Versorgungsforschung

Patienten-Versorgungsdaten unter Alltagsbedingungen

Die Bedeutung der Versorgungsforschung wird nach Ansicht des BVMed durch die zunehmende Vielfalt an Leistungen und den Kostendruck im Gesundheitsmarkt weiter steigen. Versorgungsforschung bietet die Chance, die Bedeutung der Medizintechnologien für das Gesundheitssystem unter Alltagsbedingungen sichtbar zu machen. Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Versorgungsforschung aus Sicht der Industrie.

Im Gegensatz zur Klinischen Forschung mit Medizintechnologien ist es das Ziel der Versorgungsforschung, die Qualität und den Nutzen von Therapien der Medizintechnologie für Patienten und Anwender in der täglichen Praxis darzustellen. Versorgungsforschung muss sich am Bedarf der Patienten und Anwender orientieren, den Ist-Zustand analysieren und mit dem Soll-Zustand vergleichen. Die Vielfalt der Medizinprodukte und ihrer Einsatzzwecke erfordert dabei unterschiedliche Evaluationsmethoden. Dazu gehört auch die Einbindung von so genanntem "Marktüberwachungswissen". Klinische Studien sind für Hochrisikoprodukte im Rahmen der CE-Kennzeichnung notwendig, um den Nutzen nachzuweisen. Damit können aber keine Langzeitaussagen getroffen werden. Hierfür ist das "Marktbeobachtungswissen" erforderlich, beispielsweise durch Registerprojekte.

Versorgungsforschung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der alle Institutionen, Organisationen und Akteure im Gesundheits- und Sozialsystem beitragen sollten. Die medizintechnische Industrie wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres jeweiligen Spektrums beteiligen, um zusätzliche Erkenntnisse bei der Anwendung von Medizinprodukten zu gewinnen. Ein Beispiel dafür ist das Endoprothesenregister (EPRD) für Hüft- und Kniegelenkersatz, an dem sich die im BVMed vertretenen Endoprothetik-Unternehmen beteiligen.

Hier folgt ein Informationsfilm des BVMed zur "Sicherheit und Qualität bei Implantaten" am Beispiel des Endoprothesenregisters:
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  • Pressemitteilung
    25.11.2016

    Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne will für den Verbandmittelbereich "keine Riesen-Nachweispflicht einführen, die dazu führt, dass bewährte Produkte vom Markt genommen werden". Das sagte der Hilfsmittelexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf dem BVMed-Gesprächskreis Gesundheit am 23. November 2016 in Berlin. Eine Legaldefinition für Verbandmittel ist Teil des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG), zu dem am 30. November 2016 eine Anhörung im Bundestags-Gesundheitsausschuss stattfindet. Der BVMed wehrt sich gegen eine Einengung der Verbandmitteldefinition. Wichtig sei, eine phasengerechte Wundversorgung mit den notwendigen Verbandmitteln zu gewährleisten, so Daniela Piossek, Leiterin des BVMed-Referats Krankenversicherung. Mehr

  • Pressemitteilung
    05.10.2016
    Katheterlabor mit modernster Medizintechnik

    Der BVMed informiert die Kliniken mit einem Leitfaden und einem Sondernewsletter über das neue MedTech-Bewertungsverfahren nach § 137h SGB V. Das neue Verfahren verändert die etablierten jährlichen Anträge der Krankenhäuser zu „Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden“ (NUB-Verfahren) beim DRG-Institut InEK erheblich. Der BVMed gibt Tipps, beantwortet die häufig gestellten Fragen und nennt Ansprechpartner bei den Unternehmen. Mehr

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    29.09.2016
    Wie sicher und nützlich sind Medizinprodukte?

    Warum werden Medizinprodukte nicht wie Arzneimittel behandelt? Wie sicher und nützlich sind Medizinprodukte? Was kann die Patientensicherheit weiter verbessern? Der BVMed gibt Antworten auf die häufigsten Fragen. Ein Schlüssel zum Verständnis: Medizinprodukte sind heterogener, haben kurze Innovationszyklen und eine grundsätzlich andere Wirkweise als Arzneimittel. Download

