Kodierhilfe ab 2022 und
Kodiercheck der KBV

© Quelle | KBV
Dieses Tool ist ein Angebot an Verordnende, das bei der Umsetzung der mitunter sehr komplexen Kodierung der Diagnosen unterstützten soll. Diese sind jedoch nicht verpflichtet zur Anwendung der KBV-Kodierhilfe.
Zentrale Funktionalitäten dieser sind die Codesuche, die eine Filter- und Freitextfunktion enthält. Die Kodierunterstützung sieht außerdem Hinweise zur Anwendbarkeit des jeweiligen Codes und zur korrekten Verschlüsselung vor. Eingeführt wird außerdem ein Kodier-Check für Diagnosen aus den Bereichen Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes mellitus und Bluthochdruck, der eine Plausibilitätsprüfung des gewählten Diagnosencodes – ggf. mit Hinweisen und Korrekturvorschlägen auf Basis der ICD-10-GM – vorsieht. Die Kodierhilfe gibt außerdem Hinweise zur korrekten Verschlüsselung von Dauerverordnungen.
Einzelheiten und Erläuterungen können der Website der KBV entnommen werden.
Die PVS-Hersteller sind verpflichtet, die Kodierhilfe in die eigene Praxissoftware (PVS) zu integrieren. Diese ist sodann somit direkt eingebunden in das PVS-System und steht Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen direkt beim Kodieren zur Verfügung. Die Hersteller müssen spätestens bis zum Ende der mithin verlängerten Übergangsfrist (30.06.2022) die technischen Voraussetzungen schaffen, dass Ärzt:innen über alle PVS-Systeme den Zugang zur KBV-Kodierhilfe zu erhalten. Die konkrete Implementierung obliegt dabei den Herstellern, sodass es zu Abweichungen in Funktionalität und Darstellungen kommen kann.
Quellen
KBV | Kodierunterstützung für Praxen startet 2022: Das sind die Funktionen
KVBW | AM-RL - Regelungen zur Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln
Medizinio GmbH | Praxissoftware für alle Fachbereiche - ein Überblick
gematik Fachportal| Service- und Testtools der gematik