Hirnschrittmacher

Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson

Die Parkinsonsche Krankheit ist eine der häufigsten neurologischen Krankheiten, an der allein in Deutschland ca. 250.000 Menschen leiden. Ausgelöst wird sie durch einen Mangel an Dopamin, dem Botenstoff, der im Gehirn die Bewegungsabläufe koordiniert. Eine Heilung ist bisher jedoch nicht möglich.
Charakteristische Symptome sind das Zittern einzelner Gliedmaßen (Tremor), Muskelanspannungen bzw. Muskelsteifheit (Rigor) und Bewegungsstarre oder - Verlangsamung (Akinese). Parkinson-Patienten leiden oft an einem dramatisch fortschreitenden Verlust an Selbständigkeit und Lebensqualität.
Frühzeitige, individuell abgestimmte Behandlung mit Medikamenten und Physiotherapie verlangsamt das Fortschreiten der Krankheit. Nach fünf bis zehn Jahren treten jedoch oft Schwankungen in der Wirksamkeit bis hin zum völligen Wirkungsverlust auf.

Die „Tiefe Hirnstimulation“ hilft stark betroffenen Patienten, bei denen Medikamente nicht mehr anschlagen. Ein Generator wird – ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher – subkutan unterhalb des Schlüsselbeins implantiert und mit Elektroden verbunden, die in tiefliegenden Kerngebieten des Gehirns platziert werden. Über die Stimulationselektroden abgegebene milde Stromimpulse hemmen die überaktiven Kernregionen im Gehirn und lindern so effektiv die Symptome.

Hier finden Sie ein Magazin zum Thema "Neurostimulation".

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