  • Pressemitteilung
    28.09.2016
    Prof. Dr. Thomas Kersting

    Die vor drei Jahren eingeführte Erprobungsregelung für Medizintechnologien hat das vom Gesetzgeber vorgesehene Ziel eines schnelleren Innovationszugangs im ambulanten Bereich nicht erreicht. Dieses Fazit zogen die Experten der BVMed-Veranstaltung "Die Versorgung mit Medizinprodukten" am 27. September 2016 in Berlin. Das Verfahren sei "zu langwierig und bürokratisch, als dass es den Innovationszyklen in der MedTech-Branche gerecht wird", so Prof. Dr. Thomas Kersting vom IGES-Institut. In den letzten drei Jahren sei keine einzige Erprobungsstudie auf den Weg gebracht worden. Das ist auch aus Sicht von Dr. Matthias Perleth vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) "ernüchternd". Das Verfahren nun in eine systematische Nutzenbewertung von neuen Methoden mit Medizinprodukten hoher Klasse zu überführen berge die Gefahr, "dass medizintechnische Innovationen nur noch langsam beziehungsweise verzögert in die deutsche Versorgungslandschaft gelangen", so Kersting. Ein weiteres Thema war die derzeit diskutierte Hilfsmittelreform. Mehr

  • Pressemitteilung
    25.08.2016
    6. Imagebild Joachim M. Schmitt

    Die Verfahrensordnung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur "Bewertung von Methoden mit Medizinprodukten der hohen Risikoklassen" ist in Kraft getreten. Der BVMed fordert, dass eine neutrale Einrichtung im Rahmen der Evidenzbasierten Medizin wissenschaftliche Leitlinien für die Methodik zur Nutzenbewertung von Medizintechnologien entwickelt. Mehr

  • Pressemitteilung
    13.04.2016

    Die innovative und mittelständisch geprägte Medizinprodukte-Branche benötigt für das Jahr 2016 geeignete Rahmenbedingungen, welche den Marktzugang wieder erleichtern und damit den Heimatmarkt Deutschland stärken. Das fordert der BVMed in seinem neuen Jahresbericht 2015/16, der zur Mitgliederversammlung in Berlin vorgelegt wurde. Denn nicht nur die multinationalen Konzerne, auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen seien "Treiber des medizintechnischen Fortschritts", der den Patienten zugutekommt, Leben rettet und die Lebensqualität der Menschen verbessert, so der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan in seinem Vorwort zum Jahresbericht. Mehr

  • Pressemitteilung
    12.04.2016

    Der BVMed hat auf seiner Mitgliederversammlung in Berlin eine eigene Methodik für die Nutzenbewertung von Medizintechnologien gefordert. "Wir setzen uns dafür ein, dass eine neutrale Einrichtung im Rahmen der Evidenzbasierten Medizin wissenschaftliche Leitlinien für die Methodik zur Nutzenbewertung von Medizintechnologien entwickelt. Diese Leitlinien müssen die Besonderheiten der Medizinprodukte besser berücksichtigen", sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan auf der Mitgliederversammlung des Verbandes am 12. April 2016 in Berlin. Mehr

  • Pressemitteilung
    03.03.2016
    Katheterlabor mit modernster Medizintechnik

    Über die Nutzenbewertung neuer Behandlungsmethoden mit Medizinprodukten hoher Klassen im Krankenhaus informiert eine MedInform-Konferenz am 5. April 2016 in Berlin. Die Konferenz stellt die Aufbau- und Ablauforganisation des neuen Bewertungsverfahrens nach § 137h SGB V sowie den Bewertungsprozess und die Inhalte der damit verbundenen Nutzenbewertung dar. Mehr

  • Artikel
    07.01.2016
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    Es gab wohl kaum ein Jahr mit mehr gesetzgeberischen Aktivitäten im Gesundheitsbereich als 2015. Drei Themen beschäftigten die Unternehmen der Medizintechnologie im Besonderen: 1. Der neue europäische Rechtsrahmen. 2. Die Nutzenbewertung. 3. Die Qualität in der Hilfsmittelversorgung. Für 2016 wünscht sich der BVMed ein "Innovationszugangs-Beschleunigungsgesetz" und eine bessere Einbindung der Industrie in die Entscheidungsprozesse beim G-BA und IQTiG. Mehr

  • Pressemitteilung
    16.12.2015
    Produktion eines Ballonkatheters

    Die innovative und mittelständisch geprägte Medizinprodukte-Branche benötigt für 2016 geeignete Rahmenbedingungen, welche den Marktzugang wieder erleichtern und den Heimatmarkt stärken. "Auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind Treiber des medizintechnischen Fortschritts, stehen aber durch neue Hürden bei der Zulassung von Medizinprodukten verstärkt unter Druck", so der BVMed in einer Erklärung zum Jahreswechsel. Mehr


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