offensive mit stark reduzierten Berichtspflichten.
  • Bessere Rahmenbedingungen für KMU.
  • Eine frühe Einbeziehung der MedTech-Branche in Konzepte des Zivilschutzes und der Notfallversorgung.

Dr. Marc-Pierre Möll: „Europa und Deutschland stehen in einem harten Wettbewerb um Investitionen und Top-Talente. Um Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Das erreichen wir nur durch ganzheitliche Ansätze.“

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