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 - Hüft- und Knie-Implantate Künstliche Gelenke verlängern Leben Arthrose-Behandlung als Prävention gegen Herzkreislauf-Leiden

ArtikelBerlin, 01.03.2016

© BVMed Je länger Menschen an Arthrose leiden, desto mehr reduzieren sie ihre körperliche Aktivität. Doch zu wenig Bewegung verursacht häufig Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und andere Begleiterkrankungen. Dies sind wiederum Ursachen für Herzinfarkt und Schlaganfall. „Eine Gelenkprothese kann Menschen mit schwerer Arthrose an Knie oder Hüfte aus diesem Teufelskreis befreien“, erläutert Professor Dr. med. Henning Windhagen, Kongresspräsident des DKOU 2014. „Patienten, die sich ein künstliches Gelenk einsetzen lassen, haben ein deutlich geringeres Risiko für eine Herzkreislauferkrankung.“ Das zeigt eine im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichte Studie, die über einen Zeitraum von sieben Jahren einen absoluten Rückgang des Infarktrisikos von 14,2 Prozent aufweist.

Die Forscher der Studie untersuchten 2200 Patienten über 55 Jahre mit moderater bis schwerer Hüft- oder Kniegelenkarthrose. Hierbei verglichen sie die Patienten, die ein künstliches Gelenk erhielten mit denjenigen, die keines bekamen hinsichtlich auftretender Herzkreislauferkrankungen. Die Mediziner kamen zu dem Ergebnis, dass die Patienten mit Gelenkersatz einen mobileren Lebensstil pflegten und seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten. „Dies ist die erste wissenschaftliche Untersuchung, die aufzeigt, dass Gelenkprothesen indirekt vor Herzkreislauferkrankungen schützen können“, so Windhagen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie (DGOOC).

Insbesondere für ältere Menschen mit Arthrose sei diese Erkenntnis gewinnbringend: Droht eine fortgeschrittene Arthrose die Lebensqualität zu verschlechtern, ist ein künstliches Gelenk oft die einzige Möglichkeit für sie, beweglich zu bleiben oder überhaupt wieder in Bewegung zu kommen. „Nicht zuletzt macht dieser positive Effekt den Gelenkersatz zu einer der wichtigsten chirurgischen Therapien der Nachkriegszeit. Wer noch vor 50 Jahren ein defektes Hüftgelenk hatte, war auf einen Rollstuhl angewiesen und sein restliches Leben immobil. Heute kann er mit einer Endoprothese prinzipiell sogar Leistungssport treiben“, verdeutlicht Windhagen im Vorfeld des DKOU 2014, der von der DGOOC, der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) ausgerichtet wird.

Betroffene sollten sich an eine zertifizierte Einrichtung wenden, um bei einem anstehenden Gelenkersatz die beste Versorgung zu erhalten. So genannte Endoprothetikzentren, die sich nach den Maßgaben des von der DGOOC etablierten „EndoCert“ richten, bieten durch leitliniengerechte Versorgung und hohe Qualitätsstandards einen besonders hohen Therapieerfolg.

Literatur: The relation between total joint arthroplasty and risk for serious cardiovascular events in patients with moderate-severe osteoarthritis: propensity score matched landmark analysis, Bheeshma Ravi et al., BMJ 2013; 347 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.f6187 (Published 30 October 2013) Cite this as: BMJ 2013;347:f6187

Information: Zertifizierte Endoprothetikzentren in DeutschlandExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Quelle: Pressemitteilung DKOU vom 27. Oktober 2014Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

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