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 - Wiederbelebung GRC und BVMed zur Woche der Wiederbelebung: Überlebensrate bei plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand durch sofortige Reanimationsmaßnahmen erhöhen

Lebensrettende Maßnahmen beim plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand sollten nach Ansicht des Deutschen Rates für Wiederbelebung (German Resuscitation Council; GRC) und des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) noch stärker in den Fokus der öffentlichen Diskussion gerückt werden. „Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand braucht in Deutschland mehr Beachtung. Denn bei der Überlebensrate sind andere Länder deutlich besser als wir. Eine sofortige Reanimation durch Laien vor Ort erhöht die Überlebenschancen der Betroffenen maßgeblich und wir könnten hier in Deutschland jedes Jahr 10.000 Menschenleben zusätzlich retten“, so Professor Dr. Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des GRC und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Uniklinik in Köln, und BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll anlässlich der Woche der Wiederbelebung ab dem 18. September 2023.

PressemeldungBerlin/Ulm, 15.09.2023, 76/23

© BVMed Bild herunterladen GRC und BVMed fordern in einer gemeinsamen Erklärung mit einem „Maßnahmenpaket Wiederbelebung“ die Überlebensrate von Menschen, die einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand erleiden, in Deutschland zu erhöhen. Bereits der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung hat ein solches „Maßnahmenpaket Wiederbelebung“ vorgesehen.

Gute Ansätze sehen GRC und BVMed in dem von der Regierungskommission zum Rettungsdienst vergangene Woche vorgelegten Bericht, der unter anderem unter Punkt 12 Empfehlungen für eine strukturierte Einbeziehung der Bevölkerung in die Notfallversorgung vorsieht.

Empfohlen wird unter anderem

  • eine verpflichtende Ausbildung zur „Ersten Hilfe“ und insbesondere zum Thema „Reanimation“ in den Grund- und weiterführenden Schulen sowie am Arbeitsplatz,
  • die Einführung flächendeckender und vernetzter Ersthelfer-Apps, die mit verpflichtenden AED-Registern der Leitstellen vernetzt sind sowie
  • das flächendeckende Aufstellen von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren mindestens in Sportstätten, anderen Veranstaltungsorten, öffentlichen Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln – und deren Erfassung in einheitlichen Registern, die die Leitstellen pflegen.

Zum Hintergrund erläutern GRC und BVMed, dass der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand, eine abrupt auftretende Fehlfunktion des Herzens, außerhalb des Krankenhauses mit mehr als 70.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist. Eine sofortige Reanimation durch Laien vor Ort kann die Überlebenschancen der Betroffenen maßgeblich erhöhen. Dazu gehört eine sofort einsetzende und ununterbrochene Herzdruckmassage sowie bei mehreren anwesenden Personen gegebenenfalls der zeitnahe Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED), der von ungeübten Personen einfach und sicher bis zum Eintreffen der Rettungskräfte verwendet werden kann.

In Deutschland überleben bisher nur 5 bis 10 Prozent der Betroffenen einen solchen Vorfall – in anderen europäischen Ländern ist die Lage deutlich besser. „Die Laien-Reanimationsquote ist hierzulande gering“, so GRC und BVMed - Fast die Hälfte aller Vorfälle werde zwar von umstehenden Personen beobachtet, doch erfolgte im letzten Jahr nur bei gut 40 Prozent aller Fälle eine Reanimation durch Laien. „Diese Situation müssen wir gemeinsam angehen und verbessern, um deutlich mehr Leben zu retten“, so Böttiger und Möll.

Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council; GRC) wurde im Dezember 2007 gegründet und zählt mittlerweile über 1.800 Mitglieder, 18 Mitgliedsorganisationen, 51 Fördermitglieder und zahlreiche Businesspartner. Ziel des GRC ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Organisationen und Personen, die sich mit den verschiedenen Aspekten der Wiederbelebung befassen, zu unterstützen und zu harmonisieren sowie die Laienreanimation und die Schülerausbildung in Wiederbelebung zu fördern.

Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 250.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 38 Milliarden Euro, die Exportquote bei 67 Prozent. Dabei sind 93 Prozent der MedTech-Branche kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.

Medienkontakt für Rückfragen: presse@grc-org.de / beeres@bvmed.de

© BVMed Plötzlicher Herztod in Deutschland Bild herunterladen

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