Patienten-Versorgungsdaten unter Alltagsbedingungen
Die Bedeutung der Versorgungsforschung wird nach Ansicht des BVMed durch die zunehmende Vielfalt an Leistungen und den Kostendruck im Gesundheitsmarkt weiter steigen. Versorgungsforschung bietet die Chance, die Bedeutung der Medizintechnologien für das Gesundheitssystem unter Alltagsbedingungen sichtbar zu machen. Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Versorgungsforschung aus Sicht der Industrie.Im Gegensatz zur Klinischen Forschung mit Medizintechnologien ist es das Ziel der Versorgungsforschung, die Qualität und den Nutzen von Therapien der Medizintechnologie für Patienten und Anwender in der täglichen Praxis darzustellen. Versorgungsforschung muss sich am Bedarf der Patienten und Anwender orientieren, den Ist-Zustand analysieren und mit dem Soll-Zustand vergleichen. Die Vielfalt der Medizinprodukte und ihrer Einsatzzwecke erfordert dabei unterschiedliche Evaluationsmethoden. Dazu gehört auch die Einbindung von so genanntem "Marktüberwachungswissen". Klinische Studien sind für Hochrisikoprodukte im Rahmen der CE-Kennzeichnung notwendig, um den Nutzen nachzuweisen. Damit können aber keine Langzeitaussagen getroffen werden. Hierfür ist das "Marktbeobachtungswissen" erforderlich, beispielsweise durch Registerprojekte.
Versorgungsforschung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der alle Institutionen, Organisationen und Akteure im Gesundheits- und Sozialsystem beitragen sollten. Die medizintechnische Industrie wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres jeweiligen Spektrums beteiligen, um zusätzliche Erkenntnisse bei der Anwendung von Medizinprodukten zu gewinnen. Ein Beispiel dafür ist das Endoprothesenregister (EPRD) für Hüft- und Kniegelenkersatz, an dem sich die im BVMed vertretenen Endoprothetik-Unternehmen beteiligen.
Hier folgt ein Informationsfilm des BVMed zur "Sicherheit und Qualität bei Implantaten" am Beispiel des Endoprothesenregisters:
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Pressemitteilung05.11.2015
Dem BVMed gehen die Definitionen zur Nutzenbewertung von Medizintechnologien im Entwurf der Medizinproduktemethoden-Bewertungsverordnung (MeM-BV) zu weit. BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt forderte "eindeutige und sachgerechte Definitionen". Mehr
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Pressemitteilung10.06.2015
"Die Versorgungsqualität für Patienten wird verbessert, wenn die Qualitätssicherung denen nützt, die Patienten versorgen." Dieses Ziel formulierte Dr. Christof Veit, Geschäftsführer des neuen Qualitätsinstituts IQTIG, auf dem gesundheitspolitischen Event des BVMed zu "Qualität, Transparenz und Nutzen von medizintechnischen Verfahren" am 9. Juni 2015 in Berlin. Veit argumentierte patientenorientiert: "Qualität ist das, was der Patient in der Versorgung erlebt." Neben der Qualitätsmessung spielte die Diskussion um die Nutzenbewertung von Medizintechnologien eine große Rolle. Mehr
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Pressemitteilung08.05.2015
Der BVMed hat in der aktuellen Diskussion über die Änderungsanträge zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) eindringlich vor einer "nationalen Zulassung durch die Hintertür" gewarnt. Die geplante Regelung zu Nutzenstudien neuer Methoden mit Medizinprodukten der Klassen IIb und III dürfe das innovationsfreundliche und politisch gewollte Prinzip "Erlaubnis mit Verbotsvorbehalt" im Krankenhaus nicht aushebeln, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt. "Mehr Aufwand und Bürokratie ohne ein Mehr an Nutzen muss aus Sicht der mittelständischen MedTech-Branche verhindert werden. Patienten in Deutschland müssen auch künftig schnell von modernen und sicheren Medizintechnologien profitieren können." Mehr
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Artikel07.05.2015
"Wir müssen bei den Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschusses den Versorgungsalltag besser berücksichtigen." Das regte der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich auf dem Gesprächskreis Gesundheit des BVMed in Berlin an. Die Entscheidungen darüber, was von der Gesetzlichen Krankenversicherung finanziert werden soll, "wird aber bei der Selbstverwaltung bleiben und nicht zurück zur Politik geholt werden", so der Gesundheitspolitiker. Mehr
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Pressemitteilung24.03.2015
Der BVMed hat in seiner Stellungnahme zum GKV-VSG Verbesserungen an den vorgesehenen Regelungen zur Nutzenbewertung von Medizintechnologien vorgeschlagen. Dazu gehören ein zeitlich abgestufter Verfahrensvorschlag, eine bessere Beteiligung der betroffenen Medizinprodukte-Hersteller sowie die Möglichkeit zur Aussetzung von Bewertungsverfahren bei Studien, die kurz vor dem Abschluss stehen. Mehr
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Download19.03.2015
BVMed-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes - GKV-VSG) vom 20. März 2015.
Teil A: Bewertung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden;
Teil B: Entlassmanagement;
Teil C: Externe Hilfsmittelberater Download -
Artikel19.03.2015
Schrittinnovationen der Medizintechnologie sollen von der im GKV-VSG vorgesehenen Nutzenbewertung nicht betroffen sein. Das sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt auf dem Gesprächskreis Gesundheit des BVMed. Der BVMed-Vorsitzende Dr. Meinrad Lugan verwies auf die hohen Innovationsgeschwindigkeiten der MedTech-Branche und forderte zügige Abläufe von Bewertungsverfahren. Mehr
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Artikel05.02.2015
Wegen der großen Unterschiede zu Arzneimitteln plädiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich für eine eigene Methodik zur Bewertung von Medizinprodukten. "Wir brauchen spezifische wissenschaftliche Leitlinien für die Nutzenbewertung von Medizinprodukten", sagte sie auf dem Gesprächskreis Gesundheit des BVMed. Mehr
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Artikel29.09.2014
Der BVMed hat einen 5-Punkte-Plan zur Nutzenbewertung von Medizintechnologien vorgelegt. Der Verband setzt sich unter anderem für eine eigene Bewertungsmethodik für Medizintechnologien und den Abschluss von Bewertungsverfahren innerhalb von zwei Jahren ein. An den Studien sollten alle Krankenhäuser teilnehmen können, die die für die neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode (NUB) erforderliche Strukturqualität erfüllen. Mehr
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Artikel29.09.2014
Die Unternehmen der Medizintechnologie stellen sich dem Thema Nutzenbewertung. Nutzenbewertung ist richtig und wichtig. Der BVMed setzt sich aber für eine sachgerechte Nutzenbewertung ein, die ein differenziertes Vorgehen bei Medizinprodukten nach Risikoklasse und Modifikationsgrad vorsieht. Damit wäre bei Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden klar: Wo brauchen wir randomisierte kontrollierte Studien? Wo sind klinische Daten erforderlich? Wo sind andere Daten ausreichend? Mehr