Nachbericht
Die Initiative Fortschritt erLeben & Wirtschaftsstaatssekretär Weigert bei Fresenius Medical Care in Schweinfurt
13.11.2019|
Am 13. November 2019 machte sich die
Initiative „Fortschritt erLeben – Patientenversorgung vor Ort“ auf die Reise in den Süden Deutschlands und besuchte gemeinsam mit dem
Bayerischen Wirtschaftsstaatsekretär Roland Weigert (Freie Wähler) den größten Entwicklungs- und Produktionsstandort für Dialysegeräte von Fresenius Medical Care in Schweinfurt. Bereits mehr als 800.000 Dialysegeräte liefen hier seit der Eröffnung vor 40 Jahren vom Band. Über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an dem Standort in der unterfränkischen Stadt, davon rund ein Drittel im Bereich Forschung und Entwicklung. Dass Fresenius Medical Care in die (medizin-)technologische Zukunft investiert, wird durch den Bau des 8.000 Quadratmeter großen Technologiezentrums deutlich: Rund 20 Millionen Euro werden hierfür bereitgestellt.
Nach einem kurzen Blick in den Ausstellungsraum, in dem verschiedene, teilweise hochmoderne Modelle von Dialysatoren ausgestellt wurden, durfte die Initiative gemeinsam mit der politischen Begleitung aus dem Wirtschaftsministerium einen Blick hinter die Kulissen werfen. Doch zuvor hieß es: Schuhe aus! Um die sensiblen medizintechnologischen Geräte nicht zu beschädigen, muss jede elektrostatische Entladung – beispielsweise durch Reibung des Schuhwerks – vermieden werden. Erst nach der Einlage sogenannter ESD-Stripes dürfen die empfindlichen Bereiche des Werks betreten werden.
Während der Führung wurde deutlich, warum die innovativen High-Tech-Geräte auf der ganzen Welt gefragt sind. Staatssekretär Weigert zeigte sich äußerst beeindruckt und bekräftigte die Attraktivität des Standortes Bayern für die medizintechnologische Gesundheitswirtschaft in Deutschland: „Medizintechnik ist eine Schlüsselbranche in Bayern, jedes dritte Medizinprodukt in Deutschland kommt aus dem Freistaat. Bayern ist im Wachstumsmarkt Medizintechnik bestens positioniert als starker Wirtschaftsstandort mit zahlreichen Technologie- und Marktführern“, so Weigert. Trotz der hervorragenden Ausgangssituation drohten Marktverwerfungen mit Blick auf die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) und den anhaltenden regulatorischen Dauerbaustellen, warnten die Vertreter der Initiative. So müssten umgehend die Expertengremien für die neueingeführten Konsultationsverfahren bei der Konformitätsbewertung besetzt sowie Leitlinien für klinische Bewertungen veröffentlich werden. Staatssekretär Weigert versicherte, dass sich Bayern auch in Zukunft für die Unternehmen der MedTech-Branche einsetzen werde. Zum Abschluss bedankten sich die Vertreter der Initiative und betonten, wie bedeutend die kontinuierliche Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung für den MedTech-Standort Deutschland ist.
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