BVMed begrüßt MIT-Beschluss zur Stärkung des MedTech-Standorts Deutschland
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt den Beschluss des Bundesvorstands der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT)Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. „Innovative Gesundheitsversorgung sichern“, der in einem eigenen Kapitel die Stärkung des Medizintechnikstandorts Deutschland fordert. „Die MIT-Forderungen sind eine gute Grundlage, um die im Koalitionsvertrag vorgenommene Anerkennung der Medizintechnik-Branche als Leitwirtschaft jetzt mit einem konkreten und ressortübergreifenden Maßnahmenkatalog zu stärken“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
PressemeldungBerlin, 14.07.2025, 58/25
© BVMed / Tina Eichner
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Der MIT-Bundesvorstand fordert unter anderem
- eine bessere Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen,
- bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland,
- eine inhaltliche Überarbeitung der EU-Medizinprodukte-Verordnung,
- eine nachhaltige Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU),
- eine frühe Einbeziehung der Medizintechnik-Branche in Konzepte des Zivilschutzes und der Notfallversorgung,
- eine Verbesserung der medizinischen Versorgung im Krankenhaus und ambulanten Bereich durch die angemessene Vergütung des medizintechnischen Fortschritts.
Die MedTech-Branche generiert bedeutende wirtschaftliche Impulse und hat einen entscheidenden Anteil an einer leistungsfähigen und modernen Gesundheitsversorgung. „Die neue Bundesregierung hat die Bedeutung der Medizintechnik-Branche erkannt und muss daraus jetzt eine eigenständige Medizintechnik-Strategie entwickeln“, heißt es in dem MIT-Vorstandsbeschluss.
„Der MIT-Beschluss ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Medizintechnik-Branche als eine eigenständige und zentrale Säule der industriellen Gesundheitswirtschaft anzuerkennen und zu unterstützen“, so Möll.
Die MedTech-Branche beschäftigt über 210.000 Menschen – mehr als doppelt so viele wie die Pharma-Branche. Die Medizintechnik erwirtschaftete 2024 einen Produktionswert in Höhe von 46 Milliarden Euro, was ihre zentrale Bedeutung für die deutsche Gesundheitswirtschaft unterstreicht. Sie hat eine Bruttowertschöpfung von 19,7 Mrd. Euro – die Ausstrahleffekte auf andere Branchen mitgerechnet sogar 41,4 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung. Die MedTech-Branche ist dabei mittelständisch geprägt. 93 Prozent der 1.510 Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten sind KMU.
Dr. Marc-Pierre Möll: „Deutschland steht in einem harten Wettbewerb um Investitionen und Top-Talente. Um Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Das erreichen wir durch ganzheitliche Ansätze. Durch eine MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifenden Maßnahmenkatalog, um den Medizintechnik-Standort Deutschland zu stärken. Dafür muss die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleiben. Wir sind bereit dazu. Es geht #NurMitMedTech.“