BVMed zum "Tag gegen den Schlaganfall" am 10. Mai: "Vorsorge und Behandlung durch medizintechnischen Fortschritt stärken"

Zum nationalen "Tag gegen den Schlaganfall" am 10. Mai 2018 weist der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, auf den rasanten medizintechnischen Fortschritt bei Vorsorge und Behandlung von Schlaganfällen hin. Rund 80 Prozent der 260.000 Schlaganfälle pro Jahr in Deutschland werden durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) verursacht, das ein Blutgefäß im Gehirn verschließt. In der Folge können bei den betroffenen Patienten Teile des Gehirns nicht mehr mit Blut versorgt werden. Die Entfernung des Blutgerinnsels aus den Hirnarterien mittels eines Mikro-Katheters, die sogenannte mechanische Thrombektomie, hat sich mittlerweile als Standard durchgesetzt, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt.

Die hoch wirksame Thrombektomie wird in Deutschland bereits seit vielen Jahren angewendet. Im vergangenen Jahr wurden etwa 7.000 mechanische Thrombektomien in Deutschland durchgeführt. Deutschland nimmt damit europaweit eine führende Position ein, denn es wird mittlerweile eine nahezu flächendeckende Versorgung gewährleistet.

Weniger bekannt ist, dass Vorhofflimmern eine der Hauptursachen für Schlaganfälle ist. Herzrhythmusstörungen treten in der Bevölkerung relativ häufig auf, mit Vorhofflimmern als häufigster Form. Allein in Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen daran. Leiden Patienten länger unter Vorhofflimmern, erhöht sich bei den Betroffenen das Schlaganfallrisiko: Durch das Flimmern pumpt das Herz weniger Blut. Es können sich Blutgerinnsel im linken Vorhof bilden und in das Gehirn gelangen, wo sie ein Blutgefäß verstopfen und dadurch den Schlaganfall auslösen. Auch hier bieten moderne Medizintechnologien neue Diagnose- und Behandlungsoptionen an. So helfen implantierbare Ereignis-Rekorder Patienten mit einem Schlaganfall, dessen Ursache ungeklärt ist. Bei vielen Patienten mit Vorhofflimmern kann zudem eine Katheterablation der richtige Eingriff sein, um Lebensqualität zurückzugewinnen.

Mehr Informationen unter: www.bvmed.de/schlaganfall-therapie.

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