Krebsbehandlung
Weltkrebstag am 4. Februar | Mit modernen Medizintechnologien gegen Krebs
01.02.2023|06/23|Berlin|

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Der BVMed nennt für die medizintechnische Unterstützung von Vorsorge, Früherkennung, Therapie und Begleitung unter anderem folgende Beispiele:
Schonende und KI-gestützte Vorsorge
Die beste Waffe gegen Krebs ist derzeit, ihn früh zu erkennen. Bei der Vorsorge gegen Darmkrebs helfen moderne Technologien wie eine schluckbare Videokapsel. Das Video kann mit KI-Unterstützung ausgewertet werden, um auf Stellen mit einem Krebsverdacht hinzuweisen.
Therapieempfehlungen durch Big Data-Anwendungen
Durch moderne Diagnostik-Software unter Einschluss der DNA-Sequenzierung von Tumorgewebe wird ein personalisiertes Krebsmanagement ermöglicht. „Non Responder“ können identifiziert werden, bevor sie den Nebenwirkungen der Therapie ausgesetzt werden.
Präzisere Operationstechniken
Minimalinvasive Chirurgie mit robotischen Systemen sowie Bildgebung während der OP haben dazu geführt, dass Eingriffe besser und komplikationsärmer geworden sind. Außerdem hat sich das Management rund um die Krebsoperation in den Kliniken insgesamt mit HighTech-Hilfe verbessert.
Unterstützung durch Ernährungstherapien
Viele Patientinnen mit onkologischer Therapie benötigen Ernährungstherapien. Homecare-Unternehmen, die den Patienten begleiten, können bereits vor der OP ein Screening auf Mangelernährung durchführen und mit ihrem Fachpersonal den Patienten auch in der Häuslichkeit weiter begleiten.

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Die spezialisierten Fachkräfte der Homecare-Unternehmen beraten und versorgen über die sektoralen Grenzen hinweg und managen den gesamten Versorgungsprozess – beispielsweise bei Stoma-Patient:innen nach Darmkrebs-OP. Sie unterstützen bei der Versorgung mit Hilfsmitteln, Verbandmitteln und weiteren Therapien. Die Beratung erfolgt durch geschultes Fachpersonal.
Therapiebegleitung mit App
Mit Apps, die als „digitale Gesundheitsanwendung“ von der Krankenkasse bezahlt werden, können Krebspatient:innen ihre Medikamenteneinnahme, Beschwerden und Gefühlszustand in einem digitalen Tagebuch dokumentieren und ihrem Arzt relevante Informationen und Auswertungen in Echtzeit übermitteln.
BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll: „Wichtig ist, dass wir in Deutschland die Rahmenbedingungen verbessern, um den beschriebenen medizintechnischen Fortschritt schneller von der Forschung in die Anwendung zu bringen – zum Wohle der Patient:innen.“
Der BVMed repräsentiert über 250 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 250.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 36 Milliarden Euro, die Exportquote bei 66 Prozent. Dabei sind 93 Prozent der MedTech-Unternehmen KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.