MedTech-Trends
Smarte Textilien für die Medizin
04.07.2014|
Textilintegrierte versus textilbasierte Systeme
Für smarte Textilien gibt es keine feststehende Definition. Am weitesten verbreitet ist der Bezug auf Textilien mit intelligenten Funktionen durch die Integration elektronischer und sensorischer Funktionen. Die Textilien können auf bestimmte Umwelteinflüsse reagieren, beziehungsweise mit dem Träger interagieren, Signale detektieren und spezifische Aufgaben erfüllen.
In der Herstellung unterscheidet man zwischen textilintegrierten und textilbasierten Lösungen. Bei der textilintegrierten Lösung werden Bauteile wie MEMS (Mikro-elektronische-mechanische Systeme), Leiterplatten oder Sensoren auf Textilien aufgebracht. Dies kann mit verschiedenen Verbindungstechnologien erfolgen wie dem Sticken, Crimpen oder Löten.
Die Basis für textilbasierte Lösungen bilden Fasern oder textile Flächengebilde, die selbst über elektrisch leitfähige oder sensorische Eigenschaften verfügen. Hierfür werden spezielle Polymere und Beschichtungen eingesetzt. Auf den textilen Strukturen basiert der Aufbau von textilen Sensoren, hochflexiblen Stimulationselektrodensystemen, Aktuatoren, selbstleuchtenden Textilien oder speziellen Heizsystemen.
Für beide Ansätze gilt nach wie vor, dass noch vielfältige technologische Herausforderungen zu lösen sind. Dazu zählen u. a. automatisierte Fertigungsverfahren, Reproduzierbarkeit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Produkte. Ein weiterer Baustein ist die mobile Energieversorgung, wenn es sich um „getragene“ Produkte handelt, die nicht an den Stromkreislauf angeschlossen werden können.
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