Herzerkrankungen
Defibrillatorweste schützt wirksam vor dem plötzlichen Herztod
Mannheim, 26.04.2017|

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Der plötzliche Herztod sei "eine besonders dramatische Folge von Herzrhythmusstörungen, an dem in Deutschland schätzungsweise etwa 200.000 Menschen jährlich sterben", sagte Prof. Dr. Martin Borggrefe, Klinikdirektor der 1. Medizinischen Klinik der Universität Mannheim und Präsident der DGK-Jahrestagung. "Es gibt inzwischen erhebliche Fortschritte, wie Risikopatienten für einen plötzlichen Herztod identifiziert und behandelt werden können. Wünschenswert wären neue Biomarker und Gendiagnostik, um Risikoträger noch besser identifizieren zu können", so Borggrefe weiter. Denn: Trotz jahrzehntelanger Forschung ist es schwierig vorherzusagen, wer einen plötzlichen Herztod erleiden wird. Sicher ist so viel: Der plötzliche Herztod erfolgt in der Regel ohne Warnung. Ist das elektrische System des Herzens gestört, können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen innerhalb weniger Minuten zum Tod führen, wenn der Patient nicht adäquat behandelt wird.
Die einzige Behandlung, die eine solche Herzrhythmusstörung beenden kann, ist eine Defibrillation, d.h. die Abgabe eines elektrischen Behandlungsschocks. Das Herz soll damit wieder einen normalen, koordinierten Rhythmus aufnehmen.
Defibrillatorweste erleichtert Arzt auch Therapieentscheidung
Patienten mit einem bekannten PHT-Risiko können auf unterschiedliche Weise geschützt werden. Patienten mit einem dauerhaften PHT-Risiko werden in der Regel mit einem streichholzschachtelgroßen ICD geschützt, der im Brustbereich eingesetzt wird. Für Patienten, bei denen hingegen die Chance auf Verbesserung des Zustandes besteht und bei denen noch kein permanentes PHT-Risiko festgestellt wurde, ist die LifeVest Defibrillatorweste eine sichere, wirksame und zugleich schonende Option.

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Quelle: Pressemeldung der Aktion Meditech vom 26. April 2017

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Der plötzliche Herztod (PHT) ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die einzige wirksame Behandlung ist die Defibrillation. Patienten mit einem dauerhaften PHT-Risiko werden in der Regel mit einem implantierbaren Cardioverter Defibrillator (ICD) versorgt. Für Patienten mit PHT-Risiko, bei denen sich die Herzfunktion wieder verbessern kann, ist die LifeVest Defibrillatorweste eine Option: Sie wird direkt am Körper getragen und nicht implantiert. Neben dem PHT-Schutz diskutierten Experten jüngst eine weitere wichtige Eigenschaft der Weste auf der 83. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK): Ärzte gewinnen mit der Defibrillatorweste Zeit, um festzustellen, ob der Patient von einer ICD-Implantation profitiert. Unnötige ICD-Implantationen könnten so vermieden werden. (Stand der Infografik: März 2017)