Wundversorgung
„Eine Stunde Wunde“ | Neues Digital-Forum des BVMed zur Wundversorgung
11.04.2022|29/22|Berlin|
Die Versorgung von Wunden ist komplex – und politisch hochaktuell. Denn derzeit werden Evidenz, Nutzennachweise und Studien für Verbandmittel und Wundversorgungsprodukte gefordert. Das neue Gesprächsformat „Eine Stunde Wunde“ des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen mit Expert:innen aus allen beteiligten Disziplinen. „Wir wollen mit diesem neuen Gesprächsformat allen Interessierten eine Plattform für einen interdisziplinären Austausch zu den drängenden aktuellen Fragen rund um die Wundversorgung bieten“, sagt Juliane Pohl, Leiterin des Referats Ambulante Gesundheitsversorgung des BVMed.
Was bedeutet die Forderung nach Evidenz und Nutzennachweisen für Wundversorgungsprodukte? Wie und mit welchen Kriterien können Studien dazu überhaupt erbracht werden? Wo hakt es bei der praktischen Umsetzung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das erste Digital-Forum „Eine Stunde Wunde“ des BVMed am 12. Mai 2022 um 16.30 Uhr. Zum Thema „Evidenz und Nutzennachweis – welche Endpunkte brauchen wir?“ wird
Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Wundrates, einen Impulsvortrag halten. Danach ist für alle Beteiligten im Livestream Zeit für eine eingehende Diskussion. Für das Digital-Forum ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich dafür über
rohloff@bvmed.de registrieren lassen und erhalten dann die Einwahldaten.
Das virtuelle Gesprächsformat „Eine Stunde Wunde“ wird künftig alle zwei Monate am Mittwochnachmittag die unterschiedlichen Themen der Wundversorgung diskutieren. Eingeladen werden dazu jeweils Pflegende, Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen sowie Vertreter:innen von Verbänden, Unternehmen und Institutionen. „Wir streben einen möglichst breiten Austausch zwischen allen Beteiligten in der Behandlung, Pflege und Versorgung von Wunden an. Unser Fokus ist eine gezielte, praxisnahe Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema, die sicherlich auch interessante Perspektivwechsel ermöglicht“, so BVMed-Expertin
Juliane Pohl.
Der BVMed repräsentiert rund 240 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 235.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 34 Milliarden Euro, die Exportquote bei 66 Prozent. Dabei sind 93 Prozent der MedTech-Unternehmen KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.
-
Weitere Artikel zum Thema
-
BVMed-Forum „Eine Stunde Wunde“: Homecare kann ein professionelles Wundversorgungs-Management stützen
Spezialisierte Fachkräfte von Homecare-Unternehmen können gerade in strukturschwachen Regionen die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden unterstützen und optimieren. Ziel ist ein „echtes Wundmanagement mit klaren Verantwortlichkeiten unter der Führung der Homecare-Fachkraft Wunde“, sagte Jana Künstner, Geschäftsführerin von Medizinische Pfade aus Rostock, auf dem digitalen BVMed-Forum „Eine Stunde Wunde“. „Unsere spezialisierten Fachkräfte bieten den Betroffenen Hilfe in der Wundversorgung an, um lange Leidenswege zu verhindern.“
Mehr
-
Einzelverordnung von Verbandmitteln
Gemäß § 31 Abs. 1 und 1a SGB V haben Versicherte Anspruch auf Versorgung mit Verbandmittel. Diese gehören zu den Medizinprodukten, die den Patient:innen unmittelbar zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden können.
Mehr
-
Verbandmittel | BVMed begrüßt Beratungsrecht beim G-BA: „Jetzt auf die Wundversorgung angepasste Evidenzkriterien entwickeln“
Der BVMed hat die gesetzliche Einführung eines Beratungsrechts beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Hersteller von sonstigen Produkten zur Wundbehandlung begrüßt. Mit dem Beschluss im Rahmen des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) wurde zudem die Übergangsregelung um 12 Monate verlängert. Nun sei es wichtig, dass der G-BA gemeinsam mit Ärzteschaft, Pflege und Herstellern geeignete und auf die Wundversorgung angepasste Evidenzkriterien entwickelt.
Mehr