Venöse Zugänge

Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen vermeiden

Infektionen durch verantwortliches Handeln und korrekten Umgang einschränken

Katheter-assoziierte Infektionen entwickeln sich meist über eine vorangegangene Besiedlung des Gefäßkatheters. Sie lassen sich nicht immer vermeiden, aber das Risiko kann eingeschränkt werden. Eine profunde Kenntnis der Übertragungswege ist eine wichtige Voraussetzung für verantwortliches Handeln und den korrekten Umgang mit dem Katheter.

Katheter-assoziierte Infektionen entwickeln sich meist über eine vorangegangene Besiedlung des Gefäßkatheters. Erreger können entweder extraluminal, an der Außenseite der Katheterwand bis in das Blutgefäß einwandern, oder über eine intraluminale Besiedlung der Innenwand des Katheters in das Blut eingeschwemmt werden. Darüber hinaus kann der intravasal liegende Katheteranteil von temporär im Blut zirkulierenden Erregern besiedelt werden und dann, ähnlich besiedelter Herzklappen, zur sekundären Quelle einer Septikämie werden.

Zu einer extraluminalen Besiedlung von Gefäßkathetern kommt es entweder schon bei der Anlage, oder im Verlauf durch Erreger von der Einstichstelle aus.

Zu einer intraluminalen Besiedlung kann es durch Manipulationen am System, mit Unterbrechungen der Kontinuität von Gefäßkatheter und Infusionssystem/ Infusionslösungsbehälter (Drei-Wege-Hähne, Zuspritzports, Katheter-Hub) zu einem damit verbundenem Erregereintrag, kommen. Auch durch kontaminierte Infusionsflüssigkeiten oder Medikamente können Erreger Kontakt zur inneren Oberfläche eines Gefäßkatheters erhalten, sich dort ansiedeln und proliferieren.

Übertragungswege bei gefäßkatheter-assoziierten Infektionen veranschaulicht:

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