COVID-19
Impfgipfel | BVMed: „Keine Impfungen ohne Spritzen. Medizinprodukte-Hersteller einbinden!“
28.01.2021|07/21|Berlin|

Bei jeder Impfung sind Medizinprodukte unentbehrlich: ohne passende Spritzen oder Kanülen, ohne Kochsalz-Lösungen und andere Begleitprodukte keine Impfung. Der Bedarf an diesen Medizinprodukten steigt weltweit stark an. Die Vorbereitungen der Medizinprodukte-Hersteller auf die Corona-Impfkampagne laufen seit Monaten. Die Spritzenproduktion läuft auf Hochtouren.
Probleme kann es jedoch bei der Verteilung der Produkte geben, beispielsweise durch unkoordinierte Mehrfachbestellungen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir durch den Impfgipfel ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten auf Bundes- und Landesebene – unter Einbindung der Impfstoff- und Medizinprodukte-Hersteller – erreichen“, so der BVMed. Da jeder Impfstoff spezielle Spritzen und Verdünnungslösungen benötigt, ist es für die Hersteller wichtig zu wissen, wann und wo welcher Impfstoff in welchen Mengen verimpft werden soll. „Deshalb brauchen wir unbedingt die Einbindung der Medizintechnik-Branche beim Impfgipfel“, so der BVMed-Geschäftsführer.
Langfristig könne bei dem Verteilungsproblem eine digitale Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte helfen. Ziel muss es sein, mit smarten Lösungen und offenen Schnittstellen die Verteilung versorgungskritischer Medizinprodukte in Krisensituationen zu optimieren, so der deutsche Medizintechnik-Verband.
Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband über 230 Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnik-Branche. Im BVMed sind u. a. die 20 weltweit größten Medizinproduktehersteller im Verbrauchsgüterbereich organisiert. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 235.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 33 Milliarden Euro. Die Exportquote beträgt rund 65 Prozent.