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 - 21.07.2015 Informationen für Krankenkassen

Artikel21.07.2015

Bei einem Blick auf die Gesamtbehandlung zeigen sich klare Kostenvorteile der modernen Wundversorgung. Einsparungen in Milliardenhöhe sind möglich. Die Krankenkassen müssen chronischen Wunden mehr Aufmerksamkeit schenken.

© Laboratoires URGO Obwohl die feuchte Wundbehandlung inzwischen ein in der Wissenschaft akzeptierter Standard ist, bleibt die Vergütung der Produkte der modernen Wundbehandlung ein strittiges Thema. In der Debatte fehlt allerdings nach Ansicht des BVMed eine Beurteilung der Qualität und der Effizienz der gesamten Behandlung. Durch die Berechnung und Festlegung der reinen Stückkosten werden die Vorteile der Gesamtbehandlung vernachlässigt. Diese ließen sich durch eine konsequente moderne Wundversorgung erheblich reduzieren. Das ergibt sich nicht nur aus den geringeren Kosten für die jeweilige Wundtherapie, sondern auch aus den eingesparten Folgekosten wie zusätzlicher Medikation, Krankenhausaufenthalten, Amputationen, Pflegekosten oder Berentungen. Der Barmer GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014 geht am Beispiel des Ulcus cruris davon aus, dass mit einer leitliniengerechten Versorgung „die Heilungszeit verkürzt, Abheilungsraten erhöht und die Kosten signifikant reduziert werden“ können.

Berücksichtigt man die lange Behandlungsdauer chronischer Wunden von sechs Monaten bis zu sechs Jahren, entstehen Kosten in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Durch Prävention und den Einsatz hydroaktiver Wundauflagen kann nach Berechnungen des BVMed diese Summe um bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Jahr verringert werden.

Zusammenarbeit ausbauen für ganzheitliche Therapien
Angesichts der schwerwiegenden Schicksale Betroffener mit ihren oftmals langen Behandlungs- und Schmerzkarrieren ist die Entwicklung flächendeckender, effektiver Behandlungsstrategien erforderlich. Die Dringlichkeit ergibt sich auch aus dem demografischen Wandel, der eine Zunahme chronischer Wunden mit sich bringen wird. In einer Umfrage der Fachzeitschrift „Welt der Krankenversicherung“ kommt der Autor zu dem Schluss, dass auch die Krankenkassen der Versorgung ihrer Versicherten mit chronischen Wunden eine höhere Aufmerksamkeit schenken müssen.

Der BVMed spricht sich daher für eine stärkere Förderung ganzheitlicher Therapieansätze aus. Außerdem schlägt er vor, dass Verbandmittel für die Behandlung festgelegter chronischer Wunden nicht mehr Bestandteil der Richtgrößenvereinbarung (Budget) sein sollten. Die Befreiung vom Sparzwang für den Arzt würde die optimale Behandlung ermöglichen, wodurch sich die Versorgungs- und Lebensqualität der Betroffenen verbessern würde. Gleichzeitig ließen sich deutliche volkswirtschaftliche Einsparungen erzielen.

Weiterführende Links
Barmer GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.
Umfrage der "Welt der Krankenversicherung"Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

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