Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Aortenklappenstenose AQUA-Zahlen zu Herzklappen-OP: TAVI schneidet besser ab Bericht der ÄrzteZeitung Online vom 8. Januar 2016

ArtikelBerlin, 08.01.2016

© Edwards Lifesciences Die kathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVI) bei Aortenstenose wird immer sicherer. Das geht aus aktuellen Daten aus dem deutschen AQUA-Register für das Jahr 2014 hervor: Danach hat die Sterblichkeit im Krankenhaus bei diesen Eingriffen gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich abgenommen.

Das AQUA-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen analysiert zum Zweck der verpflichtenden Qualitätssicherung regelmäßig medizinische Routinedaten. Diese Daten erlauben - eingedenk der methodischen Limitierungen solcher Register - auch einen Vergleich von TAVI und chirurgischem Klappenersatz in Deutschland. Der AQUA-Qualitätsreport 2014 zeigt, dass auch 2014, wie schon in den Vorjahren, wieder eine deutliche Zunahme von TAVI-Eingriffen zu verzeichnen war. Es geht daraus aber auch hervor, dass diese Zunahme nicht auf Kosten einer Abnahme von chirurgischen Aortenklappen-Implantationen geht, betonte Professor Christian Hamm, Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Berlin.

TAVI-Zunahme um 27 Prozent

Zwar nahm die Zahl der TAVI-Prozeduren gegenüber 2013 um 27 Prozent zu, gleichzeitig blieben aber die Zahlen für den chirurgischen Aortenklappenersatz weitgehend konstant, es war sogar eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr zu beobachten. Von den Transkatheter-Aortenklappen wurden 10.299 auf transvasalem Weg und 2965 transapikal über die Herzspitze implantiert. Dem stehen 9953 chirurgische Aortenklappen-Implantationen gegenüber. 2013 waren in Deutschland bei Patienten mit Aortenstenose erstmals mehr Aortenklappen-Systeme von interventionellen Kardiologen als von Herzchirurgen implantiert worden.

Der AQUA-Report liefert auch Informationen zur Sterblichkeit im Krankenhaus nach transvaskulären und transapikalen TAVI-Eingriffen. Betrug die entsprechende Mortalitätsrate unter Berücksichtigung beider Zugangswege 2013 noch insgesamt 5,72 Prozent, lag sie im folgenden Jahr nur noch bei 4,16 Prozent - nach Einschätzung von Hamm ein "dramatischer Rückgang".

TAVI auf fast allen Stufen sicherer

Eine Analyse des Sterberisikos in Abhängigkeit vom zu erwartenden Operationsrisiko (beurteilt anhand des logistischen Aortenklappenscores 2.0) zeigt, dass das Sterberisiko unmittelbar nach herzchirurgischem Aortenklappenersatz nur bei Patienten mit sehr niedrigem Op-Risiko etwas geringer war als nach transvaskulärer TAVI-Implantation. Zu berücksichtigen sei dabei jedoch, dass die TAVI-Patienten im Durchschnitt rund zwölf Jahre älter waren. In allen übrigen Risikogruppen schnitten beide Varianten der TAVI besser ab als die Chirurgie.

Dem AQUA-Qualitätsbericht 2014 zufolge lag das Sterberisiko eines Patienten mit sehr geringem Risiko nach chirurgischer Klappenimplantation bei 1,08 Prozent, im Vergleich zu 1,92 Prozent nach endovaskulärer und 2,43 Prozent nach transapikaler TAVI. Bereits auf der nächst höheren Risikostufe war die chirurgische Klappen-Op mit einer Sterblichkeit von 4,16 Prozent assoziiert, gegenüber 2,99 Prozent nach endovaskulärer TAVI. Auf der höchsten Risikostufe war die Krankenhaussterblichkeit nach chirurgischer Klappenimplantation mit 27,68 Prozent mehr als doppelt so hoch als nach transapikaler (13,14 Prozent) und endovaskulärer TAVI (10,72 Prozent). Auf allen Risikostufen erwies sich der transvaskuläre Zugangsweg als sicherer als die Implantation über die transapikale Route.

Quelle: ÄrzteZeitung Online vom 8. Januar 2016Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Informationsfilm zur TAVI-Therapie

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Ultraschall-Untersuchung des Herzens

    HerzCheck
    Lauterbach will regelmäßige Herzvorsorge als Kassenleistung

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die regelmäßige Herzvorsorge künftig zur Kassenleistung machen. Wie die Bild am Sonntag berichtete, sehen dies die Eckpunkte des neuen „Herz-Gesetzes“ vor, das noch vor der Sommerpause im Kabinett beraten und Anfang 2024 in Kraft treten soll. Der BVMed setzt sich seit längerem für einen "HerzCheck50" und eine verbesserte Früherkennung ein.

    Artikel17.04.2024

    Mehr lesen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Positiver Trend: AOK-Gesundheitsatlas zeigt anhaltenden Rückgang bei Herzerkrankungen

    Eine aktuelle AOK-Datenauswertung zeigt einen anhaltenden Rückgang bei der Zahl der herzkranken Menschen in Deutschland. So sank der Anteil der Menschen ab 30 Jahren mit einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) von 2017 bis 2022 um knapp acht Prozent. Bei den Erkrankungen Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck sind dagegen Anstiege zu verzeichnen.

    Artikel09.04.2024

    Mehr lesen
  • Aortenklappen­ersatz mit TAVI

    Neue Studie
    Kathetergestützter (TAVI) und chirurgischer Aortenklappenersatz ebenbürtig

    Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI) ist dem chirurgischen Aortenklappenersatz auch bei jüngeren Niedrigrisikopatient:innen ebenbürtig. Dies ist das Ergebnis der Einjahresauswertung der DEDICATE-DZHK6-Studie, die unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Blankenberg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und 37 weiteren deutschen Herzzentren durchgeführt wurde.

    Artikel09.04.2024

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Einführungsseminar
    Erfolgreiches Marketing von MedTech-Unternehmen

    Als Mitarbeiter:in im Marketing oder Produktmanagement haben Sie eine Schlüsselrolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Die richtige Strategie entwickeln, Produktvorteile erkennen, formulieren und im Zusammenspiel mit Agenturen an Entscheidungsträger und Kunden kommunizieren – dies sind Fähigkeiten, die professionelle Produkt- oder Marketing-Manager:innen kontinuierlich aktualisieren und...

    Seminaron-site
    Berlin, 25.06.2024 09:00 - 17:00 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: Erfolgreich im Marketing von MedTech-Unternehmen
  • Online-Seminar
    Medical Devices Advisor | Training according to § 83 MPDG

    In order to work as a medical device advisor (MDA) and inform healthcare professionals about or instruct them in the proper handling of medical devices, it is necessary to have and be able to demonstrate the necessary expertise, see § 83 MPDG. The training provides the necessary basic knowledge independent of the product and company.

    Seminardigital
    12.09.2024 09:00 - 15:00 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: Medical Device Advisor
  • Case-Study-Workshop
    MedTech-Marketing

    Die Digitalisierung, die Internationalisierung der Märkte und der Wettbewerbsdruck haben einen großen Einfluss auf das Marketing eines Unternehmens. Produkt- und Marketingmanager:innen haben somit eine Schlüsselrolle für den Unternehmenserfolg. Die richtige Strategie entwickeln, Produktvorteile erkennen und im Zusammenspiel mit Agenturen an Entscheidungsträger:innen und Kundschaft...

    Workshopon-site
    Berlin, 19.09.2024 09:00 - 17:30 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: MedTech-Marketing

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen