Unterleib/Leiste

Herniennetze: Implantierbare Netze bei Leistenbrüchen

Die Leistenregion weist mit dem Leistenkanals beziehungsweise dessen innerem Zugang eine natürliche Schwachstelle auf. An dieser Stelle kann ein Leistenbruch auftreten und der Inhalt der Bauchhöhle durch die Bauchwand vorfallen.

Krankheitsbild: Leistenbruch
Häufigste Ursache für einen Leistenbruch - medizinisch Hernie - sind körperliche Überanstrengung und Bindegewebsschwäche. Normalerweise liegt der Darm vom Bauchfell und einer festen Muskelschicht sicher umschlossen in der Bauchhöhle. Die Muskelschicht hat eine natürliche Lücke, durch die Blutgefäße, Lymphbahnen und beim Mann zusätzlich der Samenleiter durchtreten. Schließen die Muskeln die Lücke zum Beispiel wegen Überbelastung nicht mehr sicher ab, kann ein Stück des Darms und des Bauchfells durchschlüpfen.

Innovative Therapie
Mit Hilfe moderner Herniennetze können Leisten-, Nabel-, Narben- oder Zwerchfellhernien heute schonend operiert und dauerhaft stabilisiert werden.
Der Arzt schiebt er den Darm zurück in den Bauchraum und entfernt ggf. den Bruchsack. Die Bruchpforte verschließt er anschließend mit dem flexiblen Herniennetz. Ein regelrechtes Zunähen der Bruchpforte ist nicht mehr notwendig und die Gefahr einer erneuten Hernie sinkt auf nur noch 2-3 Prozent. Bei Operationen ohne Netz beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bis zu 25-30 Prozent. Die kleinen Implantate sind dank kontinuierlicher Weiterentwicklung von Material und Netzstruktur inzwischen wahre Hightech Wunder.

Weitere Informationen und zertifizierte Hernienzentren finden Sie unter "Herniamed".

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