Krankenhaushygiene
"Mit einer Bündelungsstrategie Krankenhausinfektionen vermeiden"
BVMed zum Welthändehygienetag am 5. Mai
28.04.2016|32/16|Berlin|
Auf die Bedeutung der Händedesinfektion als Teil eines Maßnahmenbündels zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) zum "Welthändehygienetag" am 5. Mai hingewiesen. Die Händedesinfektion sei ein wichtiger Bestandteil der Händehygiene. Bei der Durchführung spielten Technik, Zeit und Menge eine Rolle. Nosokomiale Infektionen seien aber immer multifaktoriell, so dass über die Händehygiene hinaus ein Maßnahmenbündel geschnürt werden müsse, so der BVMed. Auf der Webseite www.krankenhausinfektionen.info gibt der BVMed mit Texten und kostenfreien Grafiken eine Übersicht zu den wichtigsten Infektionsarten und deren Vermeidung.
Die Krankenhaushygiene bleibt eine zentrale Herausforderung im deutschen Gesundheitssystem und wird bei der künftigen Qualitätsmessung der Kliniken eine große Rolle spielen. Die Vermeidung von Krankenhausinfektionen sollte sich dabei nach Expertenmeinung nicht auf Einzelmaßnahmen stützen, sondern Bündelungsstrategien nutzen und umsetzen. Besonders wichtige Maßnahmen sollten in einem Maßnahmenbündel zusammengefasst und trainiert werden − und die Einhaltung durch Selbstkontrolle mittels Checkliste überwacht werden. Außerdem ist eine Intensivierung der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Hygienebereich erforderlich. An vielen Stellen helfen Medizinprodukte, das Hygienemanagement zu unterstützen und den Infektionsschutz zu verbessern.
Mit zunehmendem medizinischem Fortschritt können durch neue Diagnose- und Therapieverfahren immer mehr vor allem ältere, multimorbide und teilweise auch immungeschwächte Patienten erfolgreich behandelt werden. Insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem besteht allerdings die Gefahr, dass sie im Zuge ihrer Behandlung an einer nosokomialen Infektion erkranken, die in ihrem Verlauf so schwerwiegend sein kann, dass die eigentliche Therapie grundsätzlich in Frage gestellt wird. Vor diesem Hintergrund erhält die Prävention von Krankenhausinfektionen einen immer höheren Stellenwert.
Der Fachbereich "Nosokomiale Infektionen" des BVMed hat sich mit seiner Initiative zum Ziel gesetzt, durch didaktisch aufbereitete Informationen zur Verhinderung nosokomialer Infektionen beizutragen. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Wissen um die Übertragungswege und das daraus resultierende verantwortliche Handeln in der täglichen Praxis. Deshalb werden die wichtigsten Infektionsarten durch anschauliches Grafikmaterial visualisiert. Die Grafiken eignen sich zur Präsentation im Rahmen von Schulungen ebenso wie für den Download und das private Studium.
Mehr Informationen unter:
www.krankenhausinfektionen.info
-
Weitere Artikel zum Thema
-
Welt-Sepsis-Tag am 13.09.2023 und Welttag der Patientensicherheit am 17.09.2023: Infektionsbekämpfung durch Präventionsmaßnahmen
Der jährlich stattfindende Welt-Sepsis-Tag am 13. September rückt in den Fokus, wie Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Infektionen und schlussendlich von Sepsis beitragen können. Der Welt-Sepsis-Tag und die Infektionsbekämpfung durch Prävention sind entscheidend, um das Bewusstsein für Sepsis zu schärfen und die Gesundheitssysteme nachhaltig zu stärken. Der Welttag der Patientensicherheit am 17. September konzentriert sich auf die Beteiligung von Patient:innen innerhalb der Gesundheitsversorgung. In Deutschland richtet das Aktionsbündnis Patientensicherheit diesen Tag aus, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit.
Mehr
-
BVMed: Infektionsvermeidung muss an erster Stelle stehen / „Prävention vor Behandlung“
Der BVMed hat im Rahmen der „Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie“ (DART 2030) einen konkreten Aktionsplan für die Prävention von Infektionen angemahnt. „Es ist gut und richtig, dass die Bundesregierung in der Neuauflage der Strategie die Reduktion von Infektionen an die erste Stelle setzt. Denn Prävention geht vor Behandlung. Nun müssen konkrete Handlungsstrategien für den Aktionsplan erarbeitet werden“, fordert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der BVMed-Fachbereich Nosokomiale Infektionen (FBNI) hat dazu im Vorfeld des Welt-Sepsis-Tages am 13. September und des Tages der Patientensicherheit am 17. September ein Positionspapier vorgelegt.
Mehr
-
Position des Fachbereichs Nosokomiale Infektionen: Infektionen vermeiden – Bewusst handeln: Antimikrobielle Resistenzen (AMR)
Der Fachbereich Nosokomiale Infektionen (FBNI) im BVMed begrüßt die Fortführung der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2030) der Bundesregierung. Die Anstrengung aller relevanten Akteur:innen ist bei der Bekämpfung von Antimikrobiellen Resistenzen von Nöten. Die MedTech-Branche unterstützt durch bereits bestehende Technologien, die Entwicklung neuer Innovationen und auch im Vorhaben bei der Entwicklung von Präventionsvorhaben.
Mehr