Bluthochdruck

Hochdrucktherapie | Fachgesellschaften zertifizieren Zentren zur renalen Denervierung

Die sogenannte renale Denervierung (RND) kann eine effektive Zusatztherapie bei Blut­hochdruck sein. Die Deutsche Hochdruckliga, die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und die Deut­sche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) haben daher mit einer Zertifi­zierung von Zentren für die RND begonnen. Ziel ist, die Qualität dieses interventionellen MedTech-Verfahrens sicher­zustellen.

Die Behandlung von Bluthochdruck schützt vor gefährlichen Folgeerkrankungen und erfolgt üblicherweise über Lebensstilveränderungen und eine medikamentöse Therapie. Allerdings gelang es bisher bei einem Teil der Betroffenen nicht, den Blutdruck in den Zielbereich abzusenken

Die RND kann laut den Gesellschaften eine Option sein. Sie erfordere aber neben einer korrekten Indikati­ons­stellung auch handwerkliche Fertigkeiten der Behandlerinnen und Behandler. „Es ist von äußerster Wich­tigkeit, die Therapiequalität sicherzustellen“, betont Ulrich Wenzel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga. Patientinnen und Patienten sollen künftig über die neue Zertifizierung sicher sein können, dass sie eine Therapie auf höchstem Stand erhalten.

Die Kriterien für die Zertifizierung hatten die Gesellschaften bereits im vergangenen Jahr konsentiert. „Ziel der Zertifizierung der Renalen-Denervations-Zentren ist es, einen national verbindlichen Mindeststandard für Zentren zur Durchführung der RDN zu definieren sowie über eine Netzwerkbildung die Betreuung der Patienten mit unkontrollierter Hypertonie zu optimieren“, heißt es in der Publikation.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt Online vom 6 Dezember 2022

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