Gesundheitspolitik

Minister Gröhe beim BVMed: Medizintechnologien sind ein wichtiger Partner

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"Die Medizintechnologie-Branche leistet einen wesentlichen Beitrag, dass Menschen schneller genesen. Davon profitieren Millionen von Patienten." Mit diesen Worten würdigte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) die Leistungen der Medizinprodukte-Unternehmen auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) in Berlin. Bedeutsam sei auch, dass "Medizintechnologien erheblich dazu beitragen, die Arbeit von Ärzten und Pflegern zu erleichtern", so Gröhe. Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan sagte Gröhe die aktive Unterstützung der Branche bei der geplanten "Qualitätsoffensive" in der Gesundheitsversorgung zu. Dazu gehöre die wichtige Arbeit des neuen Qualitätsinstitutes und der Ausbau der Versorgungsforschung.

Minister Gröhe betonte die Bereitschaft seines Hauses, mit den Unternehmen der Medizintechnologie im intensiven Dialog zu bleiben. "Moderne Medizintechnologien sind ein wichtiger Motor der Gesundheitsversorgung. Deshalb sind Sie ein wichtiger Partner für das Gesundheitsministerium", sagte Gröhe vor rund 100 Geschäftsführern der BVMed-Mitgliedsunternehmen. Besondere Bedeutung komme der Branche durch ihre mittelständische Struktur und ihrer ausgeprägten Exportstärke zu. Die Medizintechnik könne eine Vorreiterbranche sein, um zu verdeutlichen, "was Technik und Fortschritt den Menschen für die eigene Lebensqualität bringt".

Als einen wichtigen Baustein für die von der neuen Bundesregierung geplante Qualitätsoffensive nannte Gröhe die Arbeit des neuen Qualitätsinstituts. Er solle die bisherige Arbeit auf dem Gebiet der sektorübergreifenden Qualitätssicherung verstetigen und dauerhaft gestalten. Ein weiterer Aspekt sei der vorgesehene Innovationsfonds, dessen Details derzeit beraten würden. Beim im Koalitionsvertrag vorgesehenen Implantateregister will Gröhe zunächst die Erfahrungen mit dem Endoprothesenregister (EPRD) abwarten, an dem der BVMed beteiligt ist. Das Thema Register wolle man im Rahmen des "Strategieprozesses Medizintechnik" intensiv beraten. Hierzu finde im Mai 2014 eine große Konferenz statt.

In der Diskussion um die neue Europäische Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) sprach sich Minister Gröhe dafür aus, "das bestehende System weiterzuentwickeln". Da es ein komplexes Gesetzgebungswerk sei, müsse man sich mehr Zeit für die Beratung nehmen. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten sei es, die Patientensicherheit zu erhöhen. Die Sorgen der Menschen müssten ernst genommen werden. Gröhe sprach sich für höhere Anforderungen an die Benannten Stellen und für eine angemessene Marktüberwachung aus. Unnötige Bürokratie müsse aber vermieden werden.

Links:
Bilder zur BVMed-Mitgliederversammlung
Pressemeldung zur Rede Dr. Lugan
Pressemeldung zu den BVMed-Vorstandswahlen 2014
